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Die Europäische Kommission fördert im Rahmen des Programms „Digitales Europa“ (Digital Europe Programme – DEP; Laufzeit 2021 – 2027) den Aufbau eines EU- weiten, flächendeckenden Netzwerks von Europäischen Digitalen Innovationszentren (European Digital Innovation Hubs – EDIHs). Ziel ist es, die digitale Transformation des Mittelstands und der Verwaltung in der Europäischen Union zu unterstützen. Dafür stellt sie rund 321 Millionen Euro zur Verfügung.

EDIHs sind Organisationen oder Konsortien ohne Gewinnerzielungs- absicht. Sie bieten Dienstleistungen in den Arbeitsbereichen „Ausprobieren vor dem Investieren“, „Aufbau tiefergehender Digitalisierungskompetenz“, „Unterstützung beim Zugang zu Finanzierungen“ sowie „Innovationsökosysteme und Networking“ an. Inhaltlich decken sie die Themenfelder High Performance Computing, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Digitalisierungskompetenzen und weitere innovative Technologien ab. Das Netzwerk wird auf europäischer Ebene vom Digital Transformation Accelerator koordiniert.

Für Deutschland sind bundesweit bis zu 17 EDIHs vorgesehen. Fünf davon sind seit Oktober 2022 an den Start gegangen, die anderen folgen 2023. Die Finanzierung erfolgt zu 50 Prozent aus Mitteln der EU und zu 50 Prozent über nationale Finanzierungsbeiträge des Privatsektors und der öffentlichen Hand. Die Laufzeit der EDIHs beträgt zunächst drei Jahre mit Option auf Verlängerung. Für die dreijährige Laufzeit steht für Deutschland ein Gesamtfördervolumen in Höhe von 42,39 Millionen Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung.

Das Netzwerk der EDIHs ergänzt das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zu 100Prozent geförterte deutschlandweite Netzwerk der Mittelstand- Digital Zentren (MDZ), das mehr als 25 Zentren umfasst. Während die MDZ insbesondere auf Vermittlung von Know-how setzen und die ganze Breite der Unternehmen ansprechen sollen, bieten die EDIHs gezielt auch Beratung, Unterstützung bei der Umsetzung und Finanzierung von Digitalisierungsprojekten sowie den Aufbau von Ökosystemen an.

Die EDIHs wie auch die MDZ sind als One-Stop Shops konzipiert. Das bedeutet, dass Unternehmen inner- halb der Netzwerke an kompetente Partnerhubs oder -zentren weitervermittelt werden können. In den meisten EDIHs arbeiten auch Konsortialpartner aus den Mittelstand- Digital Zentren mit. Diese Verflechtungen tragen maßgeblich dazu bei, Synergien im Netzwerk zu heben. In einigen EDIHs sind außerdem de:hubs der Digital Hub Initiative des BMWK als Konsortialpartner beteiligt. Dadurch wird der Kontakt von kleineren und mittleren Unternehmen zu Start-ups erleichtert.


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Sabine Döhmer
Referat: Mittelstand Digital

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