Zukunftsfonds
Der Bund stellt zehn Milliarden Euro für einen Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien („Zukunftsfonds“) bei der KfW zur Förderung des Wagniskapitalmarkts in Deutschland bereit. Der Zukunftsfonds ist eine Kombination aus quantitativem Ausbau und qualitativer Erweiterung bestehender Finanzierungsangebote und umfasst auch die Entwicklung neuer Instrumente. Damit sollen zum einen alle Entwicklungsphasen von Start-ups mit einem Schwerpunkt auf den Ausbau der Wachstumsfinanzierung angesprochen werden und zum anderen bislang unzureichend einbezogene Marktsegmente stärker berücksichtigt werden. Der Zukunftsfonds besteht aus mehreren Modulen, die ineinandergreifen und sich im Sinne eines Baukastens ergänzen sollen. Mehr erfahren.
Kreditbasierte Förderangebote aus dem ERP-Sondervermögen
Die Programme ERP-Gründerkredit und dem ERP-Kapital für Gründung bieten ein maßgeschneidertes Instrumentarium an Fremdkapital, das Start-ups und jungen Unternehmen Finanzierungshilfen für Gründung, erstes Wachstum und die Unternehmensnachfolge leistet.
Mit dem ERP-Gründerkredit fördert das BMWK aus dem ERP-Sondervermögen gewerbliche und freiberufliche Existenzgründungen, Start-ups und junge Unternehmen bis drei beziehungsweise fünf Jahre nach deren Geschäftsaufnahme mit zinsgünstigen Darlehen. Der ERP-Gründerkredit besteht aus zwei Programmteilen. Mit dem "ERP-Gründerkredit - StartGeld" werden kleinvolumige Existenzgründungen mit einem Fremdfinanzierungsbedarf von maximal 125.000 Euro gefördert. Der "ERP-Gründerkredit - Universell" richtet sich mit einem Kredithöchstbetrag von 25 Millionen Euro an größere Gründungsvorhaben.
Mit dem Förderprogramm "ERP-Kapital für Gründung" bietet das BMWK aus dem ERP-Sondervermögen Existenzgründungen, Start-ups und jungen Unternehmen bis drei Jahre nach deren Geschäftsaufnahme eigenkapitalähnliche Mittel in Form langfristiger Nachrangdarlehen an.
KfW Capital
Seit Oktober 2018 investiert KfW Capital in deutsche und europäische Venture Capital- und Venture Debt-Fonds. Das Ziel: Junge innovative, schnell wachsende Technologieunternehmen in Deutschland in der Start-up- und Wachstumsphase erhalten so besseren Zugang zu Wagniskapital durch finanzstarke Fonds. Mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens wurde das bisherige Investitionsvolumen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bis zum Jahr 2020 auf durchschnittlich 200 Millionen Euro pro Jahr gesteigert. Mit dem Start des Zukunftsfonds soll das Investitionsvolumen in der Zukunft auf bis zu 400 Millionen Euro pro Jahr ausgebaut werden. KfW Capital ist eine Beteiligungstochter der KfW Bankengruppe und gemeinsame Initiative vom BMWK, dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) und der KfW. Mehr erfahren auf www.kfw-capital.de.
Bürgschaften für Kredite und Garantien für Beteiligungen
Kleine und mittlere Unternehmen sind in der Regel auf die Finanzierung über Bankkredite angewiesen. Die Banken verlangen im Gegenzug bankübliche Sicherheiten, über die mittelständische Unternehmen oftmals nicht ausreichend verfügen. Hier stellen Bürgschaften des Bundes, der Länder und der von Bund und Ländern unterstützten Bürgschaftsbanken eine wirksame Hilfe dar, um bei einem ansonsten tragfähigen Vorhaben einem Mangel an Sicherheiten abzuhelfen. Durch Garantien der Bürgschaftsbanken können Beteiligungen der mittelständischen Beteiligungsgesellschaften abgesichert werden (MBG'en).
Existenzgründungen aus der Wissenschaft (EXIST)
Eine der wichtigsten Quellen für neue Technologien, innovative Produkte und Dienstleistungen sind Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Das EXIST-Programm bietet daher vielfältige Hilfen für Gründerinnen und Gründer in enger Kooperation mit Hochschulen.
Die Bundesregierung fördert seit 1998 mit dem Programm "EXIST", das durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert wird, Maßnahmen zur Verankerung einer Kultur der unternehmerischen Selbständigkeit und zur Stärkung des Unternehmergeistes an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Ziel ist es, Studierende, Absolventen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Gründungen zu sensibilisieren, zu motivieren und zu qualifizieren sowie eine erste Finanzierung für die Seed- oder Gründungsphase bereitzustellen.
Die Zuschussförderung aus dem EXIST-Programm ist Bestandteil der Hightech-Strategie des BMWK und besteht aus den drei Programmsäulen "EXIST-Gründungskultur", "EXIST-Forschungstransfer" und "EXIST-Gründerstipendium". Mehr erfahren auf www.exist.de.
INVEST – Zuschuss für Wagniskapital
Mit „INVEST - Zuschuss für Wagniskapital" werden junge innovative Unternehmen bei ihrer Suche nach einem Kapitalgeber unterstützt. Business Angels erhalten 20 Prozent ihrer Investition steuerfrei erstattet, wenn sie sich mit mindestens 10.000 Euro an Start-ups beteiligen. Dadurch verringert sich ihr Risiko, wenn sie in mutige Ideen investieren. Für innovative Unternehmen verbessert INVEST die Chancen, einen privaten Investor zu finden. So profitieren alle von der staatlichen Förderung. Passgenau auf die Zielgruppe zugeschnitten kann INVEST damit den Besonderheiten des privaten Wagniskapitalmarkts in Deutschland noch besser gerecht werden. Mehr erfahren.
High-Tech Gründerfonds
Mit dem High-Tech Gründerfonds unterstützt das BMWK junge innovative Technologiegründungen. Innovative und technologieorientierte Gründungen sind in der Regel sehr komplex und kapitalintensiv. Außerdem gehen sie mit besonders hohen Markt-, Management- und technischen Risiken einher. Junge Technologieunternehmen und Start-ups haben daher häufig Finanzierungsschwierigkeiten. Mit dem High-Tech Gründerfonds wurde ein Instrument geschaffen, das Risikokapital in neu gegründete deutsche Technologieunternehmen investiert und somit einen Beitrag zur Schließung der in diesem Frühphasensegment bestehenden Finanzierungslücke leistet. Mehr erfahren.
DeepTech Future Fonds
Der DeepTech Future Fonds (DTFF) ist ein neuer Investitionsfonds im Bereich Hoch-Technologie (Deep-Tech), der mit Mitteln des Zukunftsfonds und des ERP-Sondervermögens finanziert wird. Seine Aufgabe: Deep-Tech-Unternehmen mit validiertem Geschäftsmodell nachhaltiges Wachstum bei gleichzeitigem Erhalt der Eigenständigkeit zu ermöglichen. Der Fonds soll den Innovationsstandort Deutschland durch diese Langfrist-Perspektive weiter stärken und für Hochtechnologie-Unternehmen nachhaltig attraktiver machen. Dem DTFF steht über die kommenden zehn Jahre perspektivisch ein Gesamtinvestitionsvolumen von bis zu 1 Mrd. Euro zur Verfügung. Mehr erfahren.
Daneben stehen für die Innovations-, Wachstums und Wagniskapitalfinanzierung weitere Instrumente in Kooperation mit dem Europäischen Investitionsfonds und die ERP-VC-Fondsinvestments zur Verfügung. Diese Instrumente werden unter dem Kapitel „Innovationen finanzieren“ dargestellt.
Mikromezzaninfonds-Deutschland
Der Mikromezzaninfonds-Deutschland zielt auf die Stärkung der wirtschaftlichen Eigenkapitalbasis ab und eröffnet kleinen und neu gegründeten Unternehmen auf diese Weise neue Finanzierungswege.
Zu geringes Eigenkapital ist für sehr kleine Unternehmen und Unternehmensgründerinnen und Unternehmensgründer oft ein Hindernis beim Zugang zu Kreditfinanzierungen. Um solchen Unternehmen bessere Finanzierungschancen zu eröffnen und ihre Risikotragfähigkeit zu erhöhen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz 2013 den Mikromezzaninfonds-Deutschland aufgelegt, der Ende 2015 ein Gesamtvolumen von 75 Millionen Euro erreichte (MMF I). Für die aktuelle Förderperiode stehen weitere 153 Millionen Euro bereit (MMF II). Das durch den ESF (Europäischer Sozialfonds) kofinanzierte Instrument stellt Unternehmen Beteiligungskapital (stille Beteiligungen) in Höhe von bis zu 50.000 Euro bei einer Laufzeit von 10 Jahren zur Verfügung, für besondere Zielgruppen sogar bis zu 150.000 Euro. Die stillen Beteiligungen werden über die mittelständischen Beteiligungsgesellschaften (MBG’en) ausgegeben.
Die Europäische Union fördert in Deutschland zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Programme und Projekte als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie, finanziert aus der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU) im Rahmen von NextGenerationEU. Die Unternehmen des MMF II werden dadurch mit zusätzlichen Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Dank der Unterstützung der Europäischen Union werden die Unternehmen, die über den MMF II Beteiligungskapital erhalten, bis Ende 2023 mit Zinszuschüssen gefördert. Bis zum 31.12.2023 müssen Unternehmen und Existenzgründerinnen und -gründer, die über den MMF II eine neue Beteiligung erhalten, somit anstelle einer ergebnisunabhängigen Vergütung von i.d.R. 8 % p.a. bezogen auf den Nominalbetrag der Einlage nur 4 % p.a. entrichten.
Mikrokreditfonds Deutschland
Mit dem Mikrokreditfonds Deutschland steht ein etabliertes Instrument zur Vergabe von Mikrokrediten zur Verfügung, um den Finanzierungsbedarf von Kleinunternehmen zu begegnen, die sonst keinen Zugang zu Kreditfinanzierung haben. Zielgruppen sind kleine und junge Unternehmen, Gründerinnen und Gründer, junge Unternehmen, die ausbilden, sowie Unternehmen, die von Frauen oder von Menschen mit Migrationshintergrund geführt werden. Das gesamte Kreditvolumen darf 25.000 Euro nicht übersteigen. Mehr erfahren.
Weitere Informationen:
https://www.eif.org/what_we_do/resources/erp/index.htm?lang=-en
https://deeptech-future-fonds.de
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