Cover der Publikation Marktgestützte Beschaffung von Blindleistung

Der sichere Betrieb des Stromnetzes erfordert es, dass die Spannung in festgelegten Grenzen gehalten wird. Für diese Aufgabe nutzen Netzbetreiber vor allem Blindleistung.

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hat ein Projektkonsortium ein Konzept erarbeitet, mit dem Blindleistung möglichst transparent, diskriminierungsfrei und marktgestützt beschafft werden kann.

Das von den Gutachtern vorgeschlagene Beschaffungssystem sieht ein 3-Säulen-Konzept mit Wahlfreiheit vor. Netzbetreiber können dabei wählen zwischen den Säulen: Blindleistungserbringung auf Basis der Vorgaben in den technischen Anschlussbedingungen (TAB), marktliche Beschaffung der Blindleistung oder der Bereitstellung aus netzbetreibereigenen Betriebsmitteln. Ein wichtiges Element des 3-Säulen-Konzepts ist zudem der strukturierte und koordinierte Blindleistungsaustausch zwischen Netzbetreibern verbundener Netzebenen.

Der vorliegende Bericht dient als wissenschaftliche Unterstützung auf dem Weg zu einem Beschaffungssystem für Blindleistung. Er stellt eine gutachterliche Empfehlung dar und bildet keine Vorentscheidung seitens BMWi oder BNetzA.

Das Projektkonsortium setzte sich zusammen aus ef.Ruhr, House of Energy Markets & Finance der Universität Duisburg-Essen, Neon Neue Energieökonomik, BBH und RE-xpertise. Der Bericht ist innerhalb des BMWi-Projektes „Zukünftiger Bedarf und Beschaffung von Systemdienstleistungen (SDL-Zukunft)“ entstanden.