Die Leistungen von Frauen sind für den Wirtschaftsstandort Deutschland elementar. Frauen stellen fast die Hälfte der Erwerbstätigen, und sie sind bestens qualifiziert. Sie schaffen neue Produkte, Dienstleistungen sowie Arbeitsplätze. Als Entscheiderinnen gestalten sie die Zukunft unseres Landes mit.
Dennoch arbeiten in Führungspositionen der deutschen Wirtschaft vor allem Männer: Zuletzt lag der Anteil von Frauen in den Vorständen der 160 deutschen Börsenunternehmen bei 13,4 Prozent (Quelle: AllBright Bericht Herbst 2021 (PDF, 3 MB) von September 2021). Das ist immerhin ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um gut 32 Prozent.
Im internationalen Vergleich liegt Deutschland allerdings immer noch hinter anderen internationalen Wettbewerbern wie den USA, Frankreich oder Großbritannien zurück. Dies kann sich für den Wirtschaftsstandort Deutschland mittelfristig als Wettbewerbsnachteil herausstellen, denn zahlreiche Studien belegen, dass Unternehmen umso erfolgreicher und innovativer sind, je diverser die Unternehmensführung aufgestellt ist.
Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist es daher wichtig, dass Frauen in vollem Umfang ihr Potenzial im Wirtschafts- und Arbeitsleben einsetzen können. Damit dies gelingt, sind vielfältige Ansätze auf unterschiedlichen Ebenen erforderlich. Zum einen gilt es, gesellschaftliche Rollenbilder und Stereotype zu ändern. Ansatzpunkte liegen hier neben dem Elternhaus in der Schule, Ausbildung und Studium, um Mädchen und Frauen auch für MINT-Berufe und weibliches Unternehmertum zu begeistern. Zum anderen tragen erfolgreiche Vorbilder und starke Netzwerke dazu bei, dass das Wirtschaftsleben weiblicher wird.
Wirtschaftspolitik ist immer auch Politik für Frauen
Chancengleichheit ist ein Wirtschaftsthema und ein handfester Wirtschaftsfaktor. Frauen im Wirtschaftsleben zu unterstützen und ihre Leistungen öffentlich sichtbarer zu machen, ist daher ein wirtschaftspolitisches Ziel und auch ein wichtiges Anliegen des BMWK. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe #StarkeFrauenStarkeWirtschaft kommen Unternehmerinnen und Entscheiderinnen aus der Wirtschaft zu Wort und diskutieren gemeinsam mit der politischen Leitung des Ministeriums über Herausforderungen und Lösungswege für Gleichstellung in der Wirtschaft.
Das BMWK folgt damit seinem Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft, das soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe als Grundstein für die Teilhabe aller am Wohlstand begreift: Ob mit der Initiative "FRAUEN unternehmen" oder bei Gesprächen mit Unternehmerinnen und Unternehmern oder beim jährlichen Girls‘Day – das Thema Gleichstellung ist fester Bestandteil der Politik des BMWK.