Rotorschaufeln zum Thema Luftfahrt.

© DLR, CC-BY 3.0

Heute hat der Senat des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) grünes Licht für das neue „DLR-Institut für Maritime Energiesysteme“ in Geesthacht in Schleswig-Holstein gegeben.

Ein Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit soll darin liegen, Technologien zu entwickeln, die Strom, Wärme und Kälte für Fracht- und Passagierschiffe energieeffizient und emissionsarm bereitstellen. Dabei spielt die Weiterentwicklung von Brennstoffzellen für maritime Anwendungen eine wichtige Rolle. Weitere Themen der Forscherinnen und Forscher werden die Energieeffizienzsteigerung der Schiffe im Hafenbetrieb sowie die Infrastruktur der Energieversorgung an Land sein.

Nobert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, begrüßt diese Entwicklung: „CO2- und Schadstoffausstoß aktueller Schiffsgenerationen sind eine der großen Herausforderungen für die Erreichung der Klimaziele und die Bewältigung der Energie- und Verkehrswende. Deshalb müssen wir künftige Schiffsgenerationen mit LNG, Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie modernisieren und gleichzeitig die Energieinfrastruktur unserer Häfen neu ausrichten. Das neue DLR-Institut soll einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den technologischen Vorsprung unserer Schiffsindustrie, unserer Reedereien und unserer Werften und Hafenbetreibern weiter auszubauen. Damit trägt es auch direkt zur Erreichung unserer Klimaziele bei – ein Beispiel für eine fruchtbare Symbiose von Ökologie und Ökonomie.“

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte am 14. November 2019 in seiner Bereinigungssitzung dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die erforderlichen Mittel zur Gründung des DLR-Instituts bewilligt und kürzlich freigegeben. Das BMWi stellt für das neue DLR-Institut 15 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Das Land Schleswig-Holstein steuert Anschubinvestitionen in der Höhe von 15 Millionen Euro und eine Kofinanzierung von rund 1,7 Millionen Euro pro Jahr bei. Als Teil des Paktes für Forschung und Innovation soll das Institutsbudget ferner um 3 Prozent jährlich ansteigen, um übliche Kosten wie z.B. Tarifsteigerungen aufzufangen.