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Beispielregion -

Chemische, Material-, und Lebensmittel-Produktion auf Basis von biogenen Reststoffen sowie CO2 aus Industrie und Gewerbe in der Metropolregion Rhein-Neckar 

Einleitung

Metropolregion Rhein-Neckar Karte

Metropolregion Rhein-Neckar

Regionenzuschnitt

in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz: 

Bergstraße, Heidelberg, Mannheim, Neckar-Odenwald-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis, Frankenthal (Pfalz), Alzey-Worms, Landau in der Pfalz, Bad Dürkheim, Ludwigshafen am Rhein, Südliche Weinstraße, Neustadt an der Weinstraße, Rhein-Pfalz-Kreis, Speyer, Worms 

Kurzbeschreibung

Die Metropolregion Rhein-Neckar ist ein Verdichtungsraum und eine Planungsregion rund um das Dreiländereck Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Besonders geprägt wird die Region durch Unternehmen aus den Sektoren MedTech, GreenTech, innovative Mobilitätskonzepte sowie der Chemie- und Automobilindustrie - welche auch im Bereich der industriellen Bioökonomie besonders aktiv sind.  

Charakteristisch für die Region ist außerdem die räumliche Konzentration von größeren Städten, eine sehr gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur und die Ansiedlung vieler international tätiger Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. 15-20 Prozent der Bodenfläche dieser Region werden als Industrie- und Gewerbefläche genutzt. Geeignete Rohstoffquellen für die industrielle Bioökonomie sind daher auch insbesondere Reststoffe, Abfälle und Abwasser, die nachhaltig im Sinne einer Kreislaufwirtschaft eingesetzt werden. Durch diese Verwertung wird die Transformation hin zu einer auf nachhaltigen Rohstoffen basierenden Industrie unterstützt. Auch das regionale Entwicklungskonzept „Rhein-Neckar – Connect Innovation“ dient der Beschleunigung der Transformation der Region. Einen elementaren Baustein der ökonomischen Transformation stellt darüber hinaus die Entwicklung der Metropolregion Rhein-Neckar zu einer EU-Modellregion für grünen Wasserstoff dar. 

Der Fokus der Region liegt in der Förderung und der Vernetzung der Akteure entlang der Wertschöpfungsketten. Hiervon profitieren bis zu 40 Unternehmen mit Bezug zur industriellen Bioökonomie, die dort ansässig sind. Die Region ist außerdem bundesweit und international vernetzt.

Ansprechpartner/innen

Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
Fachbereich Zukunftsfelder und Innovation 
Dr. Doris Wittneben 
M 1, 4-5  
68161 Mannheim 
www.m-r-n.com/gmbh  

Unternehmen und Infrastruktur

In den sogenannten Beispielregionen der industriellen Bioökonomie gibt es bereits einige Unternehmen mit Bezug zur industriellen Bioökonomie. Diese vernetzen sich und biologisieren die Industriestruktur, sodass neue industrielle Wertschöpfungsketten mit biobasierten Produkten und Verfahren entstehen.

In dieser Beispielregion sind verschiedene Industriezweige in unterschiedlicher Ausprägung vertreten. Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über die Industriezweige, die 1) bedeutsam für die Wirtschaftsleistung und 2) bedeutsam für die industrielle Bioökonomie in dieser Beispielregion sind.

Bedeutsame Industriezweige in der Region

Unternehmen und Infrastruktur Metropolregion Rhein-Neckar

Unternehmen mit Bezug zur industriellen Bioökonomie

In dieser Region sind bis zu 40 Unternehmen mit Bezug zur industriellen Bioökonomie ansässig.  

Flächennutzung und Rohstoffverfügbarkeit in der Region

Um das Potential einer Region als Beispielregion der industriellen Bioökonomie bewerten zu können, spielt unter anderem die Verfügbarkeit von Biomasse eine große Rolle, die zum Beispiel auf der Bodenfläche in der Region erzeugt wird.

Neben der Möglichkeit, Bodenfläche als Industrie- und Gewerbefläche einzusetzen, kann sie forst- oder agrarwirtschaftlich genutzt werden. In dieser Beispielregion wird die Fläche prozentual wie folgt genutzt:

Flächennutzung und Rohstoffverfügbarkeit in der Region Rhein-Neckar

Potentialeinschätzung nach Sektoren

Für den Übergang von überwiegend fossilen hin zu nachhaltigen Rohstoffen in der Industrieproduktion werden biobasierte Rohstoffe benötigt. In dieser Region weisen folgende Sektoren Potential in Hinblick auf die Rohstoffbereitstellung für die industrielle Bioökonomie auf:

SektorPotential
Algen++
CO2 aus Industrie- und Gewerbe+++
Abfälle und Nebenerzeugnisse aus chemischen Erzeugnissen+++
Abfälle und Nebenerzeugnisse aus Nahrungsmitteln und Futtermitteln++ 
Abfälle und Nebenerzeugnisse aus der Zellstoff- und Papierindustrie++ 
Agrarwirtschaft++ 
Forstwirtschaft++ 
Kommunales Abwasser++ 
Industrielles Abwasser++ 
Kommunale Reststoffe++ 
Industrielle Reststoffe++ 
Abfälle und Nebenerzeugnisse aus pharmazeutischen Erzeugnissen++ 

Geringes Potential: +
Mittleres Potential: ++
Hohes Potential: +++

Forschungs- und Innovationslandschaft

Kennzeichen für die Stärke einer Region in Forschung und Entwicklung im Bereich der industriellen Bioökonomie sind Hochschulen und Forschungsinstitute. Pilot- und Demonstrationsanlagen, wie z. B. Mehrzweckanlagen, tragen außerdem dazu bei, die Verfahren der Bioökonomie zu erproben und zu skalieren.

In dieser Beispielregion sind unter anderem folgende Forschungseinrichtungen mit Bezug zur industriellen Bioökonomie vertreten.

Forschungsinstitute: 1-10

Hochschulen: 1-5

Pilot- und Demonstrationsanlagen: 1-10

Kooperationen und Vernetzungsinitiativen

Kooperationen bieten Akteuren aus dem Bereich der industriellen Bioökonomie die Möglichkeit, sich auszutauschen, zu vernetzen, gemeinsam Forschungs- und Entwicklungsprojekte umzusetzen sowie Synergien bei der Transformation hin zu einer biobasierten Industrie zu heben.

Akteure in der Region 

Unter anderem sind folgende Akteure für Austausch und Transferaktivitäten in der Region im Themengebiet der industriellen Bioökonomie zuständig: 

Akteure für Austausch und Transferaktivitäten in der Metropolregion Rhein-Neckar

Forschungseinrichtungen

  • ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH  
  • Fachbereich Bionik an der HMT gGmbH Hochschule Mannheim Transfer Gesellschaft  
  • InnovationLab GmbH

Interessenverbände

  • Verband Region Rhein-Neckar   
  • ZMRN – Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V.
  • Chemie-Verbände Rheinland-Pfalz

Cluster/Netzwerkinitiativen

  • BioRN Cluster  
  • Clusternetzwerk „Energie und Umwelt“ 
  • Food.net:z Rhein-Neckar e.V.
  • Netzwerk Smart Production e.V. (Stadt Mannheim)

Sonstige

Metropolregion Rhein-Neckar GmbH  
www.m-r-n.com/gmbh 

UKOM- Umweltkompetenzzentrum e.V.

Vernetzung außerhalb der Region

Vernetzung außerhalb der Region

Diese Beispielregion kooperiert außerdem mit verschiedenen Akteuren außerhalb der Region auf folgenden Ebenen:

Kooperationen und Vernetzungsinitiativen intern Metropolregion Rhein-Neckar

Beispiele für die Vernetzung außerhalb der Region

  • BioRN als Partner in CELIS -Cluster Excellence in Life Sciences: Das Projekt unterstützt finanziell den internationalen Austausch. https://www.health-axis.eu/celis 
  • Städte Mannheim und Heidelberg als EU-Modellstädte „100 klimaneutrale und intelligente Städte“ BioPro BW GmbH
  • Umwelttechnik BW
  • Chemie-Cluster Bayern
  • BioBall Innovationsraum
  • ERRIN – European Region Research and Innovation Network – Working Group „Bioeconomy“ Provinz Flämisch Brabant (BE)
  • Region Grand-Est (F)

Strategie und Besonderheiten der Region

Industrielle Bioökonomie in Deutschland

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