Was machen Schilder- und Lichtreklamehersteller?

Wie erkennt man auf den ersten Blick einen Supermarkt, ein Kinocenter, oder ein Schnellrestaurant? Ganz einfach - an ihren Schildern und beleuchteten Schriftzügen. Schilder- und Lichtreklamehersteller kreieren, gestalten und realisieren nach Kundenwünschen und eigenen Entwürfen Kommunikations- und Werbeanlagen für den Innen- und Außenbereich. Sie entwerfen, fertigen und installieren Werbemittel wie Firmenlogos, Leuchtreklame und Banner. Sie nutzen Farben, Grafiken und Schriften, die zum Unternehmen passen und auf das Geschäft aufmerksam machen. Sie beraten Kunden zur Umsetzung und Ausführung der Arbeiten. Die Werbeprofis bauen auch Messestände und fertigen Beschilderungen.

Schilder- und Lichtreklamehersteller...

  • entwerfen Vorschläge für Werbekommunikationsanlagen aller Art
  • fertigen Skizzen und Entwürfe von Hand und mit informationstechnischen Grafikprogrammen
  • stellen Werbeträger, insbesondere Schilder und Lichtwerbung her
  • arbeiten dabei mit den unterschiedlichen Werkstoffen, wir Metall, Glas, Holz, Kunst- und Verbundstoffen, Papier, Folie und Gewebe
  • sie installieren die Werbeelektrik und -elektronik
  • gestalten und beschriften Schaufenster, Plakatwände und Verkehrsmittel wie Busse oder Firmen und Verkaufsfahrzeuge
  • beraten Kunden, die sich "von ihrer besten Seite zeigen" wollen
  • montieren Schilder, elektronische Lichtwerbeanlagen, Fahnen, Werbebanner und Aufkleber
  • sie warten und reparieren Werbeanlagen


Die Ausbildung erfolgt in einem der Schwerpunkte:

  • Technik, Montage und Werbeelektrik/-elektronik
  • Grafik, Druck, Applikation


Schilder- und Lichtreklamehersteller arbeiten für ...

  • Handwerksbetriebe der Schilder- und Lichtreklameherstellung
  • Werbeagenturen
  • Messebaufirmen

Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.

Für wen ist der Job geeignet?

Bewerber sollten ...

  • räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen (können sich anhand von Plänen und Zeichnungen Gebäude, Räume und Gegenstände vorstellen)
  • gut mit Farben und Formen umgehen
  • wissen, worauf es bei der Werbung ankommt
  • Spaß an Gestaltung, handwerkliches und technisches Verständnis haben


Nicht geeignet ist die Ausbildung ...

  • bei Überempfindlichkeit oder Allergien gegenüber Lösungsmittel- und Farbgerüchen

Was ist besonders gut?

  • eigenständiges und kreatives Arbeiten
  • schöne Produkte, wie z.B. bunte Schilder herzustellen
  • etwas über die Bedürfnisse der verschiedenen Unternehmen zu erfahren
  • Beratung von Kunden
  • eine anspruchsvolle Ausbildung, die Qualifikationen aus verschiedenen Gewerben vermittelt (Mediengestalter, Drucker, Glaser, Metallberufe, Elektriker, Maler und Lackierer) mit einem Abschluss nach drei Jahren

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Zugangsvoraussetzung

Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die meisten Betriebe erwarten aber mindestens einen Hauptschulabschluss, manche sogar Fachoberschulreife (Mittlere Reife). Die Ausbildung dauert drei Jahre.

Ausbildungsvergütung

Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. Die jeweiligen Tarifpartner, also die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, vereinbaren, wie viel Sie während und nach Ihrer Ausbildung verdienen. Sie können Ihnen genaue Auskünfte geben. Welcher Arbeitgeberverband bzw. welche Gewerkschaft für Ihren Ausbildungsberuf zuständig ist, erfahren Sie zum Beispiel bei Ihrer Handwerkskammer, der Innung, beim Berufsverband oder auch bei der Arbeitsagentur vor Ort.

Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen?

Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht's weiter, beispielsweise als Schilder- und Lichtreklameherstellermeister oder staatlich geprüfter Gestalter. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein.

Klar ist:

Keiner muss sein Leben lang immer im gleichen Job dasselbe tun.

Im Gegenteil:

Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. als selbständiger Unternehmer haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden. Folgende Weiterbildungen sind möglich:

  • Schilder- und Lichtreklameherstellermeister/-in (Voraussetzung für die Selbständigkeit im Handwerk)
  • staatlich geprüfte/r Gestalter/-in (ist auf den Umgang mit bestimmten Werkstoffen spezialisiert, es gibt verschiedene Fachrichtungen, z. B.: Edelmetallgestaltung, Edelsteingestaltung, Schmuckgestaltung, Raumgestaltung und Innenausbau, Farb- und Lacktechnik, Holztechnik)
  • Techniker (wird je nach Bundesland in verschiedenen Bereichen angeboten)

Kurzinfo

Schilder- und Lichtreklamehersteller /-innen ...

gestalten und realisieren nach Kundenwünschen und eigenen Entwürfen Kommunikations- und Werbeanlagen für den Innen- und Außenbereich. Sie entwickeln Gestaltungskonzeptionen nach ästhetischen und werbewirksamen Kriterien und beraten Kunden.

Besonders gut ist ...

das kreative Arbeiten. Eine anspruchsvolle Ausbildung, die Qualifikationen aus verschiedenen Gewerben vermittelt mit einem Abschluss nach drei Jahren.

Bewerber/-innen sollten ...

gern mit Farben und Formen umgehen, Spaß an Gestaltung, handwerkliches und technisches Verständnis haben.

Wer bildet aus?

Handwerksbetriebe der Schilder- und Lichtreklameherstellung, Werbeagenturen, Messebaufirmen

Dauer der Ausbildung?

3 Jahre

Verdienst während der Ausbildung und im Beruf?

Auskünfte dazu geben Kammer, Innung, Arbeitsagentur, Berufsverband, Arbeitgeberverband und Gewerkschaft

Berufliche Aufstiegschancen?

z.B. Schilder- und Lichtreklameherstellermeister