Der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann: „Die gestrige Entscheidung des Bundes, sich für die MV-Werften am Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern zu engagieren, ist eine wichtige Nachricht für die Werftenindustrie, die maritimen Zulieferbetriebe und ihre Beschäftigten. Mit der Übernahme der Exportgarantien für die beiden Kreuzfahrtschiffe bekennen wir uns zur Bedeutung des Kreuzfahrtschiffbaus im Land Mecklenburg Vorpommern und am Standort Deutschland. Die Entscheidung, die beiden Schiffe hier zu bauen, zeigt, welches maritime Know-How in Deutschland vorhanden ist. Beim Bau von komplexen Schiffen liegen Deutschland und Europa dank der hervorragenden Fachkräfte hier vor Ort und einem engen Netzwerk an maritimen Zulieferern weltweit weiter vorn. Wir können im Schiffbau anders als die meisten anderen Industrien noch auf eine praktisch vollständig geschlossene Wertschöpfungskette in Europa setzen.“

Die Bundesregierung unterstützt die Finanzierung der beiden auf den MV-Werften zu bauenden Kreuzfahrtschiffe Global Class 1 und 2. Der Bund übernimmt Exportkreditgarantien für einen wesentlichen Teil der Schiffsfinanzierung in Höhe von rund 2,6 Mrd. Euro. Zugleich sichert das Land Mecklenburg-Vorpommern über eine Landesbürgschaft weitere Teile dieser Finanzierung ab.

2016 hat Genting Hongkong die drei Werftenstandorte in Wismar, Rostock und Stralsund erworben. Mit der Gründung von MV-Werften und deren Entwicklung zur Spezialwerft für den Kreuzfahrtschiffbau hat sich für die maritime Industrie des Landes eine neue Perspektive eröffnet. Mit fast 3.000 Mitarbeitern sind MV-Werften derzeit der größte Industriebetrieb des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2016 hat die Werft bereits vier Flusskreuzfahrtschiffe gebaut; das erste Expeditionskreuzfahrtschiff Endeavour und die Global Class 1 wurden auf Kiel gelegt.