Was machen Fliesen-, Platten- und Mosaikleger?
In den Sanitärbereichen von Wohnhäusern, Schwimmbädern, Großküchen, Labors und Krankenhäusern verlegen und verarbeiten diese Ausbauspezialisten Fliesen, Platten und Mosaike. Auch Treppen, Terrassen und Balkone werden damit verkleidet. Naturstein-, Beton-, Asphalt- und Kunststoffplatten kommen in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz. Die Profis sind nicht nur handwerklich fit, sondern können auch gut rechnen: Wie viele Fliesen werden benötigt? Ist eine Randdekoration bei der Verlegung vorgesehen? Wie viele Ecken, Nischen und Vorsprünge sind zu berücksichtigen? Fliesen-, Platten- und Mosaikleger arbeiten sowohl im Wohnungsausbau, als auch im Neubau, bei der Modernisierung und Instandsetzung von Bauten, öffentlichen Gebäuden, Gewerbe- und Industriebauten. Sie kommen auf die Baustellen, wenn der Gebäuderohbau fertiggestellt ist.
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger ...
- wählen Fliesen, Platten, Mosaike, Natursteine und Werksteine aus, um damit Flächen zu gestalten
- bereiten Maueruntergründe vor und stellen Putze und Estriche her
- montieren vorgefertigte Bauteile, wie z.B. Spülkästen, Tragkonstruktionen und Montagewände
- stellen Ansetz- oder Verlegemörtel her, der die Platten fest mit dem Untergrund verbindet
- verlegen Fliesen, Platten, Mosaike, Natursteine und Werksteine im Dick- und Dünnbettverfahren (Zement- oder Klebemörtel)
- verkleiden Bauteile, insbesondere Säulen, Treppen, Bögen
- arbeiten dazu mit Schneidegeräten, Trocken- und Nassschneidemaschinen sowie Kantwerkzeugen
- bauen Dämmstoffe hinter Montagewänden für Fliesen ein
- entfernen Ausblühungen (Auswaschung im Putz) mittels bauchemischer Mittel
- prüfen Schäden, sanieren sie und setzen Fliesen und Mosaike instand
- stellen im Rahmen von Denkmalschutzarbeiten Schäden fest, ermitteln die Ursachen und führen Instandsetzungsarbeiten durch
- führen die Arbeiten anhand von Plänen und Arbeitsaufträgen allein und im Team durch
- beachten die Sicherheit, den Gesundheitsschutz und den Umweltschutz auf der Baustelle
- vermessen das Ergebnis (prüfen, ob sie alle vorgegebenen Maße eingehalten haben)
Für wen ist der Job geeignet?
Bewerber sollten ...
- gesundheitlich fit sein
- "mit Köpfchen" arbeiten
- technisches und handwerkliches Verständnis haben
- gerne im Team arbeiten
- flexibel sein und gerne auf wechselnden Baustellen arbeiten
Nicht geeignet ist die Ausbildung ...
- bei häufigen Rückenschmerzen
- bei Empfindlichkeit oder Allergien gegenüber Steinstaub oder chemischen Stoffen
Was ist besonders gut?
- die abwechslungsreiche Arbeit
- bei der Arbeit auch andere Fachberufe kennen zu lernen
- der je nach Leistung schnell steigende Arbeitslohn
Wie ist die Ausbildung aufgebaut?
Zugangsvoraussetzung:
Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die meisten Betriebe erwarten aber einen Hauptschulabschluss, manche auch Fachoberschulreife (Mittlere Reife).Die Ausbildung besteht aus zwei Stufen: Nach einer zweijährigen Ausbildung für "Ausbaufacharbeiter/-in", folgt ein weiteres Ausbildungsjahr mit dem Abschluss "Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in".
Verwandte Ausbauberufe, von denen auch Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt werden, sind Zimmerer/Zimmerin, Stukkateur/-in, Estrichleger/-in, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in sowie Trockenbaumonteur/-in.
- Zimmerer/Zimmerin
- Stukkateur/-in
- Estrichleger/-in
- Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in
- Trockenbaumonteur/-in
Ausbildungsvergütung
Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. Die jeweiligen Tarifpartner, also die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, vereinbaren, wie viel Sie während und nach Ihrer Ausbildung verdienen. Sie können Ihnen genaue Auskünfte geben. Welcher Arbeitgeberverband bzw. welche Gewerkschaft für Ihren Ausbildungsberuf zuständig ist, erfahren Sie zum Beispiel bei Ihrer Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer , beim Berufsverband oder auch bei der Arbeitsagentur vor Ort.
Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen?
Eine berufliche Ausbildung zum Baufacharbeiter ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht's weiter, beispielsweise als Polier, Bauleiter oder auch Diplom-Ingenieur. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein. Klar ist jedenfalls: Keiner muss sein Leben lang immer im gleichen Job dasselbe tun. Im Gegenteil: Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. als selbständiger Unternehmer haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden. Unter bestimmten Voraussetzungen, z.B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich:
- Meister/-in (ist z.B. Voraussetzung für die Selbständigkeit im Handwerk)
- Geprüfte/r Polier/-in (verantwortlich z.B. für ganze Bauprojekte)
- Werkpolier/-in (verantwortlich z.B. für Arbeitsgruppen in Baufirmen)
- Techniker/-in (z.B. für Planung und Entwurf)
- Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis, Ausbildereignungsprüfung ist auch Bestandteil der Meisterprüfung)
Durch den Besuch einer Fachschule können auch weiterführende Berufe erlernt werden:
- Gestalter/-in im Handwerk
- Industriebetriebswirt/-in Bautechnik
- Techniker-/in für Betriebswissenschaft
- Restaurator/-in im Denkmalschutz
Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule (FH) möglich:
- Fachrichtung Diplom-Ingenieur/-in Bauingenieurwesen, Architektur oder Innenarchitektur
Kurzinfo
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-innen...
... bearbeiten und verlegen Fliesen, z. B. in Küchen, Bädern, auf Terrassen oder Balkonen. Sie arbeiten mit Naturstein-, Beton-, Asphalt- und Kunststoffplatten.
Besonders gut ist ...
... die abwechslungsreiche Arbeit, die körperliche Betätigung, die Arbeit im Team.
Bewerber/-innen sollten ...
... körperlich fit, handwerklich geschickt und vor allem "mit Köpfchen" arbeiten.
Bewerber/-innen sollten Spaß haben ...
... mit unterschiedlichen Steinen und Fliesen Wände und Böden zu gestalten, an der Zusammenarbeit im Team, an der Arbeit auf wechselnden Baustellen.
Wer bildet aus?
Fliesenlegerbetriebe im Handwerk, Wohnungsbaufirmen, Ausbaufachfirmen, Industriebaufirmen.
Dauer der Ausbildung?
3 Jahre
Verdienst während der Ausbildung?
Auskünfte dazu geben Kammer, Innung, Arbeitsamt, Berufsverband, Arbeitgeberverband und Gewerkschaft.
Anfangsgehalt im Beruf?
Auskünfte dazu geben Kammer, Innung, Arbeitsagentur, Berufsverband, Arbeitgeberverband und Gewerkschaft
Berufliche Aufstiegschancen?
Meister/-in, Polier/ -in, Techniker/ -in Dipl.-Ing./ -in