Zu den russischen Ankündigungen über Sanktionen gegen Teile des Gaskonzerns Gazprom Germania erklärt eine Sprecherin des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK):

„Wir werten diese Ankündigungen aus. Noch liegen uns keine Details vor“, sagte die Sprecherin. Die russische Regierung hatte bereits am 3.5 ein Dekret erlassen, mit dem Gegensanktionen angekündigt wurden. Konkretisierungen sollten demnach binnen zehn Tagen erfolgen.“

„Die Bundesregierung und die Bundesnetzagentur als Treuhänderin von Gazprom Germania sind daher bereits dabei, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen und sich auf verschiedene Szenarien vorzubereiten. Das Krisenteam Gas überwacht die aktuelle Lage genau. Aktuell ist die Versorgungssicherheit gewährleistet, sie wird ständig überprüft“, sagte die Sprecherin weiter.

Zur Einordnung:
Gazprom Germania, bzw. ihre Tochtergesellschaften betreiben unter anderem in Deutschland Gasspeicher und Gashandel und sind Miteigentümer von Gasleitungen. Das Unternehmen war am 4. April unter Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur gestellt worden, nachdem die Gazprom Germania durch ihren russischen Mutterkonzern ohne die vorherige notwendige Genehmigung des BMWK –an undurchsichtige Eigentümer verkauft und dann die Liquidierung des Unternehmens angeordnet worden war. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, hatte das BMWK die Treuhänderschaft durch die BNetzA angeordnet.