Cover der Publikation Definition und Monitoring der Versorgungssicherheit an den europäischen Strommärkten

Den Datenanhang zur Studie finden Sie hier (XLSX, 146 KB).


Die Beratungsunternehmen Consentec und R2B Energy Consulting haben in einem Gutachten für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) untersucht, wie sich die Versorgungssicherheit an den Strommärkten in Deutschland und seinen Nachbarländern bis 2030 voraussichtlich entwickeln wird. Das Gutachten kommt unter anderem zu folgenden Ergebnissen:

  1. Die Verbraucher können jederzeit sicher versorgt werden. Die Stromnachfrage in Deutschland kann in allen untersuchten Szenarien bis 2030 zu 100 Prozent gedeckt werden. Dies gilt auch für ein Szenario, welches einen verstärkten Rückgang der Kohleverstromung in Deutschland berücksichtigt, um das Klimaschutzziel der Energiewirtschaft für 2030 zu erreichen.
  2. Das europäische Stromversorgungssystem weist weiterhin deutliche Überkapazitäten auf. Konventionelle Kraftwerke im Umfang von 80 bis 90 Gigawatt können bis 2030 nach und nach reduziert werden, ohne dass das Niveau der Versorgungssicherheit im europäischen Stromsystem beeinträchtigt wird. Aus Gründen fehlender Wirtschaftlichkeit werden diese Überkapazitäten in Zukunft nach und nach abgebaut.
  3. Länderübergreifende Ausgleichseffekte bei der Einspeisung erneuerbarer Energien, dem Stromverbrauch, und der Verfügbarkeiten von Kraftwerken helfen, die Verbraucher in Europa zu geringeren Kosten mit Strom zu versorgen. Diese Ausgleichseffekte belaufen sich auf rund 50 bis 60 Gigawatt in 2030. Wenn jedes Land für sich alleine sein Stromsystem aufbauen würde, müssten mehr als 50 bis 60 Gigawatt an konventionellen Kraftwerken zusätzlich errichtet werden.