Der Strukturwandel im Handel gefährdet auch die Versorgung im ländlichen Raum. Umsatzverlagerungen weg vom stationären hin zum Online-Handel haben deutliche Auswirkungen auf das Standortgefüge. Auch wenn die Lebensmittel- und Drogeriewarenhändler in geringerem Maße betroffen sind als beispielsweise die Textil- oder Elektronik/Elektrohändler, führen Flächenaufgaben des Fachhandels zu einem veränderten Zentrengefüge und es besteht die Gefahr, dass sich bereits bestehende Versorgungslücken im ländlichen Raum verstärken.

Grundsätzlich hängt die Einzelhandelsentwicklung in starkem Maße von der Bevölkerungsentwicklung ab, dennoch entwickeln sich Regionen unterschiedlich stark Bild vergrößern

Grundsätzlich hängt die Einzelhandelsentwicklung in starkem Maße von der Bevölkerungsentwicklung ab, dennoch entwickeln sich Regionen unterschiedlich stark

In der Workshop-Reihe werden deshalb folgende Fragen im Vordergrund stehen: Wie groß ist das online-offline-Verdrängungspotenzial konkret auf der Ebene der Sortimente? Wie stellt sich dies - abgeleitet aus der Bevölkerungsentwicklung - in der regionalen Differenzierung, in den regionalen Online-Affinitäten der Verbraucher und in den regionalen Einzelhandelsstrukturen dar?

Lösungsbedarf besteht beispielsweise im Hinblick darauf:

  • Die Zukunft des ländlichen Raumes im digitalen Zeitalter zu erörtern, also Ansätze zur Stärkung des ländlichen Raums als Wirtschafts- und Handelsstandort zu entwickeln und die entsprechenden technischen Rahmenbedingungen zu schaffen
  • Die Versorgungssicherheit in den Fokus zu stellen, also Konzepte und alternative Systeme zur Sicherung der Nahversorgung im ländlichen Raum wie Nachbarschaftsinitiativen, Modelle des mobilen Handels oder der Dezentralisierung zu schaffen und Anpassungsstrategien im digitalen Zeitalter zu entwerfen
  • Zukunftsstrategien für den Handel im ländlichen Raum zu entwickeln, beispielsweise durch die Ergänzung des Lebensmittelhandels durch Nonfood und Dienstleistungen