
Marco-Alexander Breit; Leiter „Stabsstelle Künstliche Intelligenz“ im BMWi
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Wird mit GAIA-X eine Konkurrenz zu bestehenden Clouddiensten aufgebaut?
Nein, durch GAIA-X soll die Dateninfrastruktur für eine neue Digitalära gesetzt werden. Dazu können bestehende Dienste integriert werden, wenn sie sich an unsere Regeln und Datenschutzgesetze halten. GAIA-X soll verschiedene Elemente über offene Schnittstellen und Standards vernetzen, um Daten zu verknüpfen und eine Innovationsplattform zu schaffen. GAIA-X steht neuen Partnern offen, seien es Großunternehmen, KMUs oder Start-ups. Erfolgsfaktor dabei ist: Wir stellen stets die Anwender in den Mittelpunkt.
Was sind die nächsten Schritte?
Unser Nahziel ist, feste Strukturen – die GAIA-X Foundation – aufzubauen. Dazu haben mehrere Unternehmen und Institutionen den Plan einer Gründung als Internationale Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht vorgestellt, die für weitere Partner offen ist. Zu dieser Erweiterung laufen viele Gespräche. Die GAIA-X Foundation soll bis Ende 2020 operabel sein. Zudem soll eine prototypische Umsetzung der ersten Dienste bis Ende 2020 erfolgen.
Was ist die Aufgabe der GAIA-X Foundation?
Die GAIA-X Foundation soll als Botschafterin für GAIA-X agieren und als Repräsentantin ihrer Mitglieder die internationale Zusammenarbeit u. a. in den Bereichen digitale Souveränität, Cloud, Cyber sicherheit und Standardisierung vorantreiben. Auch ist die GAIA-X Foundation als zentrale Leitstelle für die Entwicklung der technischen Lösung, der Basisdienste und des Regelwerks verantwortlich.