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CO22-armer Wasserstoff und dessen Folgeprodukte sind von besonderer Bedeutung, um die Klimaziele zu erreichen: Sie bieten klimafreundliche Alternativen in Bereichen, die sich nach derzeitigem Stand der Technik nicht vollständig über Energieeffizienz und den direkten Einsatz von erneuerbarem Strom dekarbonisieren lassen. So können durch Wasserstoffeinsatz fossile Energieträger oder sonstige fossile Einsatzstoffe in Produktionsprozessen und in der Mobilität verdrängt werden. Zudem kann Wasserstoff als ein Speichermedium für erneuerbare Energien genutzt werden. Darüber hinaus bieten Wasserstofftechnologien die industriepolitische Chance für die Entwickler und Betreiber, sich auf einem globalen Zukunftsmarkt wichtige Anteile zu sichern.
Am 10. Juni 2020 verabschiedete die Bundesregierung mit der Nationalen Wasserstoffstrategie einen kohärenten Handlungsrahmen für die künftige Erzeugung, den Transport und die Nutzung von Wasserstoff und damit für entsprechende Innovationen und Investitionen. Die Nationale Wasserstoffstrategie ist ein wesentlicher Grundstein für den Markthochlauf der Wasserstofftechnologien.
Dieser Markthochlauf soll im Rahmen der Fördermöglichkeiten der „Important Projects of Common European Interest (IPCEI)“ (deutsch: „Wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse") für Wasserstofftechnologien und -systeme unterstützt werden. IPCEI leisten als gemeinsame Investitionsanstrengung kooperierender europäischer Unternehmen, flankiert durch staatliche Förderung, einen wichtigen Impuls im europäischen Binnenmarkt und stärken so Wachstum, Beschäftigung, Innovationsfähigkeit und globale Wettbewerbsfähigkeit in ganz Europa. Mit diesem Instrument sollen integrierte Projekte entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette gefördert werden. Dies betrifft Investitionen in Erzeugung von grünem Wasserstoff, in Wasserstoffinfrastruktur und die Nutzung von Wasserstoff in der Industrie und für Mobilität.
Wasserstoff-Großprojekte auf den Weg gebracht
Am 28. Mai 2021 ist der Startschuss für die Realisierungsphase des ersten IPCEI Wasserstoff gefallen: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur haben dafür 62 deutsche Großvorhaben ausgewählt (drei der ausgewählten Projekte sind in anderen Projekten aufgegangen oder werden über andere Kanäle gefördert). Die Vorhaben sollen mit über acht Milliarden Euro an Bundes- und Landesmitteln gefördert werden. Insgesamt sollen allein in Deutschland Investitionen in Höhe von 33 Milliarden Euro ausgelöst werden. Das IPCEI Wasserstoff ist damit das bislang größte europäische Projekt dieser Art. Anfang 2021 konnten Unternehmen in einem Interessenbekundungsverfahren Projektskizzen für Investitionsvorhaben einreichen.
Die 62 ausgewählten Unternehmen haben unter anderem Projektskizzen für Erzeugungsanlagen mit über zwei Gigawatt Elektrolyseleistung für die Produktion von grünem Wasserstoff vorgelegt. Zudem sind innovative Vorhaben der Stahl- und Chemieindustrie sowie Projekte im Bereich Infrastruktur und Mobilität dabei.
Großes Interesse in Europa
Auf einer hochrangigen Auftaktveranstaltung im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hatte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gemeinsam mit seinen EU-Kolleginnen und -Kollegen am 17. Dezember 2020 feierlich das IPCEI Wasserstoff gestartet. Die 22 EU-Mitgliedsstaaten sowie Norwegen unterzeichneten das Manifesto zur Entwicklung einer europäischen Wertschöpfungskette Wasserstofftechnologien und -systeme (PDF, 115 KB). In diesem wird bekräftigt, dass die Staaten gemeinsame Wasserstoffprojekte in ganz Europa fördern wollen. Mittlerweile wurden auf EU-Ebene über 400 Projekte aus 18 Staaten registriert. Die ausgewählten Vorhaben nehmen an einem europäischen Matchmaking-Verfahren teil, um ein stimmiges Gesamtpaket zu entwickeln. Das wird anschließend bei der Europäischen Kommission notifiziert.
Das BMWK ist seit 2020 auch Mitglied der European Clean Hydrogen Alliance (ECH2A) – ein Instrument zur Umsetzung der von der Europäischen Kommission im Juli 2020 vorgelegten Europäischen Wasserstoffstrategie. Ihre Aufgabe ist es, die Industrie, nationale und lokale Behörden, die Zivilgesellschaft sowie wissenschaftliche Einrichtungen zusammenzubringen, um konkrete Investitionsprojekte für den großskaligen Einsatz von sauberem Wasserstoff zu entwickeln.
Wasserstoff-Großprojekte im Überblick
Die 62 deutschen Großvorhaben, die für das erste IPCEI Wasserstoff ausgewählt wurden, bilden die gesamte Wertschöpfungskette des Wasserstoffmarktes ab und verteilen sich über das Bundesgebiet.
19 Projekte zur Fertigung von Schlüsselkomponenten („Gigafactories“ für Elektrolyseure, Brennstoffzellen usw.) bzw. zur Errichtung von Elektrolyseuren mit insgesamt bis zu 2 GW Erzeugungskapazität. Diese Projekte ermöglichen die Skalierung und Steigerung der Kosteneffizienz der Wasserstofftechnologien ermöglichen bzw. stellen rund 40 % der nach der Nationalen Wasserstoffstrategie bis 2030 zu errichtenden verabredeten Kapazität von 5 GW. Die Standorte der Elektrolyseurfertigungsprojekte sind in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen angesiedelt, während sich die Elektrolyseurprojekte hauptsächlich in den nördlichen Bundesländern (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern) oder den Industriezentren (Nordrhein-Westfalen) befinden, eines auch im bayerischen Chemiedreieck.
15 Infrastrukturprojekte, inkl. Speicher, bilden eine erste Ausbaustufe einer europäisch vernetzten und importfähigen H2-Infrastruktur („Startnetz“) mit bis zu 1.700 Kilometer Leitung (Neubau und Umwidmung bestehender Gasleitungen) und verbinden die wichtigsten Erzeuger und Abnehmer untereinander und mit den Nachbarstaaten (siehe IPCEI-Standortkarte).
16 ausgewählte Industrieanwendungen stellen als zentrale Verbraucher die Auslastung der Elektrolyseure und Infrastruktur sicher. Einen Schwerpunkt bilden dabei die vier großen Stahlerzeuger (Standorte Saarland, Nordrhein-Westfalen, Bremen, Hamburg, Brandenburg), da hier hohe Anlageninvestitionen erforderlich sind und nur über Wasserstofftechnologien die hohen CO2-Emissionen reduziert werden können (Reduktionspotenzial: bis zu 12,2 Mio. t CO2/a). Andere ausgewählte Industriebereiche betreffen die Sektoren Chemie und Raffinerien.
12 Mobilitätsprojekte sind sowohl im Norden als auch im Süden angesiedelt und umfassen sowohl die Herstellung von Komponenten als auch deren Einsatz.
Interessenbekundungsverfahren
Das Verfahren zur Einreichung von Projektskizzen zu Investitionsvorhaben für IPCEI Wasserstofftechnologien- und Systeme hat vom 14. Januar bis 19. Februar 2021 stattgefunden.
Europäische Kommission genehmigt zwei wichtige Wasserstoffprojekte: BMWK darf grünen Wasserstoff bei BASF und Dekarbonisierung der Stahlproduktion bei Salzgitter fördern