In der Corona-Pandemie werden derzeit unter hoher Unsicherheit wichtige Entscheidungen getroffen. Dabei ist es unerlässlich, aktuelle, detaillierte Daten zum Infektionsgeschehen und seinen Folgen zu sammeln. Nur so können wir das SarS-CoV2-Virus und seine weitreichenden Auswirkungen auf Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft besser verstehen, die Effekte von Eindämmungs- und Lockerungsmaßnahmen auf das Infektionsgeschehen evaluieren und mit zielgenauen, effektiven Maßnahmen reagieren.

Um die hierfür notwendige Datengrundlage zu schaffen und übersichtlich für die Forschung verfügbar zu machen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das infas Institut damit beauftragt, eine Corona-Forschungsdatenplattform zu aufzubauen. Das Datenangebot umfasst nicht nur erstmalig für alle Kreise die Gesamtheit der ergriffenen Eindämmungs- und Lockerungsmaßnahmen seit Beginn der Krise, sondern trägt auch zahlreiche weitere Daten zum Infektionsgeschehen, zur Krankenhaussituation, aber auch zur wirtschaftlichen Entwicklung und regionale Strukturdaten zusammen. Zielsetzung ist, Informationen insbesondere auf regionaler Ebene bereitzustellen. Die Erhebung regionalspezifischer Daten ist entscheidend, da das Infektionsgeschehen in Deutschland regional deutlich variiert und mögliche Eindämmungs- und Lockerungsmaßnahmen teils sehr unterschiedlich ausfallen. Die Plattform ist für Forschungszwecke nach einmaliger Registrierung frei verfügbar und bildet damit eine umfassende und verlässliche Daten- und Informationsgrundlage für eine evidenzbasierte Wirtschaftspolitik. (Bericht April 2021)