Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Bei den Auftragseingängen im Verarbeitenden Gewerbe ist es zu Jahresbeginn zu einem Rückgang gekommen. Sie sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts1: im Januar gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 7,0 % gesunken, nachdem sie im Dezember um 5,9 % gestiegen waren. Vor allem aus dem Inland gingen im Januar mit einem Minus von 13,2 % spürbar weniger Bestellungen ein; hier war es allerdings im Dezember infolge von Großaufträgen zu einer kräftigen Zunahme um 14,0 % gekommen. Die Auslandsorders verringerten sich im Januar vergleichsweise geringfügig um 2,3 %. Bereinigt um Großaufträge sanken die Ordereingänge insgesamt gegenüber dem Vormonat um 2,7 %.

Bereits seit geraumer Zeit wird die Entwicklung der Auftragseingänge von starken monatlichen Schwankungen bei den Großaufträgen geprägt, was sich auch zuletzt wieder vor allem im sonstigen Fahrzeugbau zeigte. Hier kam es im Januar zu einem Rückgang um 17,6 % nach einem Anstieg um 54,6 % im Monat zuvor. Auch in den meisten anderen Wirtschaftszweigen wurden im Januar zum Teil merkliche Rückgänge verzeichnet: Daten-, elektrische und optische Geräte (-12,9 %), Maschinenbau (-10,7 %), Chemische Erzeugnisse (-5,2 %), Metallerzeugung (-3,2 %), Metallerzeugnisse (-2,2 %) sowie Kfz/Kfz-Teile (-1,0 %). Zuwächse meldeten indes die Bereiche elektrische Ausrüstungen (+4,8 %) und Pharmazeutische Erzeugnisse (+0,9 %).

Im weniger volatilen und damit aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich nahmen die Ordereingänge im Verarbeitenden Gewerbe um 2,4 % ab. Dabei stand einem deutlichen Plus von 5,8 % bei den Inlandsbestellungen ein kräftiges Minus von 7,3 % bei den Aufträgen aus dem Ausland gegenüber.

Bei der Nachfrage im Verarbeitenden Gewerbe zeichnet sich in der Tendenz noch keine nachhaltige Belebung ab. Die Erwartungen bei den Stimmungsindikatoren von ifo und S&P Global haben sich zwar zuletzt etwas erholt, allerdings ausgehend von einem niedrigen Niveau. Die Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren dürfte bei dem jüngsten Rückgang der inländischen Ordereingänge bei den Investitionsgüterproduzenten ebenfalls eine Rolle gespielt haben.

[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 7. März 2025.