PM Microlauncher

© BMWi/Andreas Mertens

Die Hauptrunde des Mikrolauncher-Wettbewerbs der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist entschieden. In der sogenannten Phase 2 des Wettbewerbs hat eine Experten-Jury das Unternehmen Isar Aerospace Technologies GmbH ausgewählt, das von Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, am 30. April 2021 zum Sieger gekürt wurde:

„Ich gratuliere Isar Aerospace Technologies GmbH im Namen der Bundesregierung sehr herzlich, dem Gewinner der Hauptrunde des Mikrolauncher-Wettbewerbs. Dieser New-Space-Wettbewerb ist ein ideales Instrument, um jungen deutschen Unternehmen einen guten Start in einen globalen Zukunftsmarkt zu ermöglichen. Der Ansatz stabilisiert Start-ups in der schwierigen Anlaufphase ihres Geschäftes und verbessert ihre Zukunftsperspektiven signifikant.“

Isar Aerospace Technologies GmbH erhält nun elf Millionen Euro aus der „BOOST!“- Initiative im „Commercial Space Transportation Services und Support“ (C-STS)- Programm der Europäischen Weltraumorganisation ESA für die Qualifikation und zwei Demonstrationsflüge ihres Trägers „Spectrum“ im Zeitraum 2022-2023.

"Wir bauen die nächste Generation von Raketen (Launchern) in Europa. Ich bin begeistert von drei Start-ups, die allesamt das Potenzial haben, die europäische Raumfahrt zu disruptieren. Dabei sehen wir Launcher, die mehr Kapazität als die erste "Falcon" von SpaceX bieten und bereits in den nächsten zwei Jahren starten werden. Im Gegensatz zur klassischen Raumfahrt entwickeln diese Unternehmen ihre Raketen mit privaten Geldern und nicht auf Kosten der Steuerzahler. Das ist ein radikaler Wechsel der Paradigmen. Damit rüstet sich Deutschland für eine neue Ära der Raumfahrt, die von Manufaktur zur Industrie wird. Wir wollen hier vorne mit dabei sein und unseren Status als Nr. 1 Standort in Europa weiter ausbauen.", ergänzt Thomas Jarzombek, Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Schirmherr und Jury-Vorsitzender des Mikrolauncher-Wettbewerbs der Deutschen Raumfahrtagentur und Start-up-Beauftragter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Der Mikrolauncher-Wettbewerb fördert deutsche KMU, die kleine und moderne Trägerraketen mit einer Nutzlast von einigen hundert Kilogramm kommerziell entwickeln und Startdienstleistungen anbieten wollen, mit insgesamt 25 Millionen Euro. Die drei Unternehmen HyImpulse, Isar Aerospace Technologies und Rocket Factory Augsburg hatten sich im Juli 2020 mit ihren Vorschlägen in technischer, wirtschaftlicher und operationeller Hinsicht für die Hauptrunde qualifiziert und neben 500.000 Euro für die weitere Ausarbeitung ihrer Konzepte bis zur Hauptrunde des Wettbewerbs auch ein Unterstützungs-Schreiben („Letter of Support“) der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR für eine Förderung im so genannten C-STS-Programm der Europäischen Raumfahrtagentur ESA erhalten. Diese Unterstützung erfolgte mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, die Deutschland auf der vergangenen ESA-Ministerratskonferenz „Space19+“ im November 2019 in Sevilla zugesagt hatte. Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR steuert im Auftrag der Bundesregierung u.a. die deutschen Beiträge zur europäischen Raumfahrtagentur ESA.