Die Lachslaus (Lepeophtheirus salmonis) ist eines der größten Probleme in den Aquakulturen entlang der norwegischen und europäischen Küsten. Zur Bekämpfung von Lachsläusen werden die Fische durch entlausende Badekuren auf pharmazeutischer Basis an Bord von Serviceschiffen, sogenannten Wellboats und/oder unmittelbar in den Käfigkulturen in den Seebuchten behandelt. Nach der Behandlung wird das Abwasser bisher zusammen mit den verbleibenden Medikamenten und anderen Chemikalien, die bei der Behandlung der Läuse im Wasser entstehen, wieder ins Meer geleitet. Einige dieser freigesetzten Chemikalien sind schädlich für die aquatische Umwelt und fördern das Auftreten von immer mehr arzneimittelresistenten Lachsläusen. Um diesem Problem Einhalt zu gebieten, werden insbesondere die nationalen Vorschriften in Bezug auf Handhabung und Einleitung der Entlausungsmittel zunehmend verschärft. Damit wird die Aufbereitung solcher arzneimittelhaltiger Prozesswässer unumgänglich. Daher verfolgt dieses Forschungsvorhaben das Ziel einen umweltfreundlichen Aufbereitungsprozess zu entwickeln, bei dem die Arzneimittel und deren Nebenprodukte aus dem Entlausungsabwasser entfernt bzw. neutralisiert werden. Gegenstand des Vorhabens ist die Entwicklung des sogenannten WeBoat-Prozesses. Dieses zweistufige Verfahren gewährleistet die Neutralisierung von im Prozesswasser gelösten Arzneimittelrückständen und besteht – analog der Ballastwasserbehandlung - aus einer Vorfiltration und einer nachfolgenden Oxidationsstufe.

Koordination: HYDAC Process Technology GmbH

Partner:

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein

Laufzeit: 11.2022 - 10.2025

Fördervolumen: 0,6 Mio. €