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Maritime Wirtschaft - Lebensader im Welthandel
Von der Banane bis zum Computer: Ohne den Internationalen Schiffsverkehr herrschte bei Güterversorgung und Weltwirtschaft Ebbe
Einleitung
Leere Regale – kein Mehl, keine Nudeln, kein Toilettenpapier. Lieferengpässe bei Laptops und Handys. Auf einen Schlag wurde im März 2020 jedem Einzelnen im täglichen Leben die Bedeutung nahtloser Lieferketten für einen reibungslosen Waren- und Güterverkehr klar vor Augen geführt. In einer globalisierten Welt mit freiem Handel gelten leistungsfähige Häfen und eine effiziente Schifffahrt als selbstverständlich. Doch wie kostbar vermeintliche Selbstverständlichkeiten sind, wird oft erst deutlich, wenn sie bedroht sind. Auch die tagelange Havarie der „Ever Given“ im Suezkanal hat einmal mehr aufgezeigt, wie abhängig der Handel von freien Seewegen ist und wie sensibel der weltweite Schiffsverkehr auf Störungen reagiert. Stillstand auf See heißt auch Stillstand an Land.
Allen Unwägbarkeiten zum Trotz hat die Schifffahrt die Versorgung während der Pandemie immer gesichert, mit Energie und Rohstoffen für die Industrie und mit Konsumgütern für die Menschen – von der Banane bis zum Computer.
Umso größer ist die Leistung einzuschätzen, die dahintersteckt. Der Handel zwischen den wichtigsten Wirtschaftsregionen der Welt – Ostasien, Europa und Nordamerika – wird zum großen Teil per Schiff abgewickelt. Zwei Drittel der deutschen Exporte verlassen über den Seeweg das Land. Im interkontinentalen Warenverkehr sind es sogar mehr als 90 %. Ein Drittel der Containerschiffe weltweit gehört deutschen Reedern. Deutsche Häfen haben sich während der Pandemie als wahre Logistikmeister erwiesen. Sie sind leistungsstarke Umschlagzentren nationaler, europäischer und globaler Produkte – von der Ananas bis zur Zylinderkopfdichtung. Damit ist die maritime Wirtschaft eine der tragenden Säulen des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Im- und Export, wesentliche Teile der Wirtschaftsleistung sowie die führende Stellung als Industrie- und Handelsnation in der Welt hängen direkt und indirekt von einer funktionstüchtigen und leistungsfähigen maritimen Wirtschaft ab. Als Industrie- und Exportnation ist Deutschland ohne eine verlässliche See- und Binnenschifffahrt nicht denkbar. Schiffbau, Schifffahrt und Schifffahrtswege, Häfen und Logistik, Meerestechnik, Forschung und Entwicklung, Fragen der Energiegewinnung und des Energieverbrauchs sowie maritime Dienstleistungen greifen nahtlos ineinander und sorgen für einen reibungslosen Transport von Waren, Gütern und Menschen.
Die Maritime Wirtschaft sichert Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland
Erstmals hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wissenschaftlich fundiert die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der maritimen Branche ermitteln lassen. Zentrale Fragen waren unter anderem: Wo liegen die Stärken der maritimen Wirtschaft in Deutschland und wie wichtig ist es, dass sie nach der Corona-Pandemie zu ihrer alten Stärke zurückfindet?
Die am 10. Mai 2021 veröffentlichte Studie „Maritime Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland“ im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums wurde von einem Konsortium bestehend aus dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), dem Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (Fraunhofer CML), Economic Trends Research (ETR) und DIW Econ durchgeführt. Die Analyse umfasst alle maritimen Teilbranchen, unter anderem Schiffbau, Schifffahrt, Offshore Windenergie, aber auch Häfen oder Fischerei und zeigt die Wirkung auf die gesamte Wertschöpfung. Eines der Ergebnisse: Die Maritime Wirtschaft sicherte in Deutschland 2018 insgesamt circa 450.000 Arbeitsplätze mit einer Wertschöpfung von rund 30 Milliarden Euro bei einem Umsatz von rund 87 Milliarden Euro.
Jedes dritte Containerschiff weltweit gehört deutschen Reedern.
Ein deutliches Bild des maritimen Standorts Deutschland zeichnen auch die in der Studie herausgearbeiteten Multiplikatoreffekte. Für die Beschäftigung ermittelte die Studie einen Multiplikatoreffekt von 2,3. Das heißt, 100 Arbeitsplätze in der maritimen Wirtschaft sichern weitere 130 Arbeitsplätze in Deutschland. Für die Wertschöpfung liegt dieser Effekt der Studie zufolge bei 2,5. Zum Vergleich: In der Automobilwirtschaft liegt der Beschäftigungseffekt bei 2,5 und der Wertschöpfungseffekt bei 2,1. Die Multiplikatoreffekte der Luftfahrt entsprechen bei der Beschäftigung 2,6 und bei der Wertschöpfung 2,5.
In Kürze Rund 450.000 Arbeitsplätze sichert die Maritime Wirtschaft in Deutschland.
„Deutschland ist Vorreiter maritimer Technologien. Hier liegt auch in Zukunft der Schlüssel für den Erfolg.“ Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie
Deutschlands maritime Stärke liegt im Spezialschiffbau
Deutsche Werften sind Weltmarktführer im Spezialschiffbau, unter anderem auch beim Bau von Yachten und Forschungsschiffen. 95 % aller Kreuzfahrtschiffe wurden bislang in Europa bestellt, allein die Hälfte davon wurde vor der Corona-Pandemie auf deutschen Werften gebaut. Die Wertschöpfung eines in Deutschland gebauten Schiffs wird zu 70 bis 80 % von der national ansässigen mittelständischen Zulieferindustrie erbracht. Der Kreuzfahrtschiffbau mit der Zulieferindustrie ist daher von den Folgen der Pandemie am stärksten betroffen.
In Kürze Mittelständische Zulieferer tragen 70–80 % zur Wertschöpfung im Schiffbau bei.
Der Schiffbau in Deutschland, insbesondere der hochspezialisierte Kreuzfahrtschiffbau, steht aufgrund der Reiseausfälle vor einer unsicheren Zukunft. Vor der Corona-Pandemie konnte sich der deutsche wie auch der europäische Schiffbau durch die erfolgreiche Konzentration auf High-Tech-Segmente von der schwachen Weltkonjunktur im Schiffbau abkoppeln. Rein rechnerisch reichte das europäische Auftragsbuch vor der Corona-Pandemie für eine Auslastung über mehr als vier Jahre deutlich länger als bei den Wettbewerbern aus China, Korea oder Japan mit rund zwei Jahren. Doch Corona hat einen Riss in den Auftragsbüchern verursacht. Die Branche in Deutschland geht derzeit von einem Ausbleiben von Neubauaufträgen für Kreuzfahrtschiffe bis 2023/2024 aus. Und die Konkurrenz schläft derweil nicht. China will sein erstes Kreuzfahrtschiff im Jahr 2023 vorstellen.
Umso wichtiger ist daher die aktive Gestaltung des Neustarts der maritimen Branche nach der Corona-Pandemie, um Wertschöpfung und Beschäftigung – insbesondere in strukturschwachen Regionen – zu sichern.
High-Tech für Klima und Umwelt statt Öl und Schmiere
Wirtschaftliche Leistungskraft und Klimaschutz dürfen sich nicht ausschließen – das gilt auch für die maritime Wirtschaft. Der Anteil der maritimen Schifffahrt am weltweiten CO2-Ausstoß liegt bei zwei bis 3 %. Erste Zielmarke ist eine emissionsfreie Schifffahrt bis 2030 Ziel ist eine komplett schadstofffreie Schifffahrt bis 2050. Auf der 12. Nationalen Maritimen Konferenz am 10. und 11. Mai 2021, die das Bundeswirtschaftsministerium mit den Mitgastgebern Mecklenburg-Vorpommern und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock veranstaltet hat, wurde die Realisierung des ersten emissionsfreien Kreuzfahrtschiffs schon bis 2030 gefordert. Dies wäre ein Meilenstein für die Schifffahrt der Zukunft.
Wie kann dieses Ziel erreicht werden? Derzeit setzt die maritime Schifffahrt auf LNG (Liquid Natural Gas) als Brückentechnologie. Gemessen an den Entwicklungszyklen in der Schifffahrt ist das bisherige Umsetzungstempo erstaunlich. Insbesondere die Kreuzschifffahrt, die jedoch nur ein Prozent des weltweiten Schiffverkehrs ausmacht, setzt auf LNG. Nun müssen auch die anderen 99 % der Schifffahrt nachziehen. Der Anfang ist gemacht.
Die Dynamik bei der Forschung und Entwicklung synthetischer Kraftstoffe hat insgesamt deutlich zugenommen. In den Startlöchern stehen bereits weitere umwelt- und klimafreundliche Kraftstoffe, wie Methanol, Ammoniak und grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Vor allem Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie der Energiewende. Mit der nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung die Weichen gestellt. Das Null-Emissionen-Schiff rückt damit in greifbare Nähe. Doch ohne Strom kein Wasserstoff – der Offshore-Windenergie wird daher eine zentrale Rolle bei der Wasserstoffgewinnung zukommen.
In Kürze Investitionen in Landstromanlagen: Klimaschutz geht nicht im Alleingang, sondern ist „Teamplay“ – auch in Europa.
Zu einer schadstofffreien Schifffahrt gehört mehr als erneuerbare Schiffskraftstoffe. Auch die Versorgung von Schiffen während ihrer Hafenliegezeiten mit Energie soll die Häfen der Zukunft sicherer und sauberer machen. Statt von Dieselgeneratoren aus dem Schiff kommt der Strom künftig aus erneuerbaren nachhaltigen Quellen von Land. Der Bund hat dafür die Bundesländer – Küsten- wie Binnenländer – mit der Förderung von Investitionen in Landstromanlagen unterstützt. Das Echo darauf war breit. So konnte anlässlich der 12. Nationalen Maritimen Konferenz in Rostock-Warnemünde die bislang größte Landstromanlage Europas in Betrieb genommen werden. Doch Klimaschutz geht nicht im Alleingang, Klimaschutz ist Teamplay. Der nationalen Initiative soll daher eine EU-weite Landstrom-Initiative folgen.
Klimaschutz: Von Null-Emissionen-Schiffen bis zu saubereren „grünen“ Häfen.
Auch die Digitalisierung spielt im Klimaschutz eine tragende Rolle. Nur wenige Logistikprozesse und -infrastrukturen sind so innovativ wie die der Hafenwirtschaft in Deutschland. Der Bund hat dabei mit dem Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC) zur digitalen Ertüchtigung von See- und Binnenhäfen Impulse gesetzt. Das macht den Verkehrsträger Schiff und die Logistik nicht nur schneller und effizienter, sondern verbessert gleichzeitig Umwelt und Klima.
Die Zukunft liegt im Meer – Meerestechnik ist Wachstumsbranche
Die Meerestechnik als eine Teilbranche der maritimen Wirtschaft bündelt verschiedene industrielle und technische Disziplinen und liefert innovative sowie umweltfreundliche Lösungen zur nachhaltigen Nutzung der Meeresräume. Sie entwickelt, produziert und verwendet Technologien zur Erforschung, zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Meere. Damit gehört sie zu den maritimen Wachstumsfeldern und gilt als ein dynamischer und innovativer Bereich mit hoher Leistungsfähigkeit. Dies gilt vor allem auf den Gebieten der Offshore-Technik zur Öl- und Gasgewinnung und der Offshore-Windenergie, der Meeresenergie, der Fischerei und Marikultur, des Küstenschutzes sowie der Technologien für Infrastrukturen des maritimen Transports. Für weitere Bereiche wie die Unterwassertechnik und die zivile maritime Sicherheitstechnik oder für Verfahren zur Gewinnung von mineralischen Rohstoffen am Meeresboden bestehen ebenfalls gute Marktaussichten.
Deutsche meerestechnische Unternehmen haben bislang insgesamt nur einen geringen Weltmarktanteil, besitzen aber erhebliches Know-how und Innovationspotenzial. Dieses wird aufgrund steigender technischer Anforderungen, wie Öl- und Gasbohrungen in größeren Meerestiefen, immer wichtiger. Der Anteil an kleinen und mittleren Unternehmen ist in der meerestechnischen Branche besonders hoch. Diese Unternehmen entfalten zwar in ihren Nischenbereichen eine hohe Dynamik, haben jedoch bislang kaum Chancen, in anderen Marktsegmenten erfolgreich zu sein. Denn viele Märkte sind abgeschottet oder kleine Unternehmen können oft keine anwenderfreundlichen Gesamtlösungen anbieten. Die Bundesregierung arbeitet hier weiterhin gemeinsam mit der Branche an neuen Konzepten, um diese Defizite anzugehen.
Nationale Maritime Konferenz 2021
FACHFOREN
In insgesamt sechs Fachforen erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Positionen über die Herausforderungen der gesamten maritimen Branche: 1.„Maritime Sicherheit, Marine und Schlüsseltechnologien“, 2. „Offshore-Windenergie“, 3. „Die Schifffahrt als Garant für den Wirtschaftsstandort Deutschland in Europa und der Welt“, 4. Meerestechnik: „Nachhaltige Nutzung der Meere“, 5. Schiffbau: „Aufträge und Beschäftigung im Heute und für das Morgen sichern“ und 6. „Deutsche Seehäfen im Wettbewerb stärken, gute Arbeit sichern und Transformation ermöglichen“.
HOCHRANGIGE NATIONALE TEILNEHMERINNENUND TEILNEHMER
Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nahmen unter anderen auch die Bundesminister Annegret Kramp-Karrenbauer und Andreas Scheuer sowie die Ministerpräsidentin des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, und der Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Claus Ruhe Madsen, teil.
INTERNATIONALE UND EUROPÄISCHE VERTRETERINNENUND VERTRETER
Die Anwesenheit zahlreicher internationaler Gäste – unter anderem des Generalsekretärs der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO (International Maritime Organization), Kitack Lim, sowie von Vertreterinnen und Vertretern europäischer Mitgliedstaaten sowie der EU-Kommission – unterstrich die große Bedeutung Europas für die maritime Branche. Besondere Akzente setzten in diesem Sinne Seine Königliche Hoheit Haakon von Norwegen, die französische Ministerin für Meeresangelegenheiten, Annick Girardin, und die niederländische Ministerin für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, Cora van Nieuwenhuizen-Wijbenga.
Das Flaggschiff – Die 12. Nationale Maritime Konferenz „Wirtschaft braucht MEER“
Seit dem Jahr 2000 lädt die Bundesregierung alle zwei Jahre zur Nationalen Maritimen Konferenz unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin ein. Die Konferenzreihe ist Teil der Anstrengungen der Bundesregierung, durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als maritimen Standort für Unternehmen im Schiffbau, in der Seeschifffahrt, der Hafenwirtschaft, der maritimen Zulieferindustrie und der Meerestechnik zu stärken sowie die Ziele einer nachhaltigen maritimen Wirtschaftspolitik national, europäisch und international voranzutreiben.
Die diesjährige Nationale Maritime Konferenz unter dem Motto „Wirtschaft braucht MEER“ fand erstmalig digital statt. Die Konferenz war zugleich Rückschau und Ausblick auf die Bedeutung der maritimen Wirtschaft und ihren Anteil am technologischen, ökonomischen und ökologischen Fortschritt. Anknüpfend an das Motto „Wirtschaft braucht MEER“ ging es um die maritime Wertschöpfung in Deutschland, die besondere Bedeutung von Forschung, Entwicklung und Innovation für eine maritime europäische Technologieführerschaft sowie um Maßnahmen für Umwelt und Klimaschutz für eine maritime Energiewende. Über 1.200 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft und gesellschaftlichen Gruppen diskutierten am 10. und 11. Mai 2021 überwiegend virtuell in verschiedenen Fachforen.
Kontakt
BIRGA KÖHLER
Referat: Maritime Wirtschaft, Geschäftsstelle des Koordinators für die Maritime Wirtschaft, IVD1 schlaglichter@bmwi.bund.de