Mehrere Personen mit Laptops, Telefon und Unterlagen an einem Tisch zum Thema Unternehmensgründungen; Quelle: istockphoto.com/Rawpixel

© istockphoto.com/Rawpixel

Überblick der Förderinstrumente zur Gründungs-, Nachfolge- und Wachstumsfinanzierung

Existenzgründerinnen und Existenzgründer sind Motor des strukturellen Wandels. Die Unternehmen setzen neue, innovative Ideen in die Praxis um, leisten einen wichtigen Beitrag zur digitalen und ökologischen Transformation, schaffen Arbeitsplätze und sichern damit die Grundlage für künftigen Wohlstand in Deutschland und Europa. Unternehmen benötigen für Gründung, Wachstum und Internationalisierung eine geeignete und zuverlässige Finanzierung.

Dies gilt für klassische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) genauso wie für Start-ups. Letztere sind junge innovative Unternehmen mit Wachstumsambitionen: Sie zeichnen sich durch ein innovatives Geschäftsmodell, ein innovatives Produkt oder eine innovative Dienstleistung aus. Außerdem haben sie Skalierungspotenzial, das heißt das Potenzial schnell und stark zu wachsen. Ihre Finanzierungsanforderungen unterscheiden sich von denen der KMU: Sie haben häufig einen erschwerten Zugang zu klassischen Kredit- und Fremdkapitalfinanzierungen, da sie in der Regel keine banküblichen Sicherheiten stellen können. Für diese Unternehmen ist eine Finanzierung über Eigenkapital häufig eine wichtige Alternative. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) stellt daher neben den bewährten Förderdarlehen und Bürgschaften spezielle Finanzierungsinstrumente – als Ersatz banküblicher Sicherheiten – für innovative und technologieorientierte Gründerinnen und Gründer zur Verfügung.

Das Finanzierungsinstrumentarium adressiert alle unternehmerischen Entwicklungsphasen, von der Vor-Gründungsphase bis zur kapitalintensiven Wachstumsphase. Es richtet sich an Gründerinnen und Gründer, Start-ups und Unternehmen sowie auf Ebene der Kapitalanlegenden an Business Angels und Venture Capital- oder Venture Debt-Fonds. Die verschiedenen Programme werden finanziert aus dem Sondervermögen des European Recovery Program (ERP-Sondervermögen), dem Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien (Zukunftsfonds) und den im Bundeshaushalt für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz veranlagten Mitteln, teilweise werden die Programme von weiteren öffentlichen und privaten Investoren mitfinanziert. Die Förderung in den einzelnen Programmen erfolgt über Zuschüsse, Beratungsleistungen, Zinsverbilligungen und im Bereich der Eigenkapitalfinanzierung über (Ko-)Finanzierungen mit privaten Kapitalinvestierenden.

Im Folgenden sind die verschiedenen Finanzierungsinstrumente des BMWK im Kurzüberblick dargestellt. Neben den hier aufgeführten Programmen gibt es eine Vielzahl von eigenständigen weiteren Förder- und Finanzierungshilfen, insbesondere von Seiten der Bundesländer und der Europäischen Union. Hierzu gibt die Förderdatenbank Bund, Länder und EU einen guten Überblick:
Link: Förderdatenbank

Unternehmensgründungen und Wagniskapital Bild vergrößern

Abb.: Programme zur Start-Up-Finanzierung

Instrumente für mittelständische und große Unternehmen

Zielgruppe: Unternehmerinnen und Unternehmer in der Gründungsphase

ERP-Gründerkredit Startgeld

Der ERP-Gründerkredit Startgeld ermöglicht Gründerinnen und Gründern, Freiberuflerinnen und Freiberuflern und kleinen Unternehmen, die noch keine fünf Jahre am Markt aktiv sind, eine zinsgünstige Finanzierung von Vorhaben in Deutschland mit einem Gesamtfremdfinanzierungsbedarf bis 125.000 Euro. Antragsberechtigt sind natürliche Personen, die eine freiberufliche Existenz oder ein gewerbliches Unternehmen einschließlich eines gewerblichen Sozialunternehmens mit Gewinnerzielungsabsicht in Deutschland gründen oder hierfür Festigungsmaßnahmen durchführen möchten. Auch kleine gewerbliche Unternehmen einschließlich kleiner gewerblicher Sozialunternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht sind antragsberechtigt. Die Hausbank erhält eine 80%ige Haftungsfreistellung, um den Kreditzugang zu erleichtern. Weitere Informationen bei Ihrer Hausbank.
Link: ERP-Gründerkredit StartGeld

Zielgruppe: Kleine und mittlere Unternehmen ab Gründungsphase

Mikrokreditfonds Deutschland (REACT-EU) – Mein Mikrokredit

Mit dem Mikrokreditfonds Deutschland fördert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Zusammenarbeit mit dem BMWK ein flächendeckendes und niedrigschwelliges Angebot an Krediten bis 25.000 Euro für kleine und mittlere Unternehmen. Das Förderangebot des Mikrokreditfonds Deutschland steht kleinen und mittleren Unternehmen aller Branchen offen. Es richtet sich insbesondere an wirtschaftlich tragfähige Unternehmen, die keinen Zugang zu Bankkrediten haben. Darunter fallen häufig Klein- und Kleinstunternehmen, junge Unternehmen, sowie von Frauen oder von Menschen mit Migrationshintergrund geführte Unternehmen. Durch den verbesserten Zugang zu Fremdkapital soll die Wettbewerbsfähigkeit der geförderten Unternehmen gestärkt und zur Sicherung der mit diesen Betrieben verbundenen Ausbildungs- und Arbeitsplätze beigetragen werden. Weitere Informationen bei Ihrer Hausbank.
Link: Mikrokreditfonds Deutschland

Mikromezzaninfonds

Der Fonds wurde 2013 aufgelegt und vergibt stille Beteiligungen bis max. 50.000 Euro für kleine Unternehmen und Existenzgründungen, für Unternehmen der besonderen Zielgruppe bis max. 150.000 Euro. Zur besonderen Zielgruppe des Fonds zählen Unternehmen, die ausbilden, die von Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund geführt werden oder die aus der Arbeitslosigkeit gegründet wurden. Auch gewerblich orientierte Sozialunternehmen und umweltorientierte Unternehmen können den Fonds zu den Konditionen der besonderen Zielgruppe nutzen. Weitere Informationen bei der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft des Bundeslandes, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat.

ERP-Förderkredit KMU

Das Programm ermöglicht kleinen und mittleren Unternehmen im Sinne der Definition der Europäischen Kommission [Jahresumsatz bis 50.000.000 Euro, mit nicht mehr als 249 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von max. 43.000.000 Euro], Einzelunternehmen sowie Freiberuflerinnen und Freiberuflern eine zinsgünstige Finanzierung von Gründungen, Nachfolge und Vorhaben im In- und Ausland. Gefördert werden auch Gründungen im Nebenerwerb und gewerbliche Sozialunternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht. Besonders günstige Zinsen erhalten Unternehmen für Vorhaben in deutschen Regionalfördergebieten und junge Unternehmen, die weniger als fünf Jahre am Markt aktiv sind. Die Kredithöchstgrenze beträgt 25.000.000 Euro pro Vorhaben. Je nach Finanzierungszweck kann eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren vereinbart werden. Den durchleitenden Banken und Sparkassen bietet die KfW die Option einer teilweisen Übernahme des Kreditrisikos (Haftungsfreistellung) von 50 %. Hierdurch soll die Kreditvergabebereitschaft der Banken und Sparkassen erhöht werden. Weitere Informationen bei Ihrer Hausbank.
Link: ERP-Förderkredit KMU

Ausfallbürgschaften der Bürgschaftsbanken

Die Bürgschaften dienen bei fehlenden oder unzureichenden banküblichen Sicherheiten in der Gründungsphase als Ersatz zur Besicherung von Bankkrediten. Mit max. bis zu 80% verbürgten Krediten können Investitionen oder Betriebsmittel finanziert werden. Der Bürgschaftshöchstbetrag liegt bei 2.000.000 Euro. Weitere Informationen bei der Bürgschaftsbank des Bundeslandes, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat.

Rückgarantien des Bundes und der Länder

Die Rückgarantien dienen der Stärkung der Eigenkapitalbasis von KMU. Sie unterstützen die in den einzelnen Bundesländern tätigen Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften, die KMU Eigenkapital – überwiegend in Form von Mezzaninekapital (stille Beteiligungen) – zur Verfügung stellen. Dafür erhalten die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften Garantien durch Bürgschafts- bzw. Garantiebanken, die ihrerseits durch eine Bund-/Ländergarantie rückgarantiert werden. Mit den rückgarantierten Beteiligungen können Investitionen finanziert werden. Der Regelhöchstbetrag für eine rückgarantierte Beteiligung liegt bei 1.500.000 Euro, in Ausnahmefällen bei 2.500.000 Euro. Weitere Informationen bei der Bürgschaftsbank des Bundeslandes, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat.

Zielgruppe: Kleine und mittlere Unternehmen nach der Gründungsphase

ERP-Innovationsfinanzierung

ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit

Der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit steht zur Finanzierung von Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben sowie von Investitionen und Betriebsmitteln innovativer Unternehmenzur Verfügung. Er ermöglicht innovativen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Einzelunternehmen sowie Freiberuflerinnen und Freiberuflern im Inland eine zinsgünstige Finanzierung von Vorhaben in Deutschland. Das Programm steht ebenso gewerblichen Sozialunternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht zur Verfügung. Vorhaben in strukturschwachen Regionalfördergebieten können gemäß der GRW-Fördergebietskarte mit besonders günstigen Zinssätzen finanziert werden.Der Kreditbetrag liegt zwischen mindestens 25.000 Euro und 25.000.000 Euro pro Innovations- und Digitalisierungsvorhaben und bei maximal 7.500.000 Euro pro Vorhaben innovativer Unternehmen. Weitere Informationen bei Ihrer Hausbank.
Link: ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit

ERP-Mezzanine für Innovation

Dieses Programm dient der langfristigen zinsgünstigen Finanzierung marktnaher Forschung und der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren/Prozesse oder technischer Dienstleistungen sowie ihrer wesentlichen Weiterentwicklung in Deutschland. Gefördert werden etablierte Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit einem Gruppenumsatz von bis zu 500.000.000 Euro und Angehörige der Freien Berufe, die seit mindestens zwei Jahren am Markt aktiv sind. Die Finanzierung kann als integriertes Finanzierungspaket zur Verfügung gestellt werden, das aus einem klassischen Darlehen (Fremdkapitaltranche) und aus einem Nachrangdarlehen (Nachrangtranche) besteht. Alternativ kann die Finanzierung als reine Fremdkapitalfinanzierung (klassisches Darlehen) zur Verfügung gestellt werden. Weitere Informationen bei Ihrer Hausbank.
Link: ERP-Mezzanine für Innovation

Zielgruppe: Großer Mittelstand/ große Unternehmen ab Gründungsphase

KfW-Förderkredit großer Mittelstand

Der KfW-Förderkredit großer Mittelstand ermöglicht größeren mittelständischen Unternehmen, Einzelunternehmen und Freiberuflerinnen und Freiberuflern eine zinsgünstige Finanzierung von Gründungen, Nachfolge sowie von Vorhaben im In- und Ausland.

Es werden Kredite mit zinsgünstigen Konditionen für größere Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis 500.000.000 Euro vergeben. Die Kredithöchstgrenze beträgt 25.000.000 Euro pro Vorhaben. Je nach Finanzierungszweck kann eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren vereinbart werden. Den durchleitenden Banken und Sparkassen bietet die KfW die Option einer teilweisen Übernahme des Kreditrisikos (Haftungsfreistellung) von 50 %. Hierdurch soll die Kreditvergabebereitschaft der Banken und Sparkassen erhöht werden. Weitere Informationen bei Ihrer Hausbank.
Link: KfW-Förderkredit - großer Mittelstand

Konsortialfinanzierung für großvolumigere Finanzierung mit den Schwerpunkten Digitalisierung und Innovation: KfW Kredit für Wachstum

Der KfW Kredit für Wachstum bietet Investitions- und Betriebsmittelkredite für größere Vorhaben in den Bereichen Innovation und Digitalisierung gewerblicher Unternehmen. Es werden Vorhaben finanziert, die dazu dienen, neue oder verbesserte Produkte, Verfahren, Prozesse und / oder Dienstleistungen zu entwickeln. Es können auch Vorhaben finanziert werden, die zur deutlichen Intensivierung der Digitalisierung eines Unternehmens beitragen. Das Programm wendet sich an in- und ausländische Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, die sich mehrheitlich in Privatbesitz befinden und deren Gruppenumsatz bis in der Regel zwei Milliarden Euro beträgt. Die KfW beteiligt sich an Finanzierungen pari passu zu Marktkonditionen. Das heißt, die KfW übernimmt für die Risikoübernahme die von den Finanzierungspartnern vereinbarten Konditionen sofern diese auf Basis einer Bonitäts- und Risikoeinschätzung durch die KfW als marktüblich angesehen werden. Dabei Die Finanzierungsstrukturen sind auf die individuellen Bedürfnisse des Kreditnehmers abgestimmt. Weitere Informationen bei Ihrer Hausbank.
Link: KfW-Kredit für Wachstum

Konsortialfinanzierung für großvolumigere Finanzierungen mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit: KfW-Konsortialkredit Nachhaltige Transformation

Der KfW-Konsortialkredit Nachhaltige Transformation bietet gewerblichen mittelständischen und großen Unternehmen, die sich mehrheitlich in Privatbesitz befinden und deren Gruppenumsatz in der Regel bis zu fünf Milliarden Euro beträgt eine flexible Finanzierung für ambitionierte, nachhaltige und transformative Maßnahmen, die sich an die technischen Kriterien der EU-Taxonomie anlehnen. Es können die gesamten Ausgaben für Investitionen und Betriebsmittel, einschließlich Nebenkosten, finanziert werden

  • für Vorhaben, die einen objektiv nachweisbaren positiven Beitrag zur Erreichung mindestens eines der definierten Umweltziele leisten (“Vorhabenvariante“) z.B. Vorhaben/Maßnahmen zur Dekarbonisierung, Ressourceneffizienz oder Kreislaufwirtschaft. Die definierten technischen Kriterien zur Beurteilung der Förderfähigkeit lehnen sich inhaltlich an die EU-Taxonomie an.
  • für Antragstellende die ihr Geschäftsmodell nach den definierten Umweltzielen Finanzierung und Herstellung von klimafreundlichen Technologien und Produkten (gemäß EU-Taxonomie) ausgerichtet haben bzw. innerhalb der Kreditlaufzeit ausrichten werden und dies auf geeignete Art und Weise dokumentieren und nachweisen können („Geschäftsmodellvariante“).
    Link: KfW-Konsortialkredit Nachhaltige Transformation

Instrumente für Start-ups

Zielgruppe: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der (Vor-)Gründungsphase

EXIST-Women

EXIST-Women unterstützt seit Sommer 2023 gründungsinteressierte Frauen bei der Entwicklung ihrer Unternehmerinnenpersönlichkeit und der Weiterentwicklung ihrer Gründungsidee. Zielgruppe sind sowohl Frauen, die bereits ein konkretes Gründungsthema verfolgen, als auch solche, die eine geeignete Gründungsidee erst im Rahmen der Förderung identifizieren möchten. Hochschulen und Forschungseinrichtungen bieten dafür Unterstützungsmaßnahmen und Angebote zur unternehmerischen Beratung und Qualifizierung von Gründerinnen sowie deren Vernetzung im Start-up-Ökosystem. Die Förderdauer (Qualifizierung) bei EXIST-Women beträgt ein Jahr. Gewährt wird neben Sachmitteln von 2.000 Euro optional ein 3-monatiges Stipendium für die Gründerinnen.
[Hinweis: Die Bewerbungsfrist 2023 endete am 30.09.2023. Eine weitere Förderrunde ist in Planung.]

EXIST

EXIST-Gründungsstipendium ist ein breitenwirksames Programm, in dem Absolviernde und wissenschaftliche Mitarbeiter ein Jahr lang in der (Vor-)Gründungsphase einen Zuschuss zur Umsetzung ihres Businessplans erhalten (ca. 200 Vorhaben p. a.). Das personengebundene Gründungsstipendium wird in Abhängigkeit vom Grad der Graduierung der Gründerinnen und Gründer gewährt: Studierende 1.000 Euro/Monat; Technische Mitarbeiter: 2.000 Euro/Monat; Absolvierende: 2.500 Euro/Monat; Promovierte: 3.000 Euro/Monat. Darüber hinaus können Sachausgaben bis 30.000 Euro und Coaching bis 5.000 Euro gefördert werden.

EXIST-Forschungstransfer unterstützt seit Anfang 2008 technisch besonders anspruchsvolle Gründungsvorhaben an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, indem zunächst an der wissenschaftlichen Einrichtung die Produktentwicklung und anschließend die Gründungsphase des Unternehmens gefördert werden (ca. 40 Vorhaben p. a.). In der Förderphase I können Personalausgaben für bis zu vier Personalstellen sowie Sachausgaben bis zu 250.000 Euro gefördert werden, in Förderphase II wird ein Zuschuss bis 180.000 Euro gewährt.
Link: EXIST-Existenzgründungen

Zielgruppe: Start-ups ab Gründungsphase

High-Tech Gründerfonds (HTGF)

Der HTGF ist ein Frühphasenfonds für hochinnovative technologieorientierte Unternehmen, bei denen die Aufnahme der operativen Geschäftstätigkeit nicht länger als drei Jahre zurückliegt. Voraussetzungen für eine Finanzierung sind vielversprechende Forschungsergebnisse, eine innovative technologische Basis sowie eine chancenreiche Marktsituation. Neben Kapital sorgt der Fonds für die notwendige Betreuung und Unterstützung des Managements junger Start-ups. Der Fonds beteiligt sich initial mit bis zu 1.000.000 Euro; i. d. R. stehen bis zu 4.000.000 Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Über den HTGF IV stehen rund 500.000.000 Euro für Beteiligungen an Start-ups zur Verfügung. Außerdem ist für 2024 geplant dem HTGF mit dem Zukunftsfondsmodul HTGF Opportunity zu ermöglichen, besonders erfolgreiche Portfoliounternehmen der Seedfonds auch bei Folgefinanzierungen mit weiterem Eigenkapital zu unterstützen. Insgesamt werden dafür 660 Mio. Euro bereitgestellt.
Link: HTGF

DeepTech & Climate Fonds (DTCF)

Der DTCF ist ein Investitionsfonds im Bereich Hoch-Technologie (Deep-Tech), der gemeinsam mit privaten Kapitalgebern langfristig in das Wachstum von Unternehmen mit Zukunftstechnologien investiert. Der Fonds adressiert innovative Deep-Tech-Unternehmen mit längerfristigem Entwicklungszyklus sowie einem hohen Finanzbedarf. Zu den Investitionsbereichen gehören wichtige Zukunftsfelder wie bspw. Industrie 4.0, Robotik, Sensorik, Künstliche Intelligenz, Quantentechnologie, New Energy und eMobility. Dabei liegt ein Fokus auch auf Investitionen in Climate-Deep-Tech-Unternehmen, die das Ziel verfolgen, durch eine effiziente Ressourcenverwendung die Klimaschutzziele zu erreichen. Unternehmen können eine Finanzierung in Höhe von insgesamt bis zu 30.000.000 Euro erhalten. Die Zielunternehmen des Fonds weisen in der Regel bereits ein validiertes Geschäftsmodell auf.
Link: DTCF

RegioInnoGrowth

RegioInnoGrowth ist ein gemeinsames Programm mit den Bundesländern, das Eigenkapital und Eigenkapital-ähnliche Mittel für Startups und kleine wachstumsorientierte Mittelständler mit einem Jahresumsatz von bis zu 75.000.000 Euro anbietet. Über die Landesförderinstitute in den jeweiligen Bundesländern können Unternehmen je bis zu 5.000.000 Euro zur Finanzierung von innovativen (digitalen, ökologischen und sozialen) Geschäftsmodellen erhalten, z. B. in Form von Mezzanine-Kapital oder Nachrangdarlehen.

Zielgruppe: Scale-ups in der Wachstumsphase

German Accelerator

Der German Accelerator unterstützt die vielversprechendsten deutschen Start-ups bei ihrer Skalierung und internationalen Expansion. Er hat Standorte in den USA, Südostasien, Indien, Ostasien und seit Januar 2023 in Südamerika (Argentinien) und nach Asien. Durch individuell zugeschnittene Programme, intensive Workshops und den Austausch mit erfahrenen Fachleuten sowie Zugang zu einem globalen Netzwerk von Geschäftspartnerschaften und Investierenden erleben Programmteilnehmer eine steile Lernkurve und können so ihre Ziele besonders schnell erreichen. Mit Hilfe der German Accelerator Academy erhalten Unternehmen einen Vorsprung auf ihrem Weg zur Internationalisierung und werden frühzeitig mit den notwendigen Grundlagen und Fähigkeiten ausgestattet, um ein erfolgreiches, skalierbares Geschäft aufzubauen. Das Market Discovery Programm unterstützt Start-ups bei der Validierung ihres Geschäftsmodells in neuen potenziellen Zielmärkten in Asien und Südamerika. Für Start-ups, die bereit sind in den US-amerikanischen Markt sowie in asiatische Märkte einzusteigen, bietet das Market Access Programm mit individueller Programmlänge Zugang zu internationalen Innovationszentren, ein maßgeschneidertes Curriculum und intensives Einzel-Mentoring, das sie bei einem erfolgreichen Markteintritt- und ausbau unterstützt. Darüber hinaus gibt es ein branchenspezifisches Life Sciences Programm für alle Start-ups im Life Sciences Bereich an.
Link: German Accelerator

Venture Tech Growth Financing

Das bei der KfW aufgelegte Programm bietet technologisch innovativen und schnell wachsenden Start-ups, die über ein belastbares und aussichtsreiches Geschäftsmodell verfügen,aber noch keinen Zugang zu klassischen Bankkrediten haben, Kredite zur Finanzierung des weiteren Wachstums an; dazu gehören auch Post-IPO Finanzierungen. Eine Finanzierung aus dem KfW-Programm VTGF erfolgt stets gemeinsam mit einem privaten Kreditgeber. Die Mittel werden zu Marktkonditionen direkt dem Unternehmen bereitgestellt. Weitere Informationen:
Link: KfW

Zielgruppe: Business Angels

INVEST – Zuschuss für Wagniskapital

Mit Zuschüssen für Investierende unterstützt das BMWK Beteiligungen privater Investierender an jungen innovativen Unternehmen. Business Angels erhalten für ihre Investments in innovative Start-ups einen Erwerbszuschuss in Höhe von 25 % der investierten Summe. Darüber hinaus können natürliche Personen einen Exitzuschuss erhalten, wenn sie ihre Anteile veräußern. Der Zuschuss beträgt pauschal 25 % des Veräußerungsgewinns und deckt damit in etwa die Steuerlast auf den Veräußerungsgewinn ab. Die Anteile müssen mindestens drei Jahre gehalten werden. Beide Zuschüsse sind für Investierende steuerfrei. Die förderfähige Investitionssumme pro Investierendem beträgt maximal 400.000 Euro. Pro Unternehmen liegt die Obergrenze bei maximal 3.000.000 Euro pro Jahr für förderfähige Beteiligungen. Die Beteiligungen können als natürliche Person oder über eine Beteiligungsgesellschaft (GmbH oder UG, dann jedoch kein Exitzuschuss) erfolgen.
Link: INVEST

Zielgruppe: Venture Capital Fonds und Venture Debt Fonds ab Gründungsphase

ERP/EIF-Dachfonds

Der ERP/EIF-Dachfonds beteiligt sich an europäischen Wagniskapitalfonds, die in junge Technologieunternehmen (vorwiegend in Deutschland) in der Start-up- und Wachstumsphase investieren. Die Investments erfolgen immer zusammen mit anderen privaten Investierenden zu wirtschaftlich gleichen Bedingungen.
Link: ERP-EIF

Emerging Manager Facility (EMF)

Die EMF ist Teil des Zukunftsfonds und trägt insbesondere zur Stärkung von neu in den Wagniskapitalmarkt kommenden weiblich und divers aufgestellten Wagniskapitalfonds (Emerging Managers) bei. Die Zielfonds der EMF streben eine maximale Fondsgröße von 50 Mio Euro an und sind auf der relevanten Ebene für Investmententscheidungen divers aufgestellt.

Die maximale Beteiligung von KfW Capital im Rahmen der EMF beläuft sich auf 12,49 Mio. Euro bzw. 25 % des Fondsvolumens. Es stehen bis Ende 2030 insgesamt 200 Mio. EUR aus Mitteln des Zukunftsfonds zu Verfügung, welche von KfW Capital zusammen und zu den gleichen Konditionen mit privaten Co-Investoren investiert werden.
Link: KfW Capital

ERP-Venture Capital-Fondsinvestments

Im Rahmen des Programms ERP-Venture Capital-Fondsinvestments investiert die KfW Capital bis zu 180.000.000 Euro p.a. im Risiko des ERP-Sondervermögens in Venture Capital- und Venture Debt-Fonds, die sich ihrerseits an innovativen, technologieorientierten Unternehmen insb. in der Start-up-Phase beteiligen. KfW Capital investiert über dieses Programm bis zu 25.000.000 Euro pro Fonds und max. 19,99 % des Fondsvolumens sowie stets zu gleichen Bedingungen wie private Investoren. In Kombination mit dem Programm ERP/Zukunftsfonds-Wachstumsfazilität kann KfW Capital damit bis zu 75.000.000 Euro große Tickets an Fonds ausreichen.
Link: KfW Capital

Zielgruppe: Venture Capital / Venture Debt Fonds in der Wachstumsphase

ERP/Zukunftsfonds-Wachstumsfazilität

Im Rahmen des Programms ERP/Zukunftsfonds-Wachstumsfazilität investiert die KfW Capital bis zu 200.000.000 Euro p.a. im Risiko des ERP-Sondervermögens in Venture Capital- und Venture Debt-Fonds, die sich ihrerseits an innovativen, technologieorientierten Unternehmen insb. in der Wachstumsphase beteiligen. KfW Capital investiert über dieses Programm bis zu 50.000.000 Euro pro Fonds und max. 19,99 % des Fondsvolumens sowie stets zu gleichen Bedingungen wie private Investoren. In Kombination mit dem Programm ERP-Venture Capital-Fondsinvestments kann KfW Capital damit bis zu 75.000.000 Euro große Tickets an Fonds ausreichen. Link: KfW Capital

Wachstumsfonds Deutschland (WFD)

Der WFD investiert in europäische Venture Capital Fonds, die sich an innovativen technologieorientierten Wachstums-Unternehmen beteiligen. In den Dachfonds sind insbesondere große, institutionelle Anleger wie z. B. Family Offices, Stiftungen, Versicherungen, Versorgungswerke oder Pensionskassen investiert.
Link: KfW Capital

GFF EIF Wachstumsfazilität

Die GFF EIF Wachstumsfazilität beteiligt sich an späterphasigen Venture Capital- und Venture Debtfonds, die auf die Wachstumsfinanzierung von Start-ups ausgerichtet sind. Weitere Informationen:
Link : GFF

European Tech Champions Initiative

Bei der European Tech Champions Initiative (ETCI) handelt es sich um einen pan-europäischen Giga-Fonds, der sich an Fonds beteiligt, die großvolumige Wachstumsrunden von Scale-ups finanzieren. Ziel ist es, die Lücke zu den großen amerikanischen und chinesischen Fonds zu schließen. DEU beteiligt sich mit insgesamt 1.000.000.000 Euro.
Link: ETCI