Schweißer symbolisiert die Entwicklung der Produktion im produzierenden Gewerbe

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Die Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes1 im Januar gegenüber dem Vormonat spürbar gestiegen (+3,5 %).2 Insbesondere das Baugewerbe konnte seinen Ausstoß kräftig erhöhen (+12,6 %). Die Industrie verzeichnete ein Plus von 1,9 %. Im Bereich Energie und Wasserversorgung kam es ebenfalls zu einem leichten Wachstum (+0,4 %).

Während der gewichtige Bereich Kfz und Kfz-Teile seinen Ausstoß merklich drosselte (-5,2 %), konnte der ähnlich große Maschinenbau deutlich zulegen (+2,3 %). Die Entwicklung in den besonders energieintensiven Wirtschaftszweigen fiel unterschiedlich aus: Die Herstellung chemischer Erzeugnisse (+9,8 %) sowie von Papier und Pappe (+5,3 %) expandierten kräftig; demgegenüber war die Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse deutlich rückläufig (-12,9 %).

Die kräftige Produktionsausweitung des Produzierenden Gewerbes im Januar ist im Zusammenhang mit dem deutlichen Rückgang der Produktion im Dezember zu sehen (aufwärtsrevidiert auf -2,4 %). Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich ergibt sich ein Minus von 0,6 %. Im Baugewerbe dürfte sich die mildere Witterung im Januar positiv ausgewirkt haben. Dennoch stimmt die Entwicklung am aktuellen Rand vorsichtig optimistisch. Die letzten Umfragen zeichneten sich durch erneut günstigere Geschäftsaussichten bei abnehmenden Materialengpässen aus. In Kombination mit den nach wie vor gut gefüllten Auftragsbüchern dürfte die wirtschaftliche Abschwächung zu Jahresbeginn milde ausfallen.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 8. März 2023.
2 Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).