Denn damit die Energiewende gelingt, muss der Ausbau neuer Stromleitungen deutlich schneller vorankommen als bisher. Peter Altmaier hat den Netzausbau deshalb zur Chefsache gemacht. Um den Ausbau zu beschleunigen, sucht der Bundesminister erneut das Gespräch mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort und macht sich ein Bild von den Problemen und Hindernissen beim Ausbau neuer Stromtrassen. Sie können die Reise des Ministers auf Facebook und Twitter unter dem Hashtag #NetzeJetzt mitverfolgen.
Warum Netzausbau?
Das bestehende Übertragungsnetz für Strom passt zur zentralen Erzeugung in konventionellen Kraftwerken (Kohle, Gas, Kernkraft). Strom aus Erneueuerbaren Quellen wie Wind und Sonne wird dagegen an den Standorten mit den besten Bedingungen und damit dezentral erzeugt. Dieser Strom muss dann über Stromleitungen gesammelt und mit den Verbraucherzentren verbunden werden. Windstrom aus der Nordsee wird beispielsweise in den industriellen Zentren im Süden benötigt. Da unser Stromnetz nicht für diese Aufgaben geplant wurde, kommt es immer wieder zu Netzengpässen. Erzeugungsanlagen müssen dann vor dem Engpass abgeregelt und hinter dem Engpass wieder hochgefahren werden. Dies verursacht Kosten für die Verbraucherinnen und Verbraucher und vermeidbare Emissionen, wenn konventionelle Kraftwerke dafür einspringen müssen.
Zur besseren Synchronisierung des Ausbaus von Erneuerbaren Energien und Netzkapazitäten will die Bundesregierung deshalb die Bestandsnetze optimieren und den Netzausbau beschleunigen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat dafür einen Aktionsplan Stromnetz (PDF, 92 KB) und einen Entwurf zur Änderung des Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz (NABEG) vorgelegt.
Dieser Netzausbau kann nur gelingen, wenn es eine breite Unterstützung im ganzen Land für dieses Vorhaben gibt. Daher ist es wichtig, sowohl mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, ihren Abgeordneten, Landrätinnen und Landräten, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, als auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Projektträger und Planungsbehörden zu sprechen.
Wie läuft die Netzreise ab?
Auf der Netzausbaureise zu Netzausbauvorhaben möchte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vor Ort ins Gespräch kommen: Welche konkreten Diskussionen gibt es in der jeweiligen Region? Was sind die Sorgen der Betroffenen? Welche Lösungsansätze gibt es? Im Anschluss an die Netzausbaureise wird auf Basis der Erfahrungen der Reise der Aktionsplan Stromnetz weiter ausgearbeitet. Dazu gehört auch ein Netzgipfel mit den Länderministern. Denn schlussendlich sind die Länder für die meisten Planungsverfahren zuständig.