Liebe Leserin, lieber Leser,

die Pandemie hält uns auch zum Jahresende weiterhin in Atem. Angesichts steigender Infektionszahlen haben sich Bund und Länder Ende Oktober auf einschneidende Maßnahmen verständigt, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Die für November getroffenen Beschlüsse waren richtig und notwendig. Nur wenn wir es schaffen, die Infektionsdynamik zu brechen, kann sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzen und schwerer Schaden für Unternehmen und Beschäftigte abgewendet werden.

In den Jahren unmittelbar vor der Pandemie hatte sich die Lage deutscher Unternehmen zuletzt aufgehellt. Das zeigt sich auch in einer deutlich verbesserten Eigenkapitalausstattung. Die Auswirkungen der Corona-Krise haben diese Reserven teilweise wieder aufgezehrt. Nach einer vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Befragung berichten aktuell viele Unternehmen von finanziellen Engpässen; manche sehen sich sogar in ihrer Existenz bedroht. Insbesondere kontaktintensive Branchen wurden von den temporären Schließungen und Anordnungen erneut hart getroffen. Neben den bestehenden Instrumenten haben wir für diese Unternehmen eine außerordentliche Wirtschaftshilfe mit einem Volumen von 10 Mrd. Euro beschlossen. Im November 2020 können hierdurch bis zu 75 % des Umsatzes aus dem Vorjahresmonat erstattet werden. Ergänzend verlängern und erweitern wir die bereits bewährten Überbrückungshilfen bis Mitte 2021 und öffnen unsere KfWSchnellkredite für kleine Unternehmen.

Gleichzeitig gilt es, private Haushalte und Unternehmen nicht an anderer Stelle zusätzlich zu belasten. Dies betrifft beispielsweise die Strompreise. Als Teil des Konjunktur- und Zukunftspakets haben wir die EEG-Umlage für 2021 und 2022 bereits im Sommer 2020 durch einen Bundeszuschuss gedeckelt. In der aktuellen Ausgabe der Schlaglichter beleuchten wir, wie sich die Strompreise hierzulande bilden und vor welchen Gestaltungsaufgaben die Wirtschafts-, Energie- und Klimapolitik in den nächsten Jahren steht. Außerdem stellen wir weitere spannende Themen vor.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine anregende Lektüre.