Bei der heutigen Kick-Off-Veranstaltung informieren das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über weitere Schritte zur Gründung des Dateninstituts. Der innovative Gründungsprozess besteht aus drei ineinandergreifenden Modulen, die zwei Pilot-Use-Cases und ein Verhandlungsverfahren zur Gründung des Dateninstituts umfassen. Ziel des Dateninstitutes ist es, die bestehenden Probleme im Datenökosystem sektoren- und ebenenübergreifend anzugehen und nachhaltig zu einer besseren Verfügbarkeit und Nutzung von Daten beizutragen.

Staatssekretär und CIO des Bundes Dr. Markus Richter (BMI): Ich freue mich sehr, dass wir mit den beiden Use Cases nun in die aktive Phase des Gründungsprozesses gestartet sind. Es wird spannend, was sich aus den dort gemachten Erfahrungen für die Gründung des Dateninstituts lernen lässt. Wir nehmen hier bewusst mögliche Arbeitsweisen des späteren Dateninstituts vorweg und erproben diese. Durch die Vorbereitung der innovativen Verfahrensarten haben wir bereits vieles gelernt, was in die Arbeit des Dateninstituts einfließen kann.

Anna Christmann, Beauftrage für Digitale Wirtschaft und Startups im BMWK: Mit der Kick-Off Veranstaltung gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt zur Gründung des Dateninstituts. Ein Use Case ist bereits gestartet, der zweite geht los und der Wettbewerb zur Gründung ist in der finalen Vorbereitung. Beim Kick-Off geben wir Einblick in bereits Erreichtes und wollen motivieren, sich mit einer Bewerbung am Gründungsprozess zu beteiligen. Das große Interesse bereits an den Use Cases hat gezeigt, welche wichtigen Bedarfe zur besseren Datennutzung das Dateninstitut schließen wird.

Indem das Dateninstitut sektorübergreifende und gemeinwohlorientierte Use Cases umsetzt, sollen strukturelle Hürden im Datenökosystem identifiziert und passende Lösungsansätze entwickelt werden.

Bereits Ende 2023 ist mit der Beauftragung der Deutschen Energieagentur (dena) der Use Case „Energie“ gestartet. Dieser Use-Case beschäftigt sich mit Mehrwerten im Bereich der Vernetzung dezentraler Anlagen. Die Anzahl von dezentralen Energieerzeugungsanlagen nimmt stetig zu. Ihre smarte Einbindung in das Energiesystem bietet für alle Akteure der Branche Chancen, aber auch viele Herausforderungen. Eine erste Stakeholder-Befragung hat dazu bereits stattgefunden. Nun wird der Aufbau des Testfeldes vorbereitet.

Am 5. April dieses Jahres ist nun auch die Ausschreibung für den Use Case im Bereich Post-COVID veröffentlicht worden, der als sogenannte „Challenge“ durchgeführt wird. Interessierte Teams können sich bis zum 5. Mai hier für die Teilnahme am Wettbewerb um die beste Lösung bewerben. Die Challenge erlaubt die parallele Förderung mehrerer Teams, um möglichst viele innovative Ansätze zur Lösung struktureller Probleme bei der Datennutzung erproben zu können. Dabei lassen sich zugleich wertvolle Einblicke in die Herausforderungen des Datenökosystems gewinnen, die wiederum in die Gründung des Dateninstituts einfließen werden.

Das dritte Modul, in dem die Strukturen des Dateninstituts entwickelt sowie Gründung und Betrieb konzipiert werden, startet in den kommenden Monaten. Es wurde das Vergabeverfahren des wettbewerblichen Dialogs ausgewählt, um unter Einbindung möglichst vieler Stakeholder sowie der Erfahrungen aus den beiden Use Cases die ideale Ausgestaltung und Ausrichtung des Dateninstituts auf die Herausforderungen im Datenökosystem sicherzustellen. Dieser sehr agile und innovative Prozess soll die nutzerzentrierte und bedarfsorientierte Gründung sicherstellen und ermöglicht es zeitgleich, bereits neue Arbeitsweisen für das Dateninstitut zu erproben, wie etwas das Challenge-Format zur Use-Case-Umsetzung.

Für alle am Aufbau des Dateninstitut Interessierten, gibt es hier die relevanten Informationen und Neuigkeiten.