Best-Practice-Beispiel -

Nachhaltige Verwertung aller Bestandteile der Hanfpflanze

Einleitung

Hanfsamenöl wird eine entzündungshemmende Wirkung zugesprochen; es wird bei vielerlei Beschwerden eingesetzt. Die Heilpflanze Hanf ist aber nicht nur vor dem Hintergrund der Ölgewinnung interessant, sondern kann daneben auf zahlreiche andere Arten nutzbar gemacht und verwertet werden. Unter anderem kommt die Herstellung von Futtermitteln in Betracht.

Bioökonomie-Faktoren

  • Fossile Rohstoffe werden durch biobasierte Rohstoffe ersetzt.
    Verringerung des Verbrauchs fossiler Rohstoffe um: 100 %
    Nutzung biobasierter Rohstoffe: Ja
    Nutzung CO2: Nein
  • Sie schaffen zusätzliche Wertschöpfung und generieren neue Arbeitsplätze
    Erhöhung der Bruttowertschöpfung um: 2 - 4 %
    Schaffung neuer Arbeitsplätze: 2 - 5

Nussig schmeckendes Hanfsamenöl findet nicht nur in der Küche Anwendung, sondern wird gerne auch zur Behandlung von Hautproblemen eingesetzt. Bei dem vorliegenden Beispiel werden neben der Gewinnung von Öl aus Hanf sämtliche Bestandteile der Heilpflanze verwertet und effizient genutzt. Hanf wird von den lokalen Partnern ökologisch angebaut. Das Hanfsamenöl wird in einer CO2-neutralen Produktionsstätte in einer Ölmühle im Rahmen eines schonenden Kaltpressungsverfahren gewonnen und zu einem Bio-Kosmetikum verarbeitet. Der beim Pressungsverfahren als Nebenprodukt anfallende Presskuchen wird anschließend als Futtermittel verwendet. Das Hanfstroh wird derzeit in Form von Mulch als Bodenaktivator und als Einstreu in der Viehhaltung genutzt. Es wird aber auch die Nutzung des Hanfstrohs als Packmittel im Warenversand erforscht.

Wertschöpfungsstufe(n)

  • Rohstoffgewinnung und -aufbereitung
  • Verarbeitung von Rohstoffen zu Zwischenprodukten
  • Verarbeitung von Zwischenprodukten zu Verbraucherprodukten

Rohstoff/Ausgangsmaterial

  • Spezielle Pflanzen

Anwendungsbereich des Endprodukts

  • Pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse
  • Kosmetik
  • Futtermittel

Reifegrad

  • System funktioniert in operationeller Umgebung (TRL 9).

Derzeitige Produktionskapazität (Titel bitte leer lassen)

wird nicht verwendet

Wesentliche Herausforderungen für die Umsetzung bzw. Skalierung

Die Ausweitung von zertifizierten Anbauflächen für eine zuverlässige Lieferkette zur Sicherung des zunehmenden Bedarfs ist aktuell die größte Herausforderung. Aufgrund der Corona-Pandemie ergaben sich Startschwierigkeiten (Verkaufsstart im Lockdown), sodass das Produkt sich noch nicht am Markt etablieren konnte.

Förderungen

DEG-Förderprogramm zur Etablierung einer Wertschöpfungskette für Bio- Pflanzenöle in Bhutan, Kambodscha und Indien

Industrielle Bioökonomie in Deutschland

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