Am 7. Mai 2025 habe ich das Amt der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie übernommen. In meiner Antrittsrede habe ich den Anspruch formuliert, den ich an meine Amtszeit habe: Das Wirtschaftsministerium muss wieder das ordnungspolitische Gewissen der Bundesregierung sein!

Die Soziale Marktwirtschaft hat unser Land über Jahrzehnte erfolgreich gemacht und für Wohlstand gesorgt. Und sie erlaubt auch weiterhin, zeitgemäße und moderne Antworten zu geben auf die Fragen, die durch die tiefgreifenden Umwälzungen unserer Zeit gestellt werden. Wir haben die Verantwortung, die bewährten Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft mit Vernunft so weiterzuentwickeln, dass sie den gegenwärtigen Anforderungen gerecht werden – und ihre Wirkung auch heute und morgen entfalten können.

Dazu wollen wir mehr ermöglichen statt vorgeben, mehr aktivieren statt regulieren. Wir wollen, dass Chancen ergriffen werden und dabei auch Neues ausprobiert wird. Mut, Eigenverantwortung und Risiko sollen sich lohnen. Das erfordert einen funktionierenden Rahmen für fairen Wettbewerb. Davon lebt das Unternehmertum, insbesondere im Mittelstand. Er ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, und das soll er auch bleiben. Um all das zu ermöglichen, haben wir uns viel vorgenommen. Das Ziel ist klar: Die deutsche Wirtschaft muss wieder wachsen. Dafür werde ich jeden Tag arbeiten!

Einblicke in wirtschaftspolitisch relevante Themen wird auch zukünftig in bewährter Weise der Monatsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE), die „Schlaglichter der Wirtschaftspolitik“, bieten. Dabei werden wir – über die Berichterstattung zur konjunkturellen Entwicklung hinaus – auch weiterhin jenseits der großen Linien und des tagespolitischen Geschehens insbesondere über die Arbeiten der verschiedenen Abteilungen im BMWE berichten.

So werfen wir in dieser Ausgabe zunächst einen Blick zurück und berichten zur Evaluation der Corona-Wirtschaftshilfen – mit positivem Fazit. Außerdem finden Sie einen Artikel zum Potenzial Künstlicher Intelligenz für das Produktivitätswachstum aus Sicht der Wissenschaft, das auch für Deutschland erheblich ist. „Auf einen Blick“ beleuchten wir die anhaltende Divergenz von Industrie- und Dienstleistungssektor in Deutschland.

Ich wünsche Ihnen eine interessante und anregende Lektüre!

KATHERINA REICHE
Bundesministerin für Wirtschaft und Energie