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In Kürze
Entscheidung des EZB-Rats im Dezember belässt Zinsen unverändert auf niedrigem Niveau.
Inflation in der Eurozone stieg im Dezember auf ein Sechsmonatshoch von 1,3 %.
Expansive Geldpolitik wird weiter fortgesetzt…
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrer expansiven Geldpolitik fest. Seit März 2016 liegt der Hauptrefinanzierungssatz auf dem historischen Tiefstand von 0,0 %, während der Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,25 % liegt. Für die Einlagefazilität fällt derweil ein Zins in Höhe von -0,5 % an, dieser wurde zuletzt im September 2019 von -0,4 % weiter heruntersetzen. Im November 2019 hat die EZB zudem damit begonnen, ihr Anleiheaufkaufprogramm neu aufzulegen. Die Nettozukäufe sind dementsprechend in den letzten zwei Monaten des Jahres 2019 um jeweils 24,1 und 15,4 Milliarden Euro gestiegen. Mit derzeit etwa 4,7 Billionen Euro fällt die Bilanz der EZB mehr als doppelt so hoch aus wie zu Beginn der Programme im Dezember 2014. Auf ein Enddatum für die Käufe legte sich die EZB bisher nicht fest.
Die nach wie vor sehr hohe Überschussliquidität von derzeit 1,77 Billionen Euro führt dazu, dass die Zinsen auf dem Interbankenmarkt nahe dem Einlagesatz liegen: Der besicherte Interbankenzins beträgt derzeit 0,52 %, der unbesicherte -0,39 %. Die Inflationsrate in der Eurozone liegt gemäß einer ersten Schätzung von Eurostat im Dezember 2019 mit 1,3 % auf dem höchsten Niveau seit Juni 2019. Die Kerninflation blieb mit ebenfalls 1,3 % auf dem Novemberniveau.
Die US-amerikanische Notenbank (Fed) zeigt sich ebenfalls zurückhaltend. Nach vier Zinserhöhungen im Jahr 2018 auf eine Spanne von 2,25 bis 2,5 % wurden 2019 wieder drei Zinssenkungen durchgeführt. Derzeit verharren die amerikanischen Leitzinsen auf einer Spanne von 1,5 bis 1,75 % und auch die letzte Sitzung des Federal Open Market Committee vom 10. Dezember 2019 brachte keine Änderung der amerikanischen Leitzinsen. Der Euro verbesserte sich im Vormonatsvergleich sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch gegenüber dem japanischen Yen; im Dezember 2019 lagen die Notierungen für einen Euro bei durchschnittlich 1,11 Dollar bzw. 121 Yen. Der durchschnittliche Monatskurs des Euro gegenüber dem britischen Pfund nahm im vierten Monat in Folge ab. Momentan kostet ein Euro rund 0,85 Pfund. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den 56 wichtigsten Handelspartnern Deutschlands, wie sie die Deutsche Bundesbank errechnet, blieb im Dezember im Vergleich zum Vormonat unverändert; der effektive Wechselkurs belief sich auf 88,7.
Die Umlaufrendite von Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit bewegt sich weiter im negativen Bereich und liegt momentan deutlich unter -0,2 %. Allgemein rangieren auch die Renditen auf Staatsanleihen der übrigen Euroländer weiterhin auf niedrigem Niveau. Die höchsten Zinsen fallen für griechische Staatsanleihen (1,42 %) sowie für italienische Staatsanleihen (1,35 %) an. Auch die Renditen auf Unternehmensanleihen verharren in der Eurozone auf sehr niedrigem Stand.Anleihen mit sehr guter Bonität (AA) und einer Laufzeit von zehn Jahren liegen derzeit bei etwa 0,04 %.
Die derzeitige Zinsstrukturkurve für deutsche Bundesanleihen ist in der kurzen bis mittleren Frist invertiert und folgt in der langen Frist einem normalen Verlauf. Die Nachfrage nach Anleihen mit mittelfristiger Laufzeit scheint demnach größer als für kurz- und langfristige Laufzeiten zu sein. Vor drei Monaten war die kurz- und mittelfristige Invertierung noch ausgeprägter.
Die derzeit schwache Konjunkturlage spiegelt sich gegenwärtig nicht in der Kreditvergabe wider. Im November 2019 lagen die Buchkredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften rund 5,7 % über dem Vorjahresniveau. Die Kreditvergabe an private Haushalte zieht weiter an und lag im November um 3,4 % über dem Vorjahreswert. Der stärkste Treiber dieser Entwicklung blieb weiterhin der Zuwachs bei den Wohnungsbaukrediten (+5,7 %), die durch das niedrige Zinsniveau und eine starke Nachfrage begünstigt werden.
Die Kreditvergabe an Unternehmen und private Haushalte stieg im November zum wiederholten Male und verzeichnete einen kräftigen Zuwachs von 4,9 % gegenüber Vorjahr. Das Kreditwachstum ist damit zum wiederholten Male deutlich stärker in Deutschland als im Euroraum (+3,4 %). Die Kreditvolumina für nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften wuchsen mit einer Rate von 5,7 % auch stärker in Deutschland als in der Eurozone (+3,4 %).
Der Zinsabstand für Unternehmenskredite innerhalb des Euroraums hat zuletzt wieder etwas abgenommen. Nichtfinanzielle ausländische Kapitalgesellschaften im Euroraum mussten im November um durchschnittlich 0,7 Prozentpunkte höhere Kreditzinsen zahlen als deutsche Unternehmen.
Die Geldmenge M3 des Euroraums wuchs im November 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 %. Der Anstieg ist hierbei maßgeblich durch das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 getrieben, die im gleichen Zeitraum um 8,3 % gestiegen ist.
Buchkredite an nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften in Deutschland Bild vergrößern
Buchkredite an nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften in Deutschland (Veränderungen gegen Vorjahr in Prozent, Beiträge in Prozentpunkten, Ursprungszahlen)