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Die Bundesregierung rechnet im Jahresdurchschnitt für das Jahr 2019 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent (preisbereinigt). Für das Jahr 2020 wird ein Zuwachs in Höhe von 1,0 Prozent erwartet. Der Abschwung der Industriekonjunktur dauert an. Besonders der schwache Welthandel belastet die exportorientierten deutschen Produzenten. Die Binnennachfrage ist allerdings weiterhin intakt und wird durch staatliche fiskalische Impulse zusätzlich gestützt. Mit der Belebung des internationalen Handels werden sich die Wachstumskräfte im nächsten Jahr wieder stärker durchsetzen.
„Die Konjunkturentwicklung in Deutschland ist gegenwärtig gespalten. Aber auch wenn die Aussichten aktuell gedämpft sind, droht keine Konjunkturkrise. Die exportorientierte Industrie steht wegen Handelskonflikten, Brexit und Unsicherheiten im außenwirtschaftlichem Umfeld unter Druck. Die Binnenkonjunktur ist jedoch weiterhin intakt, Beschäftigung und Einkommen steigen und der Bausektor ist weiter in Hochkonjunktur. Bis zum Ende des Jahres 2020 werden wir etwa 45,4 Millionen Erwerbstätige haben.
Jetzt gilt es, die Ärmel hochzukrempeln. Unsere Unternehmen sind stark, brauchen aber mehr Rückenwind von der Bundesregierung. Mit meinen Strategien für den Mittelstand und die Industrie habe ich Vorschläge dazu vorgelegt. Wir brauchen jetzt Wachstumspolitik mit Steuerentlastungen und Bürokratieabbau, marktwirtschaftlichen Lösungen bei der Energiewende, Investitionen in Zukunftstechnologien und mehr Anstrengungen im Bereich der Digitalisierung.“
Das internationale Umfeld belastet weiterhin die Konjunktur. Der Welthandel ist seit dem Jahr 2018 ins Stocken geraten. Besonders die globale Industrie- und Investitionsschwäche belasten die Exporte der deutschen Industrie. Auch die Unsicherheiten in Verbindung mit dem Brexit-Prozess und die internationalen Handelskonflikte trüben die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein. Allerdings dürfte bei der Entwicklung im internationalen Handel die Talsohle bald erreicht sein. Im Einklang mit der Einschätzung internationaler Organisationen wird die Auslandsnachfrage wieder zunehmen und die deutsche Exportwirtschaft auf die Beine kommen.
Die Binnenkonjunktur ist weiterhin intakt. Die Beschäftigung steigt weiterhin, auch wenn die Entwicklung am Arbeitsmarkt etwas an Fahrt verliert. Bis zum Ende des Jahres 2020 werden wir etwa 45,4 Millionen Erwerbstätige haben. Auch die Löhne steigen weiter. Durch die Entlastungen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bei Steuern und Sozialabgaben bleibt den Menschen mehr von ihren Löhnen.
Weitere Einzelheiten der Projektion:
Die internationalen Organisationen korrigieren ihre Wachstumserwartungen zwar nach unten. Die Weltwirtschaft und der Welthandel dürften im Projektionszeitraum aber wieder etwas an Fahrt aufnehmen. Damit wird der Außenhandel im nächsten Jahr wieder etwas stärker expandieren.
Die Schwäche der Industrie belastet auch die Importe. Allerdings wird ihr Wachstum – auch wegen der nach wie vor robusten Konsumnachfrage – weniger stark zurückgehen als das der Exporte.
Daher dürfte der deutsche Leistungsbilanzüberschuss in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt im Projektionszeitraum kontinuierlich sinken und wird bis zum Jahr 2020 auf 6,2 Prozent zurückgehen.
Investitionen in Ausrüstungen hängen eng mit der kapitalintensiven Exportindustrie zusammen. Angesichts der schwächelnden Industriekonjunktur und hohen Unsicherheit in Bezug auf den Brexit sowie die internationalen Handelskonflikte dürfte der Privatsektor seine Investitionen zunächst noch zurückfahren. Mit einer allmählichen Belebung der Weltwirtschaft dürften im weiteren Prognosezeitraum jedoch auch die Investitionen wieder etwas anziehen.
Auf Grund des Niedrigzinsumfelds und des hohen Bedarfs steigen die Bauinvestitionen weiter, allerdings in geringerem Tempo. Die Expansion bleibt vor allem durch das knappe Arbeitskräfteangebot begrenzt. Dies macht sich auch in deutlichen Preisniveausteigerungen bemerkbar
Die öffentliche Hand gibt mit der Umsetzung der Koalitionsvereinbarungen kräftige konjunkturelle Impulse.
Die gesamtwirtschaftlichen Eckwerte der Herbstprojektion bilden die Grundlage für die Steuerschätzung vom 28. bis 30. Oktober 2019 in Stuttgart. Als gemeinsamer Orientierungsrahmen dienen sie der Aufstellung der öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen.
Eckwerte der Herbstprojektion 2019
Veränderung des Bruttoinlandsproduktes (preisbereinigt) [1]
2018
2019
2020
Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent, soweit nicht anders angegeben
Bruttoinlandsprodukt [2]
1,5
0,5
1,0
Konsumausgaben privater Haushalte [3]
1,3
1,4
1,2
Konsumausgaben des Staates
1,3
2,2
2,1
Bruttoanlageinvestitionen
3,5
2,5
1,9
- darunter Ausrüstungen
4,4
0,6
1,0
- Bauten
2,5
3,8
2,2
- Sonstige Anlagen
4,3
2,5
3,0
Vorratsveränderung und Nettozugang an Wertsachen (Impuls)
0,3
-0,6
0,0
Inlandsnachfrage
2,1
1,2
1,5
Exporte
2,1
1,0
2,0
Importe
3,6
2,6
3,3
Außenbeitrag (Impuls) [4]
- 0,4
- 0,6
- 0,4
Preisentwicklung:
Konsumausgaben privater Haushalte [3]
1,5
1,4
1,5
Bruttoinlandsprodukt
1,5
2,3
1,9
Erwerbstätige (Inland)
1,4
0,8
0,3
nachrichtlich:
Verbraucherpreisindex
1,8
1,5
1,6
absolute Werte in Mio. Personen
Erwerbstätige (Inland)
44,9
45,2
45,4
Arbeitslose (BA)
2,34
2,27
2,31
[1] Bis 2019 vorläufige Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes; Stand: August 2019;
[2] Im Jahr 2020 beträgt das kalenderbereinigte Wachstum 0,6 % und die Jahesverlaufsrate beträgt 1,1 %;
[3] Einschließlich der Organisationen ohne Erwerbszweck;
[4] Absolute Veränderung des Außenbeitrags in Prozent des BIP des Vorjahres ( = Beitrag zur Zuwachsrate des BIP).
Weiterführende Informationen
17.10.2019 - PDF - Wirtschaftliche Entwicklung
Publikation:Gesamtwirtschaftliches Produktionspotenzial und Konjunkturkomponenten
Datengrundlagen und Ergebnisse der Schätzungen der Bundesregierung (Stand: Herbstprojektion der Bundesregierung vom 17.10.2019)