Was machen Verwaltungsfachangestellte?
Autos an- und abmelden, Personalausweise beantragen und verlängern, Baugenehmigungen und Sozialhilfeleistungen beantragen - für all diese Dinge geht man aufs Rathaus oder zum Landratsamt. Dort kümmern sich Verwaltungsfachangestellte um alle Anträge, Genehmigungen oder auch Urkunden. Sie kennen die Gesetze und wissen, wie sie dem Bürger helfen können. Ihr Arbeitsplatz ist aber nicht nur in der Stadtverwaltung, sondern auch in Bundes- oder Landesverwaltungen. Dort bereiten sie z. B. Stellenausschreibungen und Arbeitsverträge für das Personal in der Verwaltung vor oder auch Vorschriften, um Steuern, Gebühren und Beiträge zu erheben. Bei der Evangelischen Kirche arbeiten sie z. B. in der kirchlichen Finanzverwaltung. In Handwerksorganisationen und bei Industrie- und Handelskammern beschäftigen sie sich u.a. mit gewerberechtlichen Fragen. Die Einsatzmöglichkeiten für Verwaltungsfachangestellte sind also sehr breit gefächert.
Verwaltungsfachangestellte ...
- beraten Bürger und Organisationen
- erledigen Verwaltungsaufgaben kundenorientiert und nach Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit
- stellen Urkunden aus, z.B. Reisepässe, Personalausweise
- arbeiten mit Kollegen verschiedener Behörden zusammen
- beschaffen und bewirtschaften Material und langlebige Wirtschaftsgüter nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten
- planen und organisieren Arbeitsprozesse in ihrem Aufgabenbereich
- bearbeiten Vorgänge mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationssysteme
- erheben, verarbeiten und werten Daten aus, ermitteln Sachverhalte und wenden Rechtsvorschriften an
- bearbeiten Personalangelegenheiten und berechnen Entgelte
- wirken bei der Erstellung und Ausführung von Haushalts- und Wirtschaftsplänen mit und bearbeiten Zahlungsvorgänge
- übernehmen Aufgaben im betrieblichen Rechnungswesen
Verwaltungsangestellte arbeiten für ...
- Bundesverwaltungen
- Landesverwaltungen
- Kommunalverwaltungen
- Handelsorganisationen
- Industrie -und Handelskammern
- Kirchenverwaltungen der Evangelischer Kirche
Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.
Für wen ist der Job geeignet?
Bewerber sollten ...
- keine Angst vor komplizierten Texten, wie z. B. Gesetzestexten haben
- gerne Texte formulieren und Briefe schreiben
- Verantwortung übernehmen
- zuverlässig sein
- sorgfältig arbeiten
- Spaß an der Arbeit am Computer haben
- gerne mit Menschen umgehen
Was ist besonders gut?
- abwechslungsreiche und vielseitige Aufgaben
- Beratung von Bürgern, Unternehmern, Kollegen und anderen Behörden
Wie ist die Ausbildung aufgebaut?
Zugangsvoraussetzung
Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für die Ausbildung vorgeschrieben. Die meisten Verwaltungen erwarten aber mindestens den Hauptschulabschluss oder auch die Fachoberschulreife (Mittlere Reife). Die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten dauert drei Jahre.
Die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten ist in fünf Fachrichtungen möglich:
- in der Bundesverwaltung (z.B. Bundesverwaltungsamt, Bundesministerien),
- in der Landesverwaltung (z.B. Landesstraßenbauämter),
- in der Kommunalverwaltung (z.B. Stadtverwaltung),
- in Handwerksorganisationen und Industrie- und Handelskammern sowie
- in Kirchenverwaltungen der Evangelischen Kirche in Deutschland.
In der dreijährigen Ausbildungszeit werden in den ersten beiden Jahren für alle Fachrichtungen gemeinsame berufliche Qualifikationen vermittelt.
Im dritten Ausbildungsjahr werden die speziellen, fachrichtungsbezogenen Qualifikationen erlernt.
Ausbildungsvergütung
Die Höhe der Ausbildungsvergütung erfahren sie bei der jeweiligen Verwaltung, die den Ausbildungsgang anbietet.
Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen?
Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht's weiter, je nach landesrechtlicher Regelung, beispielsweise als Verwaltungsfachwirt, Sozialwirtin oder Verwaltungsbetriebswirt. Klar ist: Keiner muss sein Leben lang immer im gleichen Job dasselbe tun. Im Gegenteil: Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden. Lehrgänge werden z. B. zu EDV-Anwendungen im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichem Bereich, spezieller Bürokommunikation, Rechnungswesen oder auch Buchführung und Bilanz angeboten. Folgende Weiterbildungen sind je nach landesrechtlicher Regelung möglich:
- Verwaltungsfachwirt /-in
- Sozialwirt/-in
- Verwaltungsbetriebswirt/-in
- Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
Kurzinfo
Verwaltungsfachangestellte...
ermitteln, verarbeiten und werten Daten aus, z.B. Bevölkerungszahlen, stellen Urkunden aus, z.B. Reisepässe, Personalausweise, erteilen Genehmigungen, z.B. für Baumaßnahmen, wenden Gesetze an, führen Akten, prüfen die Qualität ihrer Arbeit anhand von Gesetzen und Verordnungen, beraten Bürger.
Besonders gut ist ...
abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgaben zu haben, Kontakt mit Bürgern.
Bewerber/-innen sollten ...
keine Angst vor komplizierten Texten, wie z. B. Gesetzen haben, gerne Texte formulieren, zuverlässig sein, sorgfältig arbeiten, Entscheidungsfreude besitzen und Freude am Umgang mit Menschen haben.
Wer bildet aus?
Öffentlicher Dienst: Bundes-, Länder-, Kommunal-, und Kirchenverwaltungen, Handwerksorganisationen, Industrie- und Handelskammern
Dauer der Ausbildung?
3 Jahre
Verdienst während der Ausbildung und im Beruf?
Auskünfte dazu erhalten Sie bei der jeweiligen Verwaltung, die den Ausbildungsgang anbietet
Berufliche Aufstiegschancen?
z. B. Ausbilder/-in, Verwaltungsfachwirt /-in, Sozialwirt/-in, Verwaltungsbetriebswirt/-in