Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 sind die Auftragseingänge im Dezember gegenüber dem Vormonat um 3,2 % gestiegen.2 Damit setzten die Bestellungen ihren seit Februar letzten Jahres zu beobachtenden Abwärtstrend erst einmal nicht weiter fort. Ohne Großaufträge kam es zu einem leichten Rückgang um 0,6 %. Insgesamt lagen die Bestellungen zuletzt in arbeitstäglich bereinigter Rechnung 10,1 % unter ihrem Niveau im Vorjahresmonat.

Im Vormonatsvergleich haben sowohl auf die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage zugelegt (+5,7 % bzw. +1,2 %). Besonders kräftig nahmen dabei die Bestellungen aus dem Euroraum mit +9,8 % zu, während aus dem Nicht-Euroraum 3,8 % weniger Aufträge eingingen. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes fiel die Entwicklung wieder unterschiedlich aus: Während der gewichtige Bereich Kfz/Kfz-Teile 3,0 % weniger Ordereingänge verbuchte, verzeichnete der ebenfalls gewichtige Maschinenbau ein Plus von 3,5 %. Besonders kräftig war der Auftragszuwachs bei elektrischen Ausrüstungen (+34,2 %). Auch Branchen wie EDV/Optik (+9,3 %), Metallerzeugnisse (+5,1 %) und Metallerzeugung (+4,6 %) meldete merkliche Steigerungen. Andererseits nahmen die Bestellungen in den Bereichen sonstige Fahrzeuge (-8,0 %) sowie Chemische (-2,7 %) und Pharmazeutische Erzeugnisse (-4,5 %) gegenüber dem Vormonat spürbar ab.

Die Nachfrage beim Verarbeitenden Gewerbe hat sich zum Jahresende 2022 wieder etwas stabilisiert. Die jüngsten Auftragsdaten in der Industrie deuten darauf hin, ebenso wie die Verbesserung des Geschäftsklimas in den letzten Monaten, dass die wirtschaftliche Abschwächung im Winterhalbjahr milder ausfallen dürfte.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. Februar 2023.
2 Wenn nicht anders vermerkt, dann basieren die Angaben auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).