Windenergieanlagen mitten im Meer müssen regelmäßig überprüft werden, um Risse im Fundament aufzuspüren. Bisher tauchen Taucher zu den Gründungsstrukturen am Meeresboden hinab und kontrollieren dort die Schweißnähte. Strömungen und schlechte Sicht erschweren diese Arbeit.
Im Projekt RemoteDetect wird ein automatisches Prüf- und Überwachungssystems entwickelt, das ohne Taucher auskommt: Anstelle des Tauchers soll ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug, ein sogenanntes ROV auf den Boden der Windparks tauchen. Die Datenübertragung und die Energieversorgung sollen kabellos gestaltet werden. Das ROV soll spezielle physikalische Wellen, sogenannte Scherwellen zu den Unterwasserstrukturen aussenden, die Materialfehler aufspüren. Diese Wellen werden nicht durch Bewuchs der Unterwassertragstruktur und durch das Meerwasser beeinflusst. Ein Vorteil des ROV-Einsatzes ist, dass dieses länger unter Wasser bleiben kann, als ein Taucher, der die gesetzlich vorgeschriebenen maximalen Tauchzeiten nicht überschreiten darf.
So können Windenergieanlagen besser und effizienter gewartet werden und die Sicherheit von Tauchern und Servicemitarbeitern wird erhöht. Gleichzeitig können Risse rechtzeitig detektiert werden, um eine fachgerechte Reparatur zu veranlassen, bevor die Schädigung nicht mehr behoben werden kann. Betriebskosten von Meereswindparks und Offshore Öl- und Gasförderanlagen können reduziert und die Laufzeiten verlängert werden.

Koordination: INVENT GmbH

Partner:

Fraunhofer IKTS, BALTIC Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH, PI Ceramic GmbH, TenneT TSO GmbH

Laufzeit: 04.2017 - 03.2020

Fördervolumen: 1 Mio. €