1 In diesem Bericht werden Daten genutzt, die bis zum 13. Dezember 2021 vorlagen. Soweit nicht anders vermerkt, handelt es sich um Veränderungsraten gegenüber der jeweiligen Vorperiode auf Basis preisbereinigter sowie kalender- und saisonbereinigter Daten.

In Kürze

ANGESICHTS DES AKTUELLEN PANDEMIEGESCHEHENS HABEN DIE KONJUNKTURELLEN RISIKEN ZULETZT WIEDER ZUGENOMMEN. Insgesamt dürfte die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal des Jahres schwach ausfallen. Während die kontaktintensiven Dienstleistungsbereiche durch neue Beschränkungen wie 2G-Regelungen gebremst werden, leidet die Industrie nach wie vor unter Engpässen bei Vorleistungsgütern. Dennoch dürfte der Höhepunkt dieser Engpässe bald überwunden sein.

DIE PRODUKTION IN DER INDUSTRIE LEGTE IM OKTOBER WIEDER ZU. Insbesondere in den gewichtigen Bereichen Kraftwagen und -teile sowie im Maschinenbau gab es kräftige Steigerungen. Beide Industriezweige sind seit Monaten besonders von den Knappheiten vor allem bei Halbleitern beeinträchtigt. Die Produktion liegt allerdings weiter unter Vorkrisenniveau und der Ausblick bleibt verhalten.

DIE UMSÄTZE IM EINZELHANDEL VERRINGERTEN SICH IM OKTOBER ERNEUT LEICHT, ÜBERTRAFEN IHR VORKRISENNIVEAU VOM FEBRUAR 2020 ALLERDINGS WEITERHIN. Angesichts des aktuellen Pandemiegeschehens und hoher Preise sind die privaten Verbraucher und Händler aber zuletzt wieder verunsichert worden.

DIE INFLATIONSRATE ERHÖHTE SICH IM NOVEMBER NOCH EINMAL SPÜRBAR AUF 5,2 %, WAS ZUM TEIL AUF EINEN BASISEFFEKT ZURÜCKZUFÜHREN WAR. Aufgrund von Sonderfaktoren ist die Inflationsrate schon seit Jahresbeginn deutlich erhöht. Zur Jahresmitte dieses Jahres hat sie sich erwartungsgemäß wegen der vorübergehenden Senkung der Umsatzsteuersätze zum 1. Juli 2020 nochmals sprunghaft erhöht. Zu Beginn nächsten Jahres nach Auslaufen der Sondereffekte dürfte sich der Auftrieb der Verbraucherpreise wieder merklich abschwächen.

AUF DEM ARBEITSMARKT IST DIE VIERTE WELLE DER PANDEMIE BISLANG KAUM SPÜRBAR, DIE ERHOLUNG HÄLT AN. Die Arbeitslosigkeit hat sich im November saisonbereinigt erneut spürbar reduziert, die Erwerbstätigkeit nahm im Oktober saisonbereinigt weiter zu. Die Kurzarbeit blieb im September praktisch unverändert (0,8 Mio. Personen), allerdings stiegen die Anzeigen wieder an.

IM JAHR 2021 DÜRFTE DIE ZAHL DER UNTERNEHMENSINSOLVENZEN NOCHMALS NIEDRIGER AUSFALLEN ALS IM VORJAHR UND DAMIT EIN NEUES REKORDTIEF ERREICHEN. Von Januar bis September gab es lediglich 10.682 Unternehmensinsolvenzen – 14,5 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum; auch im Herbst deutet sich kein größerer Anstieg an. Große Nachholeffekte im kommenden Jahr sind aktuell nicht zu erwarten.

Infektionsgeschehen bremst wirtschaftliche Erholung

Die deutsche Wirtschaft bereitet sich auf einen harten Corona-Winter vor. Nachdem die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal noch um 1,7 % zugelegt hatte, dürfte im vierten Quartal lediglich mit einer schwachen Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen sein. Grund dafür ist das Infektionsgeschehen, das die über den Sommer erfolgte Erholung im Dienstleistungsbereich abermals bremsen dürfte. Durch Beschränkungen wie 2G-Regelungen und regionale Beschränkungen sind vor allem das Gastgewerbe und – in geringerem Maße – auch der Einzelhandel betroffen. In der Industrie machen sich weiterhin Lieferengpässe und hohe Beschaffungskosten negativ bemerkbar. Dadurch wurde die Produktion im bisherigen Verlauf des Jahres gebremst – trotz guter Auftragslage. Ein erster Hoffnungsschimmer: Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe konnte nach einem durchwachsenen Sommer im Oktober wieder deutlich zulegen. Insbesondere der gewichtige Kfz-Bereich hat – gemäß Verbandsangaben – seinen Ausstoß in den letzten drei Monaten mit jeweils zweistelligen Raten gesteigert. Dies ist ein erstes Anzeichen, dass die Unternehmen lernen, mit den Lieferengpässen umzugehen, indem sie z. B. ihre Beschaffung neu organisieren. Wenn sich die Lieferengpässe über das nächste Jahr auflösen, wird es zu einer deutlichen Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung kommen.

Wirtschaftliche Lage in Deutschland 1

Die Inflationsrate hat bis zuletzt weiter angezogen. Die Knappheiten bei Rohstoffen und Vorprodukten sowie hohe Energiepreise machen sich nach wie vor bemerkbar. Im nächsten Jahr, wenn maßgebliche Sonderfaktoren wie die temporäre Senkung der Umsatzsteuersätze, der starke Anstieg der Weltmarktpreise für Rohstoffe sowie die Verteuerung von Energie im Rahmen der Einführung des Klimapakets wieder aus dem Vorjahresvergleich herausfallen, dürfte sich die Inflationsrate merklich verringern. Diese Einschätzung wird von der großen Mehrheit der Wirtschaftsexperten geteilt, wie das derzeitige Prognosespektrum belegt.

Wirtschaftliche Lage in Deutschland 2

Auf dem Arbeitsmarkt setzte sich die Erholung weiter fort, wenngleich mit verminderter Dynamik. Die Erwerbstätigkeit entwickelte sich weiter positiv und die Arbeitslosigkeit verringerte sich erneut spürbar. Die Kurzarbeit blieb auf konstantem Niveau, allerdings haben sich die Anzeigen im Verarbeitenden Gewerbe und im Gastgewerbe aufgrund der Lieferengpässe und der neuerlichen Beschränkungen wieder erhöht. Die Frühindikatoren sprechen dafür, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten mit vermindertem Schwung anhält.

Weltwirtschaft weiterhin von Lieferengpässen beeinträchtigt

Die Weltwirtschaft leidet weiter unter den Lieferengpässen bei wichtigen Vorleistungsgütern und Rohstoffen. Sowohl die globale Industrieproduktion als auch der Welthandel gingen im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal zurück (-0,2 % bzw. -1,1 %). Der globale Ausstoß wurde vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern heruntergefahren, während er in den Industrieländern insgesamt in etwa konstant blieb. Zuletzt (September) schwächten sich die weltweite Industrieproduktion und der Welthandel weiter leicht ab. Die Stimmung bei den Unternehmen ist allerdings relativ stabil. Der Einkaufsmanagerindex von J. P. Morgan / IHS Markit erhöhte sich im November sogar um 0,3 Punkte auf 54,8 Punkte. Auch die Teilindizes für den Dienstleistungssektor sowie die Industrie befinden sich mit 55,6 Punkten bzw. 54,2 Punkten deutlich oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Aussenhandel startet mit kräftigen Zuwächsen ins vierte Quartal

Die Waren-Ausfuhren legten im Oktober gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt und in jeweiligen Preisen um 3,3 % zu (September: +1,5 %). Mit diesem deutlichen Anstieg konnten die Einbußen aus August (-1,8 %) wettgemacht werden. Im Zweimonatsvergleich ergibt sich eine Zunahme um 2,2 %. Bei moderat gestiegenen Ausfuhrpreisen erhöhten sich die Ausfuhren auch preisbereinigt spürbar. Die Waren-Einfuhren stiegen im Oktober im Vormonatsvergleich nominal und saisonbereinigt zum dritten Mal in Folge mit einer höheren Wachstumsrate, zuletzt um kräftige 3,0 % (September +2,3 %). Im Zweimonatsvergleich fällt die Erhöhung noch stärker aus (+4,6 %). Aufgrund deutlich steigender Einfuhrpreise dürften die Einfuhren preisbereinigt allerdings weniger stark zugenommen haben.

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Die Frühindikatoren zur Außenwirtschaft auf nationaler Ebene zeichnen die derzeitige Lücke zwischen Angebot und Nachfrage nach. Die Auftragseingänge aus dem Ausland verringerten sich im Oktober – vor allem bedingt durch ein geringeres Volumen von Großaufträgen – gegenüber dem Vormonat zwar um 13,1 %, aber diese beträchtliche Abnahme ging allerdings vom zweithöchsten Wert seit dem Jahr 1991 aus. Die ifo-Exporterwartungen zeigen, dass das Verarbeitende Gewerbe Schwierigkeiten hat, die Nachfrage zu befriedigen. Im November hat sich der Saldowert nur wenig von seinem deutlichen Dämpfer im Vormonat erholt und befindet sich auf dem Niveau vom Februar. Weniger als ein Fünftel der Unternehmen glaubt derzeit an eine Verbesserung bis Februar 2022. Trotz Beeinträchtigung durch die Lieferengpässe bleibt der Ausblick für den deutschen Außenhandel angesichts des hohen Auftragsbestands grundsätzlich positiv.

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Trotz kräftiger Produktionsausweitung bleibt der Ausblick für die Industriekonjunktur angesichts von Lieferengpässen verhalten

Die Produktion im Produzierenden Gewerbe ist im Oktober gegenüber dem Vormonat um 2,8 % gestiegen. Der Ausstoß in der Industrie erhöhte sich um 3,2 %, während die Herstellung im Baugewerbe um 1,2 % zunahm.

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Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe sind im Oktober gegenüber dem Vormonat um 6,9 % gefallen. Insbesondere die Nachfrage nach Investitionsgütern ging zurück, sie sank überproportional um 10,7 %. Im Zweimonatsvergleich gingen die Auftragseingänge um 6,2 % zurück. Sie liegen nun im Oktober leicht unter dem Niveau des Vorjahres ( -1,0 % ggü. Oktober 2020). Insgesamt zeigen sich die Auftragseingänge im Moment recht volatil: Nachdem sie zur Jahresmitte 2021 auf ein Allzeithoch geklettert waren, hat der Index in den letzten Monaten wieder mehr als 16 Punkte verloren. Vor allem die sehr volatile Entwicklung der Großaufträge beeinflusst die Daten. Ohne deren Berücksichtigung wären die Auftragseingänge im Oktober lediglich um 1,8 % zurückgegangen.

Die Industrieproduktion wird seit Jahresbeginn durch Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungsgütern und Rohstoffen gebremst. Dadurch wurde sie in den Sommermonaten teilweise deutlich zurückgefahren. Die Gegenbewegung im Oktober stellt in der angespannten konjunkturellen Lage eine Normalisierung gegenüber den vorigen Einbrüchen dar, auch wenn die Produktionseinbußen seit Jahresbeginn noch nicht kompensiert sind und die Lieferengpässe in vielen Bereichen nach wie vor anhalten.

Erfreulich sind die kräftigen Steigerungen in den gewichtigen Bereichen Kraftwagen und -teile (+12,6 %) sowie im Maschinenbau (+5,0 %). Beide Industriezweige sind seit Monaten besonders von den Knappheiten vor allem bei Halbleitern beeinträchtigt. Hier ging es, ausgehend von einem niedrigen Niveau, wieder etwas aufwärts. Zuwächse gab es auch in den Bereichen Sonstiger Fahrzeugbau (+8,2 %) sowie Datenverarbeitungsgeräte (+3,4 %). Zu Rückgängen kam es dagegen in den Bereichen Chemische und Pharmazeutische Erzeugnisse (-4,0 % bzw. -3,7 %).

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Der weitere Ausblick für die Industriekonjunktur bleibt allerdings verhalten. Darauf deuten Stimmungsindikatoren am aktuellen Rand hin. Die Beeinträchtigungen durch die Lieferengpässe dürften die Industrie noch eine Weile begleiten und sich erst im nächsten Jahr allmählich auflösen.

Einzelhandelsumsatz erneut leicht rückläufig

Im Einzelhandel ohne Kfz verringerten sich die Umsätze im Oktober gegenüber dem Vormonat geringfügig um 0,3 %, nachdem sie bereits im September deutlich um 1,9 % gesunken waren. Der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren meldete zwar nach einem Rückgang im September für den Oktober ein Umsatzplus von 5,4 %, lag damit jedoch weiterhin spürbar unter dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020 (-3,5 %). Auch der Internet- und Versandhandel verzeichnete eine Zunahme seines Umsatzes von 4,9 % und übertraf das Vorkrisenniveau damit kräftig um 32,9 %. Bei den Neuzulassungen von Pkw durch private Halter kam es im November zu einer spürbaren Zunahme um 6,4 %, nachdem im Vormonat ein Rückgang um 3,4 % verzeichnet worden war.

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Beim Ausblick auf die kommenden Monate ist zu bedenken, dass die privaten Konsumenten und die Händler angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens und steigender Preise verunsichert worden sein dürften. Die ifo Geschäftserwartungen im Einzelhandel fielen im November abermals per Saldo negativer aus und sind damit den fünften Monat in Folge gesunken. Auch das GfK Konsumklima deutet auf eine Verschlechterung hin. Für Dezember wird ein kräftiger Rückgang auf einen deutlich negativen Bereich des Indikators erwartet. Die Aussichten für das Weihnachtsgeschäft sind vor dem Hintergrund des anhaltend hohen Infektionsgeschehens und hoher Inflationsraten gedämpft.

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Das Verbraucherpreisniveau hat sich im November gegenüber dem Vormonat zwar um 0,2 % verringert (Oktober: +0,5 %). Die Inflationsrate, also die Preisniveauentwicklung gegenüber dem Vorjahr, nahm indes im November um 0,7 Prozentpunkte auf 5,2 % zu, den höchsten Wert seit Juni 1992. Der Anstieg der Inflationsrate ist zu einem kleinen Teil auch auf einen Basiseffekt zurückzuführen, da sich der Verbraucherpreisindex im November 2020 gegenüber dem Vormonat um 0,3 % verringert hatte. Im Juli dieses Jahres war die Inflationsrate erwartungsgemäß sprunghaft um 1,5 Prozentpunkte angestiegen. Ausschlaggebend für das erhöhte Niveau ab der Jahresmitte ist ein Basiseffekt aufgrund der temporären Senkung der Umsatzsteuersätze im Vorjahr. Hierbei kommt es zu einem Vergleich der aktuellen Verbraucherpreise mit den „normalen“ Umsatzsteuersätzen mit denjenigen mit verminderten Umsatzsteuersätzen. Bereits zu Jahresbeginn hatten weitere Sonderfaktoren wie die Erholung der Import- und Rohstoffpreise sowie die Einführung der CO2-Bepreisung für einen deutlichen Anstieg der Inflationsrate gesorgt. Nach Auslaufen der Sondereffekte dürfte sich der Auftrieb zum Jahreswechsel wieder deutlich abschwächen. Des Weiteren wirkt der Mangel an Vorleistungsgütern wie Halbleitern preistreibend. Hier ist erst im Jahresverlauf 2022 mit einer allmählichen Entspannung zu rechnen. Die Kerninflationsrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) lag im November bei 3,3 % (Oktober: +2,9 %) und erreichte damit ihren höchsten Wert seit Januar 1994. Energie verteuerte sich zuletzt binnen Jahresfrist beachtlich um 22,1 % (September: +18,6 %). Aktuell lassen die Entwicklungen an den Rohstoffmärkten aber eine mittelfristige Entspannung beim Ölpreis erwarten. Bei Nahrungsmitteln betrug die Jahresrate zuletzt 4,5 % (Oktober: +4,4%).

Erholung am Arbeitsmarkt hält an

Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt setzte sich weiter fort. Auswirkungen der vierten Welle sind bislang kaum spürbar. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung verringerten sich im November saisonbereinigt erneut um jeweils 34.000 Personen. Nach den Ursprungszahlen sank die Arbeitslosigkeit kräftig um 60.000 auf 2,32 Mio. Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren damit 382.000 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Auch bei Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung war ein positiver Verlauf zu verzeichnen. Die Erwerbstätigkeit erhöhte sich im Oktober saisonbereinigt um 34.000 Personen.

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In Ursprungszahlen waren damit 45,3 Millionen Menschen erwerbstätig, 289.000 Personen mehr als im Vorjahresmonat. Im September erhöhte sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung spürbar um 46.000 Personen gegenüber dem Vormonat. Die Kurzarbeit blieb laut Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit im September nahezu unverändert (0,8 Millionen Personen). Die Zahl der Kurzarbeitenden dürfte sich auch im Oktober kaum verändern. Die Anzeigen sind aber wieder angestiegen, zum einen im Verarbeitenden Gewerbe weil dort weiterhin Lieferengpässe belasten und zum anderen im Gastgewerbe angesichts der neuerlichen Einschränkungen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften nahm weiter zu. Die Frühindikatoren von ifo und IAB entwickelten sich im November uneinheitlich. Das ifo Beschäftigungsbarometer ist geringfügig gestiegen. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist hingegen gesunken, lag aber weiterhin auf einem hohen Niveau. In den kommenden Monaten dürfte sich die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt fortsetzen, allerdings bei wieder zunehmender Kurzarbeit.

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Insolvenzentwicklung weiter rückläufig

Von Januar bis September verzeichneten die Amtsgerichte 10.682 Unternehmensinsolvenzen. Das sind 14,5 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch wenn das IW Halle im Rahmen seines Insolvenztrends mit einem leichten Anstieg der Insolvenzzahlen rechnet, dürfte die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Gesamtjahr 2021 noch einmal deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen und ein neues Allzeittief erreichen. Große Nachholeffekte im kommenden Jahr sind derzeit nicht zu erwarten, auch wenn die Unsicherheit über den weiteren Pandemieverlauf mit der neuen Omikron-Variante zugenommen hat.

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