Cover zum Artikel: Wandel mit Zukunft

Die Bemühungen um Klimaneutralität werden den Strukturwandel in der Wirtschaft deutlich beschleunigen. Strukturschwache Regionen stellt dies vor große Herausforderungen, für sie ergeben sich aber auch enorme Chancen. Um diese zu nutzen, ist es entscheidend, dass die relevanten Akteure vor Ort miteinander vernetzt sind. So können gemeinsam Ansätze für spezifische regionale Bedarfe, Innovationen oder neue Arbeitsplätze entwickelt werden. Viele Regionen sind hier schon gut aufgestellt, doch oftmals fehlt es an Mitteln für die Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Ideen und Konzepte, gerade auch für die ökologisch-soziale Transformation der Wirtschaft.

Eine nachhaltige Wirtschaft ist jedoch Voraussetzung für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und auch ein möglicher Standortvorteil.

Aus diesem Grund nimmt der erste Aufruf des neuen Bundeswettbewerbs „Zukunft Region“ die Transformation der regionalen Wirtschaft in den Blick. „Zukunft Region“ fördert Verbünde regiona ler Akteure insbesondere in strukturschwachen Regionen bei der Erstellung eines regionalen Zu kunftskonzepts für eine nachhaltige Wirtschaft. Für die Umsetzung der besten Zukunftskonzepte erhalten Regionen im Anschluss eine Förderung, die sie bei der Nutzung ihrer endogenen Potenziale unterstützt.

Regionale Verbünde fördern

Ob Kommunen, weitere Gebietskörperschaften, Unternehmen, Industrie- und Handelskammern, Vereine, Hochschulen und Bildungseinrichtungen oder Personen aus der Zivilgesellschaft – die Verbünde können sehr vielfältig sein. Voraussetzung ist, dass jeder Verbund eine Kommune beinhaltet, die die Zusammenarbeit koordinieren und den Verbund nach außen und gegenüber dem Fördermittelgeber vertreten kann.

Auch was als Region gilt, wird flexibel ausgelegt und ist nicht an administrative Grenzen gebunden. Als strukturschwach gilt eine Region dann, wenn sie Teil des Fördergebiets der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) ist. Es können aber auch Akteure außerhalb eines GRW-Gebiets eingebunden werden, wenn dies für den strukturschwachen Teil der Region von Vorteil ist.

Zusammenarbeit ist entscheidend

Entscheidend ist die Zusammenarbeit der Akteure in einem Verbund, egal ob diese aus einer oder mehreren Kommunen, Landkreisen oder Bundesländern stammen. Die Herausforderungen und Potenziale der Transformation regionaler Wirtschaftsstrukturen machen nicht an Kreis- oder Ländergrenzen halt. Entsprechend sollen die regionalen Zukunftskonzepte in partizipativen, moderierten Verfahren von den Verbundpartnern unter Einbindung der Zivilgesellschaft entwickelt werden. Denn Strukturwandel betrifft alle, deswegen sollen auch alle interessierten Akteure in seine Gestaltung eingebunden werden und mitbestimmen können.

In Kürze: „Zukunft Region“ unterstützt bei der Erstellung regionaler Zukunftskonzepte für eine nachhaltige Wirtschaft.

Ideen und Mittel für den Wandel

„Zukunft Region“ verbindet den gemeinsamen Austausch der Akteure vor Ort zu regionalen Zukunftsfragen bis hin zur Entwicklung eines umfassenden Zukunftskonzepts mit konkreten Umsetzungsfragen. Eben diese Kombination aus Vernetzung und Austausch, Ideenentwicklung und Umsetzung kennzeichnet eine ganzheitliche regionale Strukturpolitik. Um die Regionen dabei zu unterstützen, ihre endogenen Potenziale zu nutzen, bietet „Zukunft Region“ zusätzlich ein umfassendes Fortbildungsangebot zu administrativen und inhaltlichen Themen sowie Möglichkeiten für einen interregionalen Austausch.

Im 3. Quartal 2022 soll die neue Förderung starten.

Wettbewerbsaufruf „regioNachhaltig“

Der erste Wettbewerbsaufruf folgt dem Oberthema „regioNachhaltig“ und unterstützt Regionen bei der Ausgestaltung der sozial-ökologischen Transformation.Unter Berücksichtigung der drei Nachhaltigkeitsdimensionen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft/Soziales sollen in Regionen unter verstärkter Nutzung von eigenen Potenzialen Anstöße gegeben werden. Dazu gehören Entwicklungen zur Steigerung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, zum Strukturwandel, zur Erhöhung der Innovationsdynamik sowie zum Beschäftigungswachstum und zum Schutz von natürlichen Lebensgrundlagen.

GUT ZU WISSEN

Auch Verbünde aus Regionen, die nicht als strukturschwach gelten, können sich bewerben, um Ansätze einer präventiven Regionalpolitik zu erproben. Regionen, in denen bereits ein aktuelles Entwicklungskonzept vorliegt, haben die Möglichkeit, sich unmittelbar im Rahmen der Umsetzungsphase zu bewerben, sofern das Entwicklungskonzept das Thema von „regioNachhaltig“ aufgreift.

Auch die Verbesserung von sozialen Aspekten und die gesellschaftliche Teilhabe stehen dabei im Fokus. Gefördert wird der Aufbau von regionalen Netzwerken, die Erstellung einer regionalen Nachhaltigkeitsbilanz, die Entwicklung eines regionalen Zukunftskonzeptes und eines darauf beruhenden Umsetzungskonzeptes (Entwicklungsphase) sowie dessen Realisierung im Rahmen von konkreten Maßnahmen und Projekten (Umsetzungsphase).

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© BMWK

Eine Expertenjury wählt die besten Skizzen aus und empfiehlt sie zur Förderung.
In Kürze: „Zukunft Region“ unterstützt die regionale Wirtschaftskraft und eine nachhaltige Entwicklung.

Informationen und Bewerbungen

Das Verfahren beginnt mit einer zweijährigen Entwicklungsphase: Interessierte Regionen können sich mit einer Antragsskizze für die Förderung bewerben. Eine Expertenjury wählt die besten Skizzen aus und empfiehlt sie zur Förderung. Diese Vorhaben werden dann aufgefordert, einen vollständigen Antrag zu stellen, damit die formalen Voraussetzungen geprüft werden können. Der Beginn der Förderung ist für das dritte Quartal 2022 geplant. Zum Ende der Entwicklungsphase können sich die Verbünde auf eine Förderung im Rahmen der bis zu dreijährigen Umsetzungsphase bewerben. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von „Zukunft Region“. Werden auch Sie aktiv, bringen Sie Ihre Ideen ein und Ihre Region nach vorn!


MEHR ZUM THEMA

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.bmwk.de/zukunft-region

Zusätzlich dazu berät Sie gern ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beauftragter Projektträger:
VDI/VDI Innovation + Technik GmbH
Zukunft-Region-Hotline: 030 310078-5511
zukunft-region@vdivde-it.de

DR. JULIAN ADAM
Referat: Regionale Wirtschaftspolitik

schlaglichter@bmwi.bund.de