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Im ersten Quartal hat sich die deutsche Wirtschaft leicht erholt. Binnenwirtschaftlich wurden der private Konsum und die Investitionen u. a. davon belebt, dass mit der absehbaren Regierungsneubildung die politische Unsicherheit zurückging. Außenwirtschaftlich sorgten die Ausfuhren für einen positiven Impuls, wobei die angekündigten US-Zollanhebungen dazu geführt haben dürften, dass Bestellungen vorgezogen wurden.

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Der Außenhandel entwickelte sich seit Jahresbeginn sehr dynamisch. Die nominalen Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen stiegen im ersten Quartal um 3,2 %, was auch auf Vorzieheffekte mit Blick auf die angekündigten US-Zollanhebungen zurückzuführen sein dürfte. Die nominalen Einfuhren expandierten im ersten Quartal mit +1,0 % etwas geringer, so dass im Saldo der Handelsüberschuss mit Waren und Dienstleistungen 12,7 Mrd. Euro betrug.

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Die Produktion wurde im ersten Quartal ausgeweitet. Im Produzierenden Gewerbe legte sie gegenüber dem Schlussquartal 2024 mit +1,4 % merklich zu. Sowohl die Industrie (+1,7 %) als auch das Baugewerbe (+0,7 %) und die Energieproduktion (+1,0 %) verzeichneten Zuwächse. Zu dem kräftigen Anstieg in der Industrie dürften auch vorgezogene Auslandsbestellungen beigetragen haben. Die Unsicherheit über die US-Handelspolitik drückt jedoch die Geschäfts- und Exporterwartungen. Damit könnte es wieder zu einer Abschwächung der Industriekonjunktur kommen.

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Trotz schwacher Frühjahrsbelebung entwickelt sich der Arbeitsmarkt im April etwas besser. Die Erwerbstätigkeit hat im März mit einem Plus von 6.000 Personen leicht zugelegt; aber auch die Arbeitslosigkeit nahm im April saisonbereinigt um 4.000 Personen zu. Zwar haben sich die Frühindikatoren im April stabilisiert, insgesamt zeichnet sich angesichts der anhaltend hohen weltwirtschaftlichen Unsicherheit aber weiterhin keine grundlegende Verbesserung der Beschäftigungsdynamik ab.

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Bei verbesserter Verbraucherstimmung haben die Umsätze im Einzelhandel etwas zugelegt. Die preisbereinigten Umsätze im Einzelhandel (ohne Kfz-Handel) sind im März gegenüber dem Vormonat leicht um 0,4 % gestiegen, auch im ersten Quartal lagen sie um 0,4 % über dem Vorquartal. Positiv haben sich zu Jahresbeginn die konsumnahen Bereiche Handel, Verkehr und Gastgewerbe entwickelt. Die Aufhellung der Konsumstimmung in Verbindung mit steigenden Realeinkommen dürften den privaten Konsum im weiteren Jahresverlauf stützen.