Frau mit Schutzbrille füllt ein Reagenzglas, symbolisiert chemische Industrie und Pharmazie; Quelle: istockphoto.com/zilli

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Der im Herbst 2014 mit einer Online-Konsultation (PDF, 535 KB) gestartete Dialog zwischen Spitzenkräften der chemischen Industrie, Sozialpartnern und Politik ist ein fortlaufender Prozess.

Die Branche identifizierte vor allem folgende Themen für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit als dringlich: (1) Beschäftigung und Personalpolitik, (2) Energie- und Standortpolitik im internationalen Wettbewerb und (3) allgemeine rechtliche Rahmenbedingungen.

Bei einem interaktiven Workshop im Februar 2015 wurden diese 3 Themen diskutiert und konkrete Maßnahmen vorgeschlagen und schließlich in einem ergebnisorientierten Maßnahmenpaket zusammengefasst. Die Vorschläge wurden am 3. März 2015 von Spitzenvertretern der Branche mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel verabschiedet (PDF, 4 MB)

In dem sich anschließenden Follow-Up-Prozess fanden zwischen Herbst 2015 und Sommer 2016 insgesamt vier Follow-Up-Arbeitsgespräche statt, bei denen ein konsequenter Soll-Ist-Vergleich durchgeführt und zukünftige, weitere Themenbereiche identifiziert wurden.

Am 11. Mai 2016 wurde im ersten Monitoringbericht eine positive Bilanz gezogen. Es wurde vereinbart auch weiterhin bis zu vier Fachgespräche im Jahr durchzuführen. Neben den o.g. 3 Handlungsfeldern soll auch die fortschreitende Digitalisierung in der chemischen Industrie unter wirtschafts- und industriepolitischen sowie beschäftigungs- und bildungspolitischen Gesichtspunkten bewertet werden.

Zu den Themenfeldern Innovation und Digitalisierung haben die Arbeitsgespräche bereits stattgefunden, zwei weitere Arbeitsgespräche zu den Themen Energie und Chemikalienregulierung werden in den nächsten Monaten folgen. Außerdem wurde in der zweiten "Runde" des Branchendialoges mit der chemischen Industrie vereinbart, auch spezifische wirtschaftspolitischen Themen der Pharmazeutischen und der Pflanzenschutzmittel-Industrie zu integrieren.

Ende Mai 2017 wurde der zweite Monitoringbericht anlässlich eines Spitzengespräches unter Leitung der damaligen Bundeswirtschaftsministerin Zypries verabschiedet.

Hauptschwerpunkte des dritten Branchendialogzeitraumes waren die Innovationspolitik sowie energiepolitische Themen. Hierbei standen vor allem die Digitalisierung sowie Innovationskraft, sowohl aus Sicht der Fachkräftesicherung als auch technologischer Prozesse, im Fokus. Im Think Tank „Klima- und Energiepolitik“ wurden die aus den energiepolitischen Maßnahmen und dem Strukturwandel resultierenden Herausforderungen für die energieintensive Chemieindustrie, beispielsweise für Chemieparks und Zukunftstechnologien, thematisiert. Die dritte Phase des Branchendialoges wurde mit der Verabschiedung des gemeinsamen Monitoringberichtes am 19. März 2019 unter Leitung von Bundeswirtschaftsminister Altmaier erfolgreich abgeschlossen.

Zwischen November 2020 und Juli 2021 wurde in Fortsetzung des Branchendialoges unter neuem Begriff der Zukunftsdialog Chemie und Pharma gestartet. Ziel war die Erarbeitung des „Handlungspaktes Chemie- und Pharmaindustrie“, in welchem die notwendigen Rahmenbedingungen zur Gewährleistung einer leistungs- und international wettbewerbsfähigen, klimaneutralen Chemieproduktion in Deutschland identifiziert und konkrete Handlungsempfehlungen aufgeführt werden. Der Handlungspakt wurde am 6. Juli 2021 (PDF, 402 KB) veröffentlicht.

In der aktuellen vierten „Runde“ dieses Dialoges mit der chemischen Industrie wird das Gesprächsformat um regionale Veranstaltungen mit den Landesvertretern der Dialogbeteiligten erweitert und das Themenfeld „Biotechnologie“ in die Fachgespräche aufgenommen.