Glossar Energiewende

Von A wie Abwärme bis W wie Wirkungsgradprinzip: In diesem Glossar finden Sie die wichtigsten Begriffe und Themen rund um das Thema Energiewende kurz und knapp erklärt.

B

Umfasst den Endenergieverbrauch beim Letztverbraucher zuzüglich der Energieverluste in den Erzeugungsanlagen und beim Transport. Der Bruttoendenergieverbrauch für erneuerbare Energien ergibt sich aus dem Endenergieverbrauch der Haushalte, des Verkehrs, der Industrie und von Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD). Hinzu kommen der Eigenverbrauch des Umwandlungssektors sowie Leitungs- und Fackelverluste.

Umfasst die insgesamt erzeugte Strommenge eines Landes. Nach Abzug des Eigenverbrauchs der Erzeugungsanlagen verbleibt die Nettostromerzeugung.

Entspricht der Summe der gesamten inländischen Stromgewinnung (Wind, Wasser, Sonne, Kohle, Öl, Erdgas und andere), zuzüglich der Stromflüsse aus dem Ausland und abzüglich der Stromflüsse ins Ausland. Der Nettostromverbrauch ist gleich dem Bruttostromverbrauch abzüglich der Netz- beziehungsweise Übertragungsverluste.

Eine detailliertere Erklärung zum Bruttostromverbrauch finden Sie im Newsletter "Energiewende direkt".

C

Einheit für das Treibhauspotenzial eines Gases. Es gibt an, welche Menge CO2 in einem Betrachtungszeitraum von 100 Jahren die gleiche Treibhauswirkung entfalten würde wie das betrachtete Vergleichsgas. Die verwendeten Äquivalenzfaktoren folgen den für die nationale Emissionsberichterstattung vorgegebenen Werten aus dem IPCC Second Assessment Report: Climate Change (1995).

Zusammenfassung unterschiedlicher Energiedienstleistungen, bei denen Aufgaben der Energiebereitstellung, Energielieferung oder Verbrauchsoptimierung befristet auf einen externen Dienstleister (Contractor) übertragen werden. Beim Energieliefer-Contracting zum Beispiel plant, errichtet, finanziert und betreibt der Contractor eine Anlage zur Bereitstellung von Wärme, Kälte oder Strom und vertreibt die erzeugte Energie über die Vertragslaufzeit (in der Regel 5-10 Jahre) an den Kunden. Ein weiteres häufiges Contracting-Modell ist das Einspar-Contracting, bei dem der Contractor Energiesparmaßnahmen umsetzt und seine Aufwendungen über die Vertragsdauer zu einem festgelegten Anteil aus den eingesparten Energiekosten refinanziert.

Vertiefte Informationen zum Energiespar-Contracting erhalten Sie im Newsletter "Energiewende direkt".

D

Umstellung von Gesellschafts- und Wirtschaftssystemen mit dem Ziel einer Abkehr von kohlenstoffhaltigen Energieträgern.

Energiereiches Gas, das bei der Verrottung von Abfällen entsteht. Es kann bis zu 55 Prozent Methan (CH4) und 45 Prozent Kohlendioxid (CO2) enthalten.

Im intelligenten Stromnetz (so genanntes Smart Grid) wird das effiziente Zusammenspiel von Energieangebot und Energienachfrage gesteuert – und damit die Integration der dezentralen Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien.

Intelligente, automatisierte Verknüpfung der Wertschöpfungskette entlang Energieerzeugung, -speicherung und -verbrauch auf Basis von Systemdaten. Die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr und dabei eine Vielzahl dezentraler Einheiten, Infrastrukturen und Marktakteure werden intelligent verknüpft, sodass neue Angebote und Geschäftsmodelle entstehen können.

E

Konto, auf dem die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber die Einzahlungen und Auszahlungen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verbuchen. Mit dem EEG-Konto verhält es sich wie mit jedem anderen Konto auch: Einnahmen und Ausgaben werden miteinander verrechnet. Einmal im Jahr, und zwar am 30. September, wird das Konto ausgeglichen. Der Saldo fließt in die Berechnung der EEG-Umlage des Folgejahres ein.

Wie das EEG-Konto funktioniert, erfahren Sie im Newsletter "Energiewende direkt".