Mann steigt aus LKW

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Was machen Berufskraftfahrer – innen ?

Im LKW von München nach Istanbul oder nach Karlsruhe. Im Reisebus von Hamburg nach Madrid. Im Linienbus von Haltestelle zu Haltestelle durch die ganze Stadt. Berufskraftfahrer - innen haben die Wahl: Sie transportieren Güter oder befördern Personen entweder in begrenzten Regionen, deutschlandweit und evtl. auch ins Ausland. Berufskraftfahrer beherrschen aber nicht nur ihre Fahrzeuge, also Lastkraftwagenzüge und Busse, sie verstehen auch jede Menge von Fahrzeugtechnik. Außerdem planen sie ihre Touren, wissen auf was es beim Transport der verschiedenen Güter und der Personen ankommt und kennen sich mit den Grenzformalitäten und Verkehrsbestimmungen im Ausland aus. Bei ihrem Job tragen sie viel Verantwortung für Mensch und Umwelt. Verkehrssicherheit und Umweltschutz stehen für sie daher an erster Stelle. Während der Ausbildung wird der Führerschein für Lastkraftwagen ab dem 18. Lebensjahr, für Omnibusse ab dem 20. Lebensjahr erworben. Die Kosten hierfür trägt der Ausbildungsbetrieb.

Berufskraftfahrer - innen...

  • transportieren Güter in LKWs
  • befördern Personen in Bussen im Reise- und Personennahverkehr
  • bringen betriebliche Erfordernisse und Kundenwünsche in Einklang und berücksichtigen hierbei insbesondere die Belange von Menschen mit Behinderungen
  • achten dabei auf Sicherheit sowie wirtschaftliche und umweltschonende Aspekte
  • wenden nationale und internationale Rechtsvorschriften und Sozialvorschriften des Straßenverkehrs an
  • wenden Straßenkarten, Straßenpläne sowie digitale Medien an
  • kontrollieren, warten und pflegen Fahrzeuge
  • bereiten die Fahrzeuge für den Transport von Gütern oder die Beförderung von Personen vor, nehmen das Transportgut oder Gepäck an, sichern die Ladung und prüfen die mitzuführenden Papiere
  • beseitigen Störungen an Fahrzeugen
  • wissen, wie sie sich bei Unfällen und Zwischenfällen verhalten müssen, sichern z. B. Unfall- und Gefahrenstellen ab und leisten Erste Hilfe
  • beschaffen Informationen z. B. zur Routenplanung, werten diese aus, stimmen Termine ab und organisieren die Fahrten unter Beachtung wirtschaftlicher Aspekte

Berufskraftfahrer - innen arbeiten für ...

  • Spediteure/Transportunternehmen
  • Reiseverkehrsunternehmern
  • kommunale Verkehrsunternehmen

Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.

Für wen ist der Job geeignet?

Bewerber - innen sollten...

  • wissen, dass sie einen Beruf mit viel Verantwortung übernehmen
  • sich für technische Zusammenhänge interessieren
  • bereit sein, auch nachts oder am Wochenende zu arbeiten
  • kontaktfreudig sein und kundenorientiert arbeiten

Was ist besonders gut?

  • viel herum zu kommen und daher einen abwechslungsreichen Beruf zu haben
  • der Umgang mit vielen verschiedenen Menschen
  • eine verantwortungsvolle Tätigkeit auszuüben

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Zugangsvoraussetzung

Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die Betriebe erwarten aber mindestens den Hauptschulabschluss, manche sogar die Fachoberschulreife (Mittlere Reife). Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Die Ausbildung endet nach drei Jahren mit bestandener Abschlussprüfung. Aufgrund der o.a. Führerscheinregelungen kann eine Ausbildung erst mit dem 16. (Lastkraftwagen) bzw. 18. Lebensjahr (Omnibusse) begonnen werden.

Ausbildungsvergütung

Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. Die jeweiligen Tarifpartner, also die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, vereinbaren, wie viel Sie während und nach Ihrer Ausbildung verdienen. Sie können Ihnen genaue Auskünfte geben. Welcher Arbeitgeberverband bzw. welche Gewerkschaft für Ihren Ausbildungsberuf zuständig ist, erfahren Sie zum Beispiel bei Ihrer Industrie- und Handelskammer, beim Berufsverband oder auch beim Arbeitsagentur vor Ort.

Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen?

Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach gehts weiter, beispielsweise als Verkehrsfachwirt. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein. Klar ist: Keiner muss sein Leben lang immer im gleichen Job dasselbe tun. Im Gegenteil: Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. als selbständiger Unternehmer haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden. Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B.

  • Gefahrgutverladung
  • Tiertransporte
  • Sicherheitstechnik

Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u.a.:

  • Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
  • Kraftverkehrsmeister/-in
  • Verkehrsfachwirt/-in

Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule möglich, u.a.:

  • Dipl.-Ingenieur/-in-Transportwesen

Kurzinfo

Berufskraftfahrer - innen...

... transportieren Güter in LKWs und befördern Personen in Bussen im Reise- oder Personennahverkehr.

Besonders gut ist ...

... viel herum zu kommen und daher einen abwechslungsreichen Beruf zu haben, der Kontakt zu verschiedenen Menschen, eine verantwortungsvolle Tätigkeit auszuüben.

Bewerber/-innen sollten ...

... wissen, dass sie einen Beruf mit viel Verantwortung übernehmen, sich für technische Zusammenhänge interessieren, bereit sein auch nachts oder am Wochenende zu arbeiten, kontaktfreudig sein und kundenorientiert arbeiten.

Dauer der Ausbildung?

3 Jahre

Wer bildet aus?

Spediteure/Transportunternehmen, Reiseverkehrsunternehmern, kommunale Nahverkehrsunternehmen

Verdienst während der Ausbildung und im Beruf?

Auskünfte dazu geben Kammer, Arbeitsagentur, Berufsverband, Arbeitgeberverband und Gewerkschaft.

Berufliche Aufstiegschancen?

z. B. Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis), Kraftverkehrsmeister/-in, Verkehrsfachwirt/-in