Deutscher Steinkohlenbergbau
Im Dezember 2018 endete der Abbau von Steinkohle in Deutschland mit der Schließung der letzten Zechen. Damit ging ein wichtiges Kapitel deutscher Industriegeschichte zu Ende. Die Förderung im deutschen Steinkohlebergbau belief sich im Jahr 2017 noch auf 3,67 Millionen Tonnen. Im deutschen Steinkohlenbergbau waren 2017 noch rund 5.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Steinkohle wird überwiegend zur Verstromung eingesetzt. Darüber hinaus wird Steinkohle für die Stahlerzeugung benötigt. Nur noch geringe Mengen werden im Wärmemarkt verwendet. Seit Jahren wird der Bedarf an Steinkohle hauptsächlich durch Importe gedeckt, rund 7 Prozent wurde 2017 noch aus einheimischer Förderung bedient.
Deutscher Braunkohlenbergbau
Der deutsche Braunkohlenbergbau ist in den Revieren Rheinland, Lausitz und Mitteldeutschland konzentriert. Die Förderung der heimischen Braunkohle findet ausschließlich im Tagebau statt. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 171,3 Millionen Tonnen Rohbraunkohle gefördert.
Braunkohle wird zu 90 Prozent zur Strom- und Fernwärmeerzeugung in öffentlichen und industriellen Kraftwerken eingesetzt. Rund 10 Prozent gehen an Veredlungsbetriebe zur Herstellung von Briketts, Koks, Staubkohlen, Wirbelschichtkohlen und Braunkohlenxylit. Im Braunkohlenbergbau sind rund 15.900 Personen beschäftigt.
Zur Zukunft der Braunkohleverstromung hat die Bundesregierung 2018 eine Kommission „Wachstum, Strukturwandel, Beschäftigung“ eingesetzt. Am 26. Januar 2019 verabschiedete diese Kommission nahezu einstimmig ihren Abschlussbericht. Dieser enthält konkrete Vorschläge sowohl für den Strukturwandel in den Kohleregionen als auch für die schrittweise Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung.