Heute endet das OECD-Ministertreffen mit einer Abschlusserklärung. Seit gestern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter von über 60 Staaten, internationalen Organisationen und Stakeholdern über den Beitrag von Unternehmen zu einer resilienten, nachhaltigen und inklusiven globalen Wirtschaft.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen betonen in ihrer Abschlusserklärung, wie wichtig gleiche Wettbewerbsbedingungen, Regelgebundenheit und Transparenz sowie Resilienz und Nachhaltigkeit in der globalen Wirtschaft sind, und sprechen sich klar gegen Kinderarbeit und Zwangsarbeit aus. Sie verpflichten sich, für diese Ziele zusammenzuarbeiten und ihre Anstrengungen zu verstärken, globale Märkte inklusiver und nachhaltiger zu gestalten und Ungleichheiten zu verringern. Sie sprechen sich für einen regelbasierten internationalen Handel aus, bei dem auch die besonderen Bedingungen kleiner und mittlerer Unternehmen sowie von Unternehmen aus Entwicklungsländern berücksichtigt werden.

Weitere Beratungsthemen waren die Harmonisierung von Standards des Responsible Business Conduct, Sustainable Finance und die Digitalisierung. Hervorgehoben wurde die Bedeutung der Nationalen Kontaktstellen für die Verbreitung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen und die außergerichtliche Streitbeilegung.

In der Debatte stellte Parlamentarische Staatssekretärin Franziska Brantner heraus, dass verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln einen zentralen Beitrag für eine erfolgreiche Transformation hin zu einer nachhaltigen und resilienten Wirtschaft spielt und auch in Krisenzeiten nicht aus den Augen verloren werden darf. Durch nachhaltiges Wirtschaften leisten Unternehmen einen wichtigen Beitrag dazu, künftige Krisen zu verhindern.

Franziska Brantner: „Resilienz und Nachhaltigkeit sind zwei Seiten derselben Medaille. Denn nur nachhaltige Wertschöpfungsketten sind dauerhaft stark und intakt. Es ist daher zentral, dass Unternehmen bei ihren Aktivitäten Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Klima im Blick behalten. Viele Unternehmen sind hier schon auf einem guten Weg. Trotzdem gibt es noch viel zu tun – auch im Lichte unserer Nachhaltigkeits- und Klimaziele. Als BMWK wollen wir unsere Unternehmen in diesem Bereich unterstützen. International setzen wir uns dafür ein, verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln voranzutreiben.“

Ziel von verantwortungsvollem unternehmerischem Handeln ist es, den positiven Beitrag von Unternehmen zu wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Fortschritt im Sinne der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung weltweit zu fördern und negative Effekte für Mensch, Gesellschaft und Umwelt zu minimieren.

Die OECD spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Die von ihr entwickelten Leitsätze für Multinationale Unternehmen sind der wichtigste umfassendste internationale Standard im Bereich verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln. Sie beinhalten Empfehlungen für unternehmerisches Handeln bezüglich der Einhaltung von Menschenrechten, Arbeitsbedingungen und Umwelt. In allen 51 Teilnehmerstaaten der Leitsätze sind zudem Nationale Kontaktstellen eingerichtet, die als außergerichtliche Beschwerdestellen für die OECD-Leitsätze dienen.

Innerhalb der Bundesregierung hat das BMWK die Federführung für die OECD-Leitsätze und die Nationale Kontaktstelle inne.