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Artikel - Bündnis "Zukunft der Industrie"

Gemeinsam die Industrie stärken

Einleitung

Industriepolitik gemeinsam modern zu gestalten, damit die Industrie auch in Zukunft der starke Kern der deutschen Wirtschaft bleibt. Darum geht es im Bündnis „Zukunft der Industrie“. Es vereint Partner aus Gewerkschaften, Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden, den Deutschen Industrie- und Handelskammertag sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Im Bündnis „Zukunft der Industrie" (nachfolgend Bündnis genannt) arbeiten 17 Partnerinnen und Partner aus Gewerkschaften, Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag sowie dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) seit 2015 zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, den Industriestandort Deutschland modern zu gestalten, die Industrieakzeptanz zu erhöhen und die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Es setzt seine sozialpartnerschaftliche Struktur insbesondere für die Stärkung des Industriestandorts Deutschlands sowie für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen der Zukunft ein. Das Bündnis ist somit ein zentrales Dialoggremium für industriepolitische Fragestellungen.

Stellenwert der Industrie in den Mittelpunkt rücken

Unsere Industrie ist ein wesentlicher Garant für Wirtschaftswachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze. In Deutschland arbeiten sieben Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in rund 100.000 Industriebetrieben. Hinzu kommen viele industriebezogene Dienstleister. Die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe erwirtschaften rund ein Fünftel der gesamten Bruttowertschöpfung und 95 Prozent der Warenexporte. Zudem bringt die Industrie den Löwenanteil der Mittel für Forschung und Entwicklung auf. Die innovativen deutschen Industriebetriebe sind führend in der Ressourceneffizienz und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.

Neuen Herausforderungen begegnen

Die Industrie steht jedoch vor großen technologischen und politischen Herausforderungen (unter anderem Klimaschutz, Digitalisierung, Plattformökonomie, Globalisierung, strategisch und staatlich gelenkte Industriepolitiken anderer Staaten, Handelspolitik). Das Bündnis will die Chancen des Wandels nutzen, die Industrieproduktion in Deutschland stärken und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie ausbauen.

Das Bündnis „Zukunft der Industrie“ bündelt zentrale industriepolitische Kompetenzen auf nationaler Ebene und sorgt für eine bessere Abstimmung industriepolitischer Belange.

Vier Zahlen, die den Beitrag der Industrie verdeutlichen  

6,8
Symbolicon für Menschen

Millionen
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte für ein funktionierendes Sozialsystem

1.975
Symbolicon für Geld

Milliarden Euro Umsatz
für sichere Löhne und Gehälter

64,7
Symbolicon für Mikroskop

Milliarden Euro
Ausgaben für Forschung und Entwicklung

58.600
Symbolicon für Urkunde

Patentanmeldungen
für Innovationen, die unser Leben verbessern

Die Partner

Ein starkes Bündnis für die deutsche Industrie

Seit März 2015 arbeitet das Bündnis an der Zukunft der deutschen Industrie. Initiiert wurde es von BMWK, BDI und IG Metall.

Im Bündnis arbeiten die folgenden 17 Partner zusammen: Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), der Verband der Chemischen Industrie (VCI), der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), der Bundesarbeitgeberverband Gesamtmetall, der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) die Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sowie auf Gewerkschaftsseite der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Frau mit Arbeitshelm zum Thema Moderne Industriepolitik

© goodluz - stock.adobe.com

Moderne Industriepolitik

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Arbeitsweise

Wie arbeitet das Bündnis?

2015 hatte sich das tripartistische Bündnis mit dem Fokus auf Industriepolitik zusammengeschlossen. Gemeinsames Ziel war es, den Industriestandort Deutschland nachhaltig modern zu gestalten und die industrielle Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Hierfür hatte das Bündnis in Arbeitsgruppen gemeinsame industriepolitische Leitlinien, Handlungsempfehlungen und Maßnahmen entwickelt.

Zur operativen Begleitung der Arbeit des Bündnisses wurde Anfang Juni 2015 der Verein Netzwerk „Zukunft der Industrie" gegründet. Die Geschäftsführung des Vereins ist paritätisch besetzt (BDI bzw. IG Metall). Das BMWK hat Gaststatus.

Von zentraler Bedeutung für den Erfolg von Industriepolitik ist der intensive Meinungs- und Gedankenaustausch zwischen Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften. Das Bündnis zeigt Wege auf, wie die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Deutschland nachhaltig gestärkt werden kann. Ein wesentlicher Erfolg des Bündnisses ist die Netzwerkbildung über bisher bestehende Grenzen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerlager hinweg. So fungiert das Bündnis als Dach für verschiedene Initiativen (beispielsweise Branchendialoge/-gespräche, Plattformen, Foren), die es bereits seitens der Politik, der Unternehmensverbände und der Gewerkschaften gibt.

Als Format für den politischen Austausch zwischen den Bündnispartnern gibt es turnusmäßige Treffen der Vorstandsmitglieder des Vereins mit dem BMWK.

Aktivitäten

Aktivitäten des Bündnisses

Seit Gründung des Bündnisses gab es vielfältige Aktivitäten des Bündnisses, insbesondere die Durchführung von Veranstaltungen (unter anderem Industriekonferenzen, Woche der Industrie). Daneben gab es auch eine Industrieakzeptanz-Kampagne, Publikationen, Studien zur Industrieakzeptanz und zum gesellschaftlichen Dialog zur Zukunft der Industrie.

Industriekonferenzen

Die erste Industriekonferenz des BMWK in Zusammenarbeit mit den Partnern des Bündnisses wurde 2016 in Berlin unter dem Motto: „Zukunftsperspektive Industrie 2030“ mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. 2017 fand in Berlin die zweite, international ausgerichtete Industriekonferenz mit circa 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Am 24. September 2019 wurde die dritte Industriekonferenz mit einem nationalen Fokus im Motorwerk Berlin ausgerichtet. Es nahmen fast 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil.

Industriekonferenz 2020

Die COVID-19-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen betreffen große Teile der Industrie in Deutschland und Europa. Gleichzeitig stehen die Industrieunternehmen vor einem tiefgreifenden strukturwandelbedingten Umbau ihrer Produktion. Die Industriekonferenz 2020 war eine gute Gelegenheit, darüber zu diskutieren, wie vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und des Strukturwandels Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze erhalten und ausgebaut werden können. Das Motto lautete: „Gemeinsam die Zukunft gestalten“. Erstmals fand die Industriekonferenz ausschließlich virtuell statt.

Woche der Industrie

Die erste bundesweite Woche der Industrie fand 2016 statt. Ziel war es, gemeinsam für die Zukunft der Industrie Deutschlands zu werben und sich dafür einzusetzen, dass Deutschland ein modernes, innovatives und nachhaltiges Industrieland bleiben kann.

Vom 9. bis 24. September 2019 wurde die Woche der Industrie zum zweiten Mal durchgeführt, sie stand unter dem Motto „Jugend und Industrie“. Den Auftakt der Woche der Industrie bildete der „Future Day“, der von den Bündnispartnern (unter Federführung von IG Metall und BDI) organisiert wurde. Das BMWK richtete hingegen mit der Industriekonferenz die Abschlussveranstaltung aus. In 2019 fanden unter dem Dach der Woche der Industrie mehr als 170 Veranstaltungen mit mehreren zehntausend Besuchern statt.

Die Woche der Industrie wurde durch die Nutzung von Social Media-Maßnahmen durch alle Bündnispartner eng begleitet (Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, #industrieverbindet). Das BMWK zeichnete sich für die Erstellung eines Kommunikationskonzepts verantwortlich. Ziel war es hierbei, vor allem jungen Menschen, die Industrie nahe zu bringen.

Service- und Beratungsstelle für regionale Industrieinitiativen

Die Industrie in Deutschland steht vor zentralen Herausforderungen. Dazu zählen die Dekarbonisierung, der demographische Wandel sowie die Digitalisierung. In der Gesellschaft braucht es Akzeptanz für die industrielle Transformation: Die an der industriellen Transformation beteiligten Akteurinnen und Akteure sollten Hürden und Potentiale der Transformation in unterschiedlichsten Formaten und Wirkungskreisen erläutern und der Öffentlichkeit damit ein besseres Verständnis für die Bedeutung der Industrie und die Tragweite der industriellen Transformation für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand ermöglichen.

Ein darauf ausgerichteter gesellschaftlicher Dialog auf Bundes-, Landes- und vor allem regionaler Ebene mit Akteuren aus Industrieunternehmen, Verbänden, Kammern, Gewerkschaften, Politik und Verwaltung und der Zivilgesellschaft kann zu einem besseren gesellschaftlichen Verständnis beitragen und die nachhaltige und umfassende Transformation der Industrie weiter voranbringen.

Beauftragung einer Service- und Beratungsstelle für regionale Industrieinitiativen zur Förderung von Industrieakzeptanz

Um einen Dialog zur Zukunft der Industrie in den Regionen zu etablieren, beauftragte das Bundeswirtschaftsministerium die Service- und Beratungsstelle für regionale Industrieinitiativen für den Zeitraum 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2023. Die Servicestelle war beauftragt über eine neu zu konzipierende Industriedialogstruktur den Diskurs über die Zukunft der Industrie zu eröffnen und das Verständnis für die Rolle der Industrie in der Transformation zu intensivieren. Sie unterstützte die öffentliche Wahrnehmung regionaler Industrieinitiativen und arbeitete daran, die Qualität und Intensität der Kommunikation mit und zwischen regionalen Industrieinitiativen zu steigern. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Bewertung der Industrie durch junge Menschen.

Ergebnisse der Servicestelle

Seit 2021 etablierte die Servicestelle im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums ein bundesweites Netzwerk aus 93 regionalen Industrieinitiativen. In Kooperation mit den Initiativen organisierte die Servicestelle den Wissenstransfer und eine Vielzahl an Veranstaltungen, die das Netzwerk vertieften. Die Expertise der Regionen und die Partnerschaft mit ihnen waren dabei entscheidend. Ihre zentralen Ergebnisse stellt die Servicestelle jetzt mit dem Abschlussbericht vor. Der Bericht informiert über die Erkenntnisse aus der dreijährigen Laufzeit der Servicestelle, über ausgewählte Fallstudien zu einzelnen Initiativen und das gesamte Netzwerk im Überblick.

Kontakt:
Janine Hansen
Projektleiterin
DIHK Service GmbH
hansen.janine@dihk.de
Tel. 030 20308 2240

Roboterarm zum Thema Industrie 4.0

© Nay/stock.adobe.com

Digitale Transformation in der Industrie

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Weiterführende Informationen

Pressemitteilungen

  • 12.10.2022 - Gemeinsame Pressemitteilung - Industrie

    Pressemitteilung: Gemeinsam die Zukunft der Industrie gestalten

    Öffnet Einzelsicht
Turbine symbolisiert Bündnis "Zukunft der Industrie"

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