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Ressortforschungseinrichtungen des BMWE in NS- und Nachkriegszeit
Wissenschaft Politik Verantwortung
Einleitung
Welche Rolle spielten die Ressortforschungseinrichtungen BAM, PTB und BGR und ihre Vorgängereinrichtungen aus dem Geschäftsbereich des BMWK in der Zeit des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit im geteilten Deutschland? Mit dieser Frage hat sich ein Team aus unabhängigen Historikerinnen und Historikern über vier Jahre intensiv beschäftigt. Die aufschlussreichsten Ergebnisse stellen sie dem Staatssekretär Udo Philipp sowie der Präsidentin und den Präsidenten vor.
Aufarbeitung der Geschichte
der Ressortforschungseinrichtungen des BMWK
in NS- und Nachkriegszeit
BAM, PTB, BGR und ihre Vorgänger zwischen Führerstaat und Neuanfang
Ein unabhängiges Team von Historikerinnen und Historikern hat von 2020 – 2025 die Geschichte der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) sowie ihrer Vorgängereinrichtungen untersucht.
Projektleitung:
Prof. Dr. Dr. Helmut Maier, Bergische Universität Wuppertal, Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung
Prof. Dr. Carsten Reinhardt, Universität Bielefeld, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
Historische Zeiträume
Die Erkenntnisse ermöglichen eine umfassende Wahrnehmung der Geschichte der Ressortforschung in Deutschland. Ein besonderer Fokus des Projekts lag dabei auf der Zeit des Nationalsozialismus (NS) sowie der Rolle der Ressortforschungseinrichtungen bei der technischen und organisatorischen Umsetzung der Aufrüstungs- und Kriegspläne des NS-Regimes.
Um die NS-Zeit nicht isoliert zu betrachten, hat das Projekt auch die Entwicklungen seit dem Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik sowie den Umgang mit dem Nationalsozialismus in der Nachkriegszeit beider deutscher Staaten in den Blick genommen. Die Historikerinnen und Historiker haben die Archive der Behörden erstmals breit ausgewertet und legen nunmehr ihre Ergebnisse vor.
Das BMWK und die Ressortforschungseinrichtungen schließen mit diesem Projekt eine Lücke in der historischen Forschung. Sie unterstreichen damit, dass die Aufarbeitung des nationalsozialistischen Unrechts weiterhin eine wichtige und aktuelle Aufgabe ist.
Wer sind die Ressortforschungseinrichtungen aus dem Geschäftsbereich des BMWK?
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ist eine wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde und Ressortforschungseinrichtung mit Sitz in Berlin. Entsprechend ihrer Leitlinie „Sicherheit in Technik und Chemie“ sowie ihren gesetzlichen Aufgaben – insbesondere im Gefahrgut-, Sprengstoff- und Chemikalienrecht – setzt sie sich für die sichere und umweltverträgliche Nutzung technischer Anlagen und Produkte ein. Die BAM entwickelt Referenzverfahren und -materialien und betreibt Forschung sowie Wissens- und Technologietransfer in enger Kooperation mit Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Industrie. Zudem ist sie in europäische und internationale Netzwerke eingebunden. Sie prüft, forscht und berät zum Schutz von Mensch, Umwelt und Sachgütern. Die BAM setzt und vertritt für Deutschland und seine globalen Märkte hohe Standards für Sicherheit in Technik und Chemie zur Weiterentwicklung der erfolgreichen deutschen Qualitätskultur „Made in Germany“.
Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) ist das nationale Metrologie-Institut. Sie ist eine wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde und Ressortforschungseinrichtung mit Sitz in Braunschweig und Berlin. Sie ist gemäß dem Einheiten- und Zeitgesetz verantwortlich für die Darstellung, Bewahrung und Weitergabe der internationalen Maßeinheiten sowie die Entwicklung und Bereitstellung der nationalen Normale. Ein Beispiel ist die Darstellung der Zeit durch die Atomuhren der PTB, die Weitergabe erfolgt über Internet und Funkwellensender. Als Basis für ihre Aufgaben betreibt die PTB in enger Kooperation mit Universitäten, anderen Forschungseinrichtungen sowie der Industrie Forschung und Entwicklung im Bereich der Metrologie. Von besonderer Bedeutung ist dabei die europäische Koordinierung der metrologischen Forschung www.euramet.org. Sie wirkt bei der internationalen Harmonisierung des Messwesens mit, insbesondere im Rahmen der Internationalen Meterkonvention www.bipm.org, und ist in der Normung aktiv. Die PTB engagiert sich, auch in Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), in der technischen Zusammenarbeit. Sie berät und unterstützt dabei den Aufbau messtechnischer Infrastrukturen in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) ist die zentrale geowissenschaftliche Beratungseinrichtung der Bundesregierung mit Sitz in Hannover. In ihrem Dienstbereich in Berlin-Spandau ist die Deutsche Rohstoffagentur angesiedelt. Die BGR setzt sich für die nachhaltige Nutzung von natürlichen Rohstoffen und die Sicherung menschlichen Lebensraums ein. Als geowissenschaftliches Kompetenzzentrum berät und informiert sie die Bundesregierung und die deutsche Wirtschaft in allen geowissenschaftlichen und rohstoffwirtschaftlichen Fragen. Ihre Arbeit dient einer ökonomisch und ökologisch vertretbaren Nutzung und Sicherung natürlicher Ressourcen und somit der Daseinsvorsorge. Die BGR nimmt als nationaler geologischer Dienst von Deutschland zugleich zahlreiche internationale Aufgaben wahr. Im Inland hat sie überwiegend koordinierende Funktionen. Als Bundesoberbehörde ist die BGR Bestandteil der wissenschaftlich-technischen Infrastruktur Deutschlands und übernimmt auch gesetzlich festgelegte Aufgaben.
Veröffentlichung der Projektergebnisse:
Am 5. März 2025 wurden die Ergebnisse im Rahmen einer ganztägigen Veranstaltung im Ludwig-Erhard-Saal des BMWK vorgestellt: Am Vormittag fand ein wissenschaftliches Kolloquium statt, bei dem einzelne Mitgliederinnen und Mitglieder des Projektteams ihre Forschungsergebnisse präsentierten. Am Nachmittag fassten die beiden Projektleiter Professor Maier, Bergische Universität Wuppertal, und Professor Reinhardt, Universität Bielefeld, die Projekterkenntnisse zusammen und überreichten sie in Form von mehreren Buchbänden dem Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Udo Philipp.
In seiner Ansprache dankte Staatssekretär Philipp auch im Namen von Bundesminister Robert Habeck den Historikerinnen und Historikern, den Projektleitern, die mit so viel Umsicht und Engagement vier Jahre lang in den Archiven die Geschichte der Ressortforschungseinrichtungen in der NS- und Nachkriegszeit erforscht haben.
In seiner Ansprache betonte Udo Philipp: „Die Ergebnisse zeigen prägnant, dass die Verbrechen des NS-Regimes nicht geschahen, weil der moderne Staat und seine Staatsdienerinnen
und -diener, seine dem Staat verpflichteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – sozusagen die klügsten Köpfe des Landes – abwesend gewesen wären. Im Gegenteil: Die Verbrechen geschahen mit ihnen und durch sie, unter Einsatz modernster, innovativster Technologien und Infrastrukturen."
In einer abschließenden Paneldiskussion sprachen die Präsidentin Prof. Dr. Cornelia Denz (PTB) sowie die Präsidenten Prof. Dr. Ulrich Panne (BAM) und Prof. Dr. Ralph Watzel (BGR) sowie die beiden Projektleiter mit Anja Hajduk, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz über das Projekt und seine Ergebnisse. Hierbei standen die Fragen im Mittelpunkt: Welche Schlüsse werden aus den Forschungsergebnissen für die Gegenwart und Zukunft gezogen? Welche Rolle spielt dabei der Mensch als einzelne Personen und welche Verantwortung kommt den Institutionen zu?
Gemeinsame Pressemitteilung: Neue Ergebnisse zur Rolle von drei Bundesanstalten in der NS- und Nachkriegszeit
Die umfassenden Projektergebnisse werden in mehreren Bänden sowie im ‚Open Access‘ Format über den Verlag Bielefeld University Press veröffentlicht.
Die Aufarbeitung der Geschichte des BMWK
Welche Rolle die Wirtschaftspolitik in der NS- und Nachkriegszeit spielte, hat eine Kommission von 2011 – 2016 aufgearbeitet und mit einer achtbändigen Publikation einen umfassenden Einblick in die Funktion und Wirkungsweise des Wirtschaftsressorts gegeben.
Weitere Informationen
Artikel -
Artikel:Unabhängige Geschichtskommission zur Aufarbeitung der Geschichte des Bundeswirtschaftsministeriums