Liebe Leserin, lieber Leser,

Wasserstoff ist das kleinste chemische Element, doch es kann der Wegbereiter für einen großen wirtschafts- und energiepolitischen Umbruch sein. Über sogenannten grünen Wasserstoff lässt sich Strom aus erneuerbaren Energien langfristig speichern und auch im Verkehrsbereich, in der Industrie oder in der Wärmeerzeugung einsetzen.

Um die Chancen der Wasserstofftechnologie effektiv nutzen zu können, braucht es weitere Forschung und Innovationen auf diesem Gebiet. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Wasserstoffforschung bereits seit vielen Jahrzehnten mit besonderem Fokus auf praktische Anwendungsfälle. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette – Erzeugung, Transport, Speicherung und Anwendung – in den Blick genommen. Das Forschungsnetzwerk Wasserstoff stärkt die Vernetzung von Forschung, Industrie und Politik.

Aufbauend auf jahrelanger Forschungsförderung, auf dem aktuellen Energieforschungsprogramm mit seinen Reallaboren der Energiewende sowie auf der nationalen Wasserstoffstrategie, deren Ziel auch der Import von Wasserstoff aus geeigneten Partnerländern ist, soll Deutschland zu einem der führenden Standorte der internationalen Wasserstoffwirtschaft werden.

Als Energieträger der Zukunft leistet Wasserstoff einen unverzichtbaren Beitrag zur Energiewende. Der neue Monitoring-Bericht zur Energiewende zeigt: In vielen Bereichen sind wir auf einem guten Weg, etwa beim Ausbau der erneuerbaren Energien oder der Senkung von Treibhausgasemissionen. Vor uns liegen aber weitere Herausforderungen. So müssen etwa Potenziale bei Energieverbrauch und -effizienz insbesondere im Verkehrssektor noch besser ausgeschöpft und der Netzausbau weiter vorangetrieben werden.

Klimaschutz und der ökologische Wandel sind auch Schwerpunkte des 750 Milliarden Euro schweren Wiederaufbauinstruments Next Generation EU, mit dem die europäische Erholung nach der Corona-Krise unterstützt werden soll. Herzstück ist die sogenannte Aufbau- und Resilienzfazilität, deren Ziel es ist, die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise abzumildern und gleichzeitig die Resilienz und Wachstumspotenziale der EU-Volkswirtschaften nachhaltig zu stärken. In der aktuellen Ausgabe stellen wir die Fazilität im Detail vor.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.