Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe haben sich nach dem starken Rückgang zu Jahresbeginn zuletzt wieder stabilisiert. Sie sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 im Februar gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt unverändert geblieben (0,0 %), nachdem sie im Januar um 5,5 % gesunken waren. Aus dem Inland und dem Euroraum gingen im Februar 1,2 % bzw. 3,0 % weniger Bestellungen ein. Die Nachfrage aus dem Nicht-Euroraum legte dagegen um 3,4 % zu. Bereinigt um Großaufträge nahmen die Ordereingänge insgesamt leicht um 0,2 % gegenüber dem Vormonat ab.

Die einzelnen Wirtschaftszweige des Verarbeitenden Gewerbes entwickelten sich im Februar unterschiedlich: Zuwächse meldeten der sonstige Fahrzeugbau (+3,8 %) sowie die beiden gewichtigen Bereiche Maschinenbau (+3,4 %) und Kfz/Kfz-Teile (+0,6 %). Zu Rückgängen ist es hingegen in den Bereichen Metallerzeugnisse (-7,4 %), Pharmazeutische Erzeugnisse (-5,9 %), elektrische Ausrüstungen (-5,3 %), Metallerzeugung (-1,2 %) sowie Chemische Erzeugnisse (-0,3 %) gekommen. Im Bereich Daten-, elektrische und optische Geräte sind die Bestellungen konstant geblieben (0,0 %).

Im weniger volatilen und damit aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich verringerten sich die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe um 1,6 %. Dabei legten zwar die Ordereingänge aus dem Inland um 5,3 % zu, aber bei den Bestellungen aus dem Euroraum und dem Nicht-Euroraum waren Rückgänge um 2,7 % bzw. 7,8 % zu verzeichnen.

Die Nachfrage im Verarbeitenden Gewerbe blieb in der Tendenz abwärtsgerichtet, auch wenn sich zuletzt eine gewisse Stabilisierung abzeichnet. Laut den Umfrageindikatoren von ifo und S&P Global hat sich die Stimmung in den Unternehmen aber verbessert, wenn auch von niedrigem Niveau aus. Trotz eines Rückgangs der Unsicherheit über wichtige wirtschafts- und finanzpolitische Rahmenbedingungen im Inland stehen einer nachhaltigen Stimmungsaufhellung Risiken durch die jüngsten Entscheidungen in der US-Handelspolitik entgegen.

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[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 4. April 2025.