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Europäische Zentralbank erhöht Volumen für Anleihenkäufe
Finanzmärkte im März erhöhter Volatilität ausgesetzt.
Auch im zweiten Quartal 2020 gab es in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) keine Kursänderungen. Sowohl die expansiven Hauptrefinanzierungs- als auch Spitzenrefinanzierungssätze blieben auf ihren jeweiligen historischen Tiefständen von 0,0% und 0,25%. Die Einlagefazilität forderte ebenfalls unverändert Negativzinsen von -0,5% ein. Die derzeit laufenden Anleihenkäufe im Rahmen des im November letzten Jahres neu aufgelegten Asset Purchasing Programme (APP) und dem der Corona-Krise entgegen wirkenden Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) haben im zweiten Quartal 2020 zu signifikanten Nettozukäufen geführt. Im Rahmen des APP kamen Zukäufe von rund 38 Mrd. Euro pro Monat zustande, während das PEPP im zweiten Quartal zu Nettozukäufen in Höhe von insgesamt rund 340 Mrd. Euro führte. Das Gesamtvolumen des PEPP wurde zudem am 4. Juni von ursprünglich 750 Mrd. Euro auf 1,35 Bio. Euro erhöht. Entsprechend dem Volumen dieser Maßnahmen erreichte die EZB-Bilanz Ende Juni ein neues Rekordniveau von 6,29 Bio. Euro.
Auch die Überschussliquidität stieg bis EndeJuni auf ein Rekordniveau von 2,28 Billionen Euro und drückt die Zinsen auf dem Interbankenmarkt auf das Niveau des Einlagesatzes: Der besicherte Interbankenzins ist aktuell mit -0,53 % praktisch identisch mit dem Einlagesatz, der unbesicherte liegt mit -0,44% nur leicht darüber.
Die Inflationsrate in der Eurozone lag im Juni gemäß einer ersten Schätzung von Eurostat mit +0,3 % deutlich unter dem Niveau vom März (+0,7%). Die Kerninflation hingegen verlangsamte sich mit +0,8 % etwas geringfügiger gegenüber dem März (+1,0 %).
Ende Juni lag der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar bei rund 1,12 und verbesserte sich damit leicht im Vergleich zum Ende des ersten Quartals (1,10). Insgesamt hat die im März noch hohe Volatilität merklich abgenommen und auch gegenüber anderen Währungen ergaben sich nur minimale Veränderungen. Im Monatsdurchschnitt lagen die Notierungen für einen Euro gegenüber dem britischen Pfund und dem japanischen Yen im Juni 2020 bei jeweils 0,91 Pfund bzw. 121 Yen. Auch die preisliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gegenüber den 60 wichtigsten Handelspartnern veränderte sich dementsprechend nur geringfügig. Im Juni 2020 erhöhte sich der effektive Wechselkurs auf 90,9.
Die Umlaufrendite 10-jähriger deutscher Bundesanleihen hält sich angesichts der hohen Liquidität im Markt und den Maßnahmen der EZB weiterhin im negativen Bereich und schwankte zuletzt um -0,5%. Die Rendite ist somit nahezu identisch mit dem Zins für die Einlagefazilität bei der Europäischen Zentralbank. Die Renditen auf Staatsanleihen der übrigen Euroländer verbleiben ebenfalls insgesamt auf niedrigem Niveau. Die höchste Rendite bieten mit jeweils 1,1 % und 1,2 % weiterhin griechische sowie italienische Staatsanleihen.
Parallel dazu hat auch die Volatilität für Renditen auf Unternehmensanleihen in der Eurozone abgenommen. Anleihen mit sehr guter Bonität (AA) und einer Laufzeit von 10 Jahren liegen derzeit bei etwa 0,4 % und damit wieder etwas unter dem Niveau des ersten Quartals 2020. In den Schwellenländern waren die Renditen auf Staatsanleihen im Zuge der Corona-Krise zuletzt stark angestiegen. Trotz weiterhin niedrigerer Rohstoffpreise und signifikanten Kapitalabflüssen fiel die Durchschnittsrendite für Staatsanleihen aus Schwellenländern unter den langjährigen Mittelwert. Als Gründe für diese stabile Entwicklung werden vermehrt Hoffnungen auf eine rasche Erholung der Weltkonjunktur und die global konsistent expansive Geldpolitik genannt.
Kreditwachstum weiterhin solide
Die Daten zur Kreditvergabe spiegeln derzeit die coronabedingt schwache Konjunkturlage nicht wider. Die Buchkredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften lagen im Mai rund 6,6% über dem Vorjahresniveau. Die geldpolitischen Maßnahmen und die daraus resultierenden günstigen Finanzierungsbedingungen scheinen demnach das Kreditwachstum erfolgreich zu befeuern. Auch bei der Kreditvergabe an private Haushalte hält das Wachstum an, sie lag im Mai um 4,4% über Vorjahreswert. Diese Entwicklung wurde nach wie vor stark durch den Zuwachs bei den Wohnungsbaukrediten (+6,0%) getrieben. Somit ist bei der Nachfrage für den Wohnungsbau kein Corona-Effekt absehbar. Das Wachstum der Kredite an Unternehmen und private Haushalte belief sich im Mai auf 5,3% gegenüber dem Vorjahr und somit erneut höher als im Euroraum (+4,8%). Anders verhielt es sich bei den Kreditvolumina für nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften, die in der Eurozone um kräftige 7,3% anzogen (Deutschland +6,6%).
Der Zinsabstand für Unternehmenskredite innerhalb des Euroraums hat zur Jahreshälfte 2020 wieder abgenommen, nachdem er zu Beginn des Jahres deutlich angestiegen war. Nichtfinanzielle ausländische Kapitalgesellschaften im Euroraum mussten im Mai um durchschnittlich 0,42 Prozentpunkte höhere Kreditzinsen zahlen als deutsche Unternehmen. Im Februar lag der Abstand noch bei 0,76 Prozentpunkten.
Infolge der expansiven Geldpolitik der EZB wuchs die Geldmenge M3 im Euroraum im Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 8,9 %. Der Anstieg ist dabei erneut durch das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 bedingt, die im gleichen Zeitraum um 12,5 % gestiegen ist.