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In Kürze
Europäische Zentralbank lässt Zinssätze unverändert und verlängert Notfall-Anleihekäufe.
Pandemiebedingt schwache Nachfrage und sinkende Energiepreise dämpfen das Preisniveau.
Der geldpolitische Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) bleibt auch im vierten Quartal 2020 ohne Veränderung. Sowohl Hauptrefinanzierungs-, Spitzenrefinanzierungssatz und Einlagefazilität liegen nach wie vor auf ihren historischen Tiefständen von 0,0 % und 0,25 % und -0,5 %.
Auch die amerikanische Zentralbank (Fed) hält an ihrer Niedrigzinspolitik fest und belässt den Leitzins weiterhin auf niedrigem Niveau. Die angestrebte Spanne liegt nach wie vor zwischen Null und 0,25 %.
Des Weiteren setzt die EZB auch ihre Anleihekäufe im Rahmen des Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) fort und hat im Dezember den Gesamtrahmen von vormals 1,35 Bio. Euro um 500 Mrd. Euro auf insgesamt 1,85 Bio. Euro erhöht. Das Programm war zuletzt im Juni 2020 als Reaktion auf die Pandemiebedingt gesunkene Inflationsvorhersage um 600 Mrd. Euro erweitert und damit nahezu verdoppelt worden. Auch die parallel weiterlaufenden Anleihekäufe im Rahmen des Asset Purchasing Programme (APP) wurden fortgesetzt.
Die Bilanz der EZB hält sich damit weiterhin auf Rekordniveau und durchbrach Anfang Januar die Marke von 6,99 Bio. Euro. Die Überschussliquidität stieg im Dezember weiter an und stand bei 3,4 Billionen Euro. Dadurch blieben auch die Zinsen auf dem Interbankenmarkt auf dem Niveau des Einlagesatzes: Der besicherte Interbankenzins beläuft sich derzeit auf -0,50 % und ist damit praktisch identisch mit dem Einlagesatz. Der unbesicherte Interbankenzins liegt mit -0,55 % auf nahezu gleichem Niveau.
Die Preisniveausteigerung in der Eurozone war im November und Dezember negativ (jeweils -0,3 %). Die Kerninflation lag derweil noch im positiven Bereich mit Steigerungen um 0,2 %, fiel aber auch etwas geringer aus als in den Sommer- und Herbstmonaten.
Im Dezember 2020 lag der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar bei rund 1,22 und stieg damit im Vergleich zu den vorangehenden Monaten deutlich (Oktober: 1,18; November: 1,18). Damit setzt der Euro seinen Aufwertungskurs fort. Allerdings spiegelt sich darin in erster Linie eine Schwäche des US-Dollars, der auch gegenüber anderen Währungen signifikant abgewertet hat. Die hauptsächliche Ursache für die Dollarabwertung dürfte dabei nach wie vor in der expansiven Geldpolitik der amerikanischen Zentralbank und dem damit einhergehenden Anstieg der Geldmenge liegen. Gegenüber dem britischen Pfund notierte der Euro im Dezember bei etwa 0,91 Pfund. Ein deutlicher Anstieg war allerdings gegenüber dem japanischen Yen zu verzeichnen, der Wechselkurs notierte zuletzt bei rund 126 Yen.
Die von der Deutschen Bundesbank errechnete preisliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gegenüber den 37 wichtigsten Handelspartnern stieg im Dezember. Der effektive Wechselkurs erreichte die Marke von 90,7 und lag damit wieder auf dem Niveau vom August. Zwischenzeitlich war er bis auf 90,1 abgesunken (November).
Die Umlaufrendite 10-jähriger deutscher Bundesanleihen hält sich weiterhin im deutlichen negativen Bereich und schwankte zuletzt um -0,5 %. Die Rendite deutscher Bundesanleihen bleibt damit auf dem gleichen Niveau wie der Zins für die Einlagefazilität bei der Europäischen Zentralbank (-0,5 %). Die Renditen auf Staatsanleihen der übrigen Euroländer liegen ebenfalls auf niedrigem Niveau. Die höchsten Renditen werden nach wie vor von griechischen (+0,7 %) und italienischen (+0,7 %) Staatsanleihen erzielt.
Die Renditen auf Unternehmensanleihen in der Eurozone erreichen ebenfalls ein sehr niedriges Niveau; BBB-bewertete Anleihen beispielsweise mit einer Laufzeit von 5 Jahren erwirtschaften derzeit eine Rendite von unter 0,6 %.
Kreditwachstum solide
Die anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen begünstigten das Kreditwachstum auch im vierten Quartal 2020. Die Buchkredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften etwa lagen im November rund 4,1 % über dem Vorjahreswert. Getrieben wurde der Anstieg insbesondere durch längerfristige Kredite mit Laufzeiten von über einem Jahr. Kurzfristige Kredite mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr sind bereits seit vergangenem Sommer rückläufig. Im August betrug der Rückgang etwa 7,8 %.
Kredite an private Haushalte stiegen erneut an und lagen im November um 4,5 % über ihrem Vorjahreswert. Das Wachstum der Wohnungsbaukredite (+6,2 %) stellte hierbei nach wie vor den Haupttreiber für diese Entwicklung.
Das Kreditwachstum an Unternehmen und private Haushalte in Deutschland zeigte sich im November weiterhin dynamisch und belief sich auf 4,1 % gegenüber dem Vorjahr. Damit wuchs das Kreditvolumen ähnlich stark an wie die Kredite im Euroraum (+4,2 %).
Der Zinsabstand für Unternehmenskredite im Euroraum hat sich im Oktober und November wieder vergrößert, nachdem er seit dem zweiten Quartal 2020 rückläufig war. Im Euroraum ansässige, nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften mussten im November durchschnittlich 50 Basispunkte mehr an Kreditzinsen zahlen als deutsche Unternehmen.
Als Folge der fortgesetzten expansiven Geldpolitik der EZB weitete sich die Geldmenge M3 im Euroraum noch einmal deutlich aus und stieg im November um über 11 % gegenüber dem Vorjahr. Die enger gefasste Geldmenge M1 war hierbei maßgeblicher Treiber des Anstiegs mit einem Wachstum von 14,5 % im gleichen Zeitraum.
Buchkredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften in Deutschland Bild vergrößern
Buchkredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften in Deutschland (Veränderungen gegen Vorjahr in Prozent, Beiträge in Prozentpunkten, Ursprungszahlen)