FELIX FALK, Geschäftsführer: „game – Verband der deutschen Games-Branche“

FELIX FALK
Geschäftsführer: „game – Verband der deutschen Games-Branche“

In der deutschen Games-Politik ist zuletzt viel passiert: Der Start der Games-Förderung, die Entwicklung einer Games-Strategie und das eigenständige Games-Referat waren wichtige Meilensteine, die Deutschland als Games-Standort von der Zuschauertribüne auf das Spielfeld geholt haben. Denn „Games made in Germany” spielten bisher nur eine untergeordnete Rolle. Doch das Ziel, international auf Augenhöhe zu agieren, ist noch nicht erreicht.

Rund zweieinhalb Jahre nach Start der Games-Förderung sehen wir bereits erste positive Effekte: Die Anzahl der Games-Unternehmen im Lande steigt deutlich – im vergangenen Jahr um 20 Prozent – und auch die Zahl der Beschäftigten konnte zulegen. Wie umfassend die Förderung wirkt, werden wir jedoch erst in Zukunft sehen. Schließlich dauert die Entwicklung größerer Titel mehrere Jahre. So lange dürfen wir mit den nächsten Schritten jedoch nicht warten. Denn: Der internationale Wettbewerb der Games-Standorte wächst. Deutschland muss nachlegen, wenn es von dieser Schlüssel-Branche profitieren will. Hierzu gehören eine weitere Optimierung des Förderprogrammes, damit es international vergleichbarer wird, und sein weiterer Ausbau. Auch sollte beispielsweise das in der Games-Strategie genannte Standortmarketing möglichst zeitnah starten. In der internationalen Games-Welt müssen wir noch viel sichtbarer werden und intensiver um die Ansiedlung von Games-Studios sowie um Fachkräfte und Investitionen werben. Denn andere Standorte liegen nicht nur vorn, sie verbessern ihre Rahmenbedingungen auch immer weiter. Hier dürfen wir nun nicht zurückfallen.

Nur wenn Deutschland die Rahmenbedingungen weiter verbessert, werden wir das riesige Potenzial von Games als Kulturgut, Wirtschaftstreiber und Innovationsträger auch hier nutzen können. Darum müssen wir jetzt bei der Games-Politik am Ball bleiben.