Langzeitzwischenlager

Im Jahr 2009 wurde der 2. Bauabschnitt des Langzeitzwischenlagers mit insgesamt 58 Lagerplätzen für U-Boot-Reaktorsektionen sowie Sektionen von atomaren Überwasserschiffen fertig gestellt und an die russische Seite übergeben. Damit ist der Bau des Langzeitzwischenlagers mit insgesamt 178 Stellplätzen bis auf die Reparaturhalle für Reaktorsektionen und Restleistungen im Straßenbau im Bereich der Reparaturhalle abgeschlossen. Für die Fertigstellung der Reparaturhalle stehen noch die Fenster- und Türenmontage sowie der Einbau technischer Ausrüstung aus. Die Fertigstellung ist für den Herbst 2010 geplant. Der noch andauernde Bau der Reparaturhalle hat keine Auswirkung auf die weitere Einlagerung von Reaktorsektionen.

Im Juni 2009 wurden in einem 5. Transport weitere 6 Reaktorsektionen in das Langzeitzwischenlager verbracht und eingelagert. Damit befinden sich mit Stand Ende 2009 insgesamt 33 Reaktorsektionen im Langzeitzwischenlager, wovon 20 aus deutschen Projektmitteln formiert wurden.

Das installierte EDV-gestützte Reststoffverfolgungs- und -kontrollsystem für radioaktive Abfälle wurde durch den russischen Betreiber und die zuständigen Behörden im Oktober 2009 in der Nerpa-Werft und im Langzeitzwischenlager abgenommen und ist in Betrieb. An der Abarbeitung von Restmängeln wird zurzeit gearbeitet.

Entsorgungszentrum Saida für radioaktive Abfälle

Der Schwerpunkt der Bauarbeiten in den nächsten Jahren ist die Errichtung des Entsorgungszentrums. Die hierfür notwendige Baugrundvorbereitung ist weitgehend abgeschlossen und seit Mitte 2009 laufen die Arbeiten zur Herstellung der Fundamente, der Regenwasserkanalisation und der Feuerlöschleitungen. Parallel wurden Ausschreibungen in Russland für den Bau von Stahlbetonfertigteilen für den Hochbau sowie für deutsche und russische Ausrüstungstechnik vorbereitet bzw. durchgeführt.

Im Jahr 2009 wurden für das Langzeitzwischenlager und das Entsorgungszentrum das komplett verfügbare Jahresbudget von 30 Mio. € investiert. Insgesamt sind somit seit Projektbeginn im Jahr 2003 rund 330 Mio. € bis Ende 2009 abgeflossen.