Was machen Industrie-Isolierer?
Menschen, aber auch Gebäude und Anlagen vor Feuer, Hitze, Kälte und Lärm zu schützen ist die Aufgabe der Industrie-Isolierer. Damit beispielsweise Wasserleitungen nicht einfrieren oder die Innenräume von Gebäuden nicht zu "Backöfen" werden, verarbeiten Isolierer verschiedenste Dämmstoffe an Außenwänden oder auf Rohrleitungen. Sie fertigen die erforderlichen Trag- und Stützkonstruktionen an und montieren Verkleidungen aus Blechen und Kunststoffen. Mit ihrer Arbeit leisten sie auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, denn mit gut isolierten Gebäuden lässt sich viel Energie sparen.
Industrie-Isolierer ...
- stellen Arbeits- und Schutzgerüste sowie Stütz- und Tragkonstruktionen auf und prüfen sie
- montieren Leichtwände und Deckenkonstruktionen
- stellen Formteile aus Blech her und montieren sie
- messen Anlageteile aus
- wählen Dämm- und Werkstoffe für Ummantelungen und Befestigungsmittel je nach Anwendungszweck aus und berücksichtigen dabei schall- und brandschutztechnische Gesichtspunkte
- wickeln, kleben, verdrahten Dämmstoffe oder bringen sie auf andere Art an
- schütten, blasen, stopfen oder schäumen Dämmstoffe z. B. in Ritzen und Löcher
- stellen Matratzen aus Dämmstoffen her und montieren sie
- ummanteln die Dämmungen mit Blechen, Folien, Bahnen oder Formstücken
- prüfen, ob die Montage der Dämmsysteme und Dampfbremsen richtig ausgeführt wurde
- sorgen dafür, dass die Maßnahmen qualitativ gut ausgeführt wurden
Industrie-Isolierer arbeiten für ...
- Kraftwerke
- Raffinerien
- chemische Werke
- Werften
- Betreiber von Entsorgungsanlagen
- Betriebe des Bergbau- und des Hüttenwesens
Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet. Ein verwandter Ausbildungsberuf ist der Kälte-Wärme-Schallschutzisolierer des Handwerks.
Für wen ist der Job geeignet?
Bewerber sollten ...
- gesundheitlich fit sein
- "mit Köpfchen" arbeiten
- gerne im Team arbeiten
- technisches und handwerkliches Verständnis haben
- geschickt und möglichst schwindelfrei sein
Was ist besonders gut?
- die abwechslungsreiche Tätigkeit.
- die Arbeit im Team auch mit anderen Berufsgruppen.
Nicht geeignet ist die Ausbildung ...
- bei Empfindlichkeit oder Allergien gegenüber Metall- und Faserstaub oder chemischen Stoffen
Wie ist die Ausbildung aufgebaut?
Zugangsvoraussetzung
Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Manche Betriebe erwarten aber die Fachoberschulreife (Mittlere Reife). Die Ausbildung besteht aus zwei Stufen: Nach einer zweijährigen Ausbildung zum "Isolierfacharbeiter" folgt ein weiteres Ausbildungsjahr mit dem Abschluss "Industrie-Isolierer".
Ein verwandter Ausbildungsberuf ist der Kälte-Wärme-Schallschutzisolierer des Handwerks.
Ausbildungsvergütung
Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. Die jeweiligen Tarifpartner, also die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, vereinbaren, wie viel Sie während und nach Ihrer Ausbildung verdienen. Sie können Ihnen genaue Auskünfte geben. Welcher Arbeitgeberverband bzw. welche Gewerkschaft für Ihren Ausbildungsberuf zuständig ist, erfahren Sie zum Beispiel bei Ihrer Industrie- und Handelskammer, beim Berufsverband oder auch bei der Arbeitsagentur vor Ort.
Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen?
Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach gehts weiter, beispielsweise als Techniker der Fachrichtung Bautechnik. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein. Klar ist: Keiner muss sein Leben lang immer im gleichen Job dasselbe tun. Im Gegenteil: Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. als selbständiger Unternehmer haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden. Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B.:
- Wärmedämmung
- Schall- und Brandschutz
- Wand- und Abdichtungstechnik
Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u.a.:
- Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
- Industriemeister/-in Fachrichtung Isolierung
- Polier/-in
- Techniker/-in - Fachrichtung Bautechnik
Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule (FH) möglich, u.a.:
Kurzinfo
Industrie-Isolierer ...
... schützen Menschen und Gebäude vor Hitze, Kälte und Lärm. Sie wickeln, kleben, verdrahten Dämmstoffe oder bringen sie auf andere Art an oder füllen Dämmstoffe z. B. in Ritzen und Löcher.
Besonders gut ist ...
... die abwechslungsreiche Arbeit und bei der Arbeit auch andere Fachberufe kennen zu lernen.
Bewerber/-innen sollten ...
... gesundheitlich fit sein, "mit Köpfchen" arbeiten, gerne im Team arbeiten, technisches und handwerkliches Verständnis haben, geschickt und möglichst schwindelfrei sein.
Dauer der Ausbildung?
3 Jahre
Wer bildet aus?
Kraftwerke, Raffinerien, chemische Werke, Werften, Betriebe des Bergbau- und des Hüttenwesens, Betreiber von Entsorgungsanlagen
Verdienst während der Ausbildung und im Beruf?
Auskünfte dazu geben Kammer, Arbeitsagentur, Berufsverband, Arbeitgeberverband und Gewerkschaft.
Berufliche Aufstiegschancen?
z.B.: Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis), Industriemeister/-in Fachrichtung Isolierung, Polier/-in, Techniker/-in - Fachrichtung Bautechnik, Diplom-Bau-Ingenieur