Netzausbau.

© BMWi/Holger Vonderlind

Am Ort des künftigen Umspannwerks bei Nierderaichbach im Landkreis Landshut wurde heute der Startschuss für den Bau des südlichen Konverters für die Gleichstromleitung SuedOstLink und dessen 2 Kilometer lange Anbindungsleitung gegeben. Der Konverter ist eine entscheidende Komponente dieser Stromnetzverbindung. Er kann künftig mit einer Leistung bis zu zwei Gigawatt Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln.

An der Auftaktveranstaltung nahmen der Koordinator der Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus, Dieter Janecek, sowie Vertreter des Übertragungsnetzbetreiber TenneT, der Bundesnetzagentur und der bayerischen Landesregierung teil.

Dieter Janecek: „Nun beginnt auch in Bayern der Bau des so wichtigen SuedOstLinks. Ich bedanke mich für das Engagement und das erfolgreiche Zusammenwirken des Vorhabenträgers TenneT, der Bundesnetzagentur und der Entscheidungsträger und Betroffenen vor Ort. Wir kommen schrittweise voran in der Klimaneutralität des Stromsektors! In den nächsten zwei Jahrzehnten brauchen wir Tausende weitere Netzkilometer. Sie müssen zügig geplant, genehmigt und gebaut werden. Um die ambitionierten Zeitpläne einzuhalten, ist es wichtig, dass alle am Netzausbau Beteiligten an einem Strang ziehen.“

Der SuedOstLink-Konverter in der Nähe von Niederaichbach bildet den Endpunkt der 540 Kilometer langen Gleichstromverbindung zwischen Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt und Landshut in Bayern. Wegen der räumlichen Nähe zu Ballungsräumen und Industriezentren wie Regensburg, Ingolstadt und München erfüllt der Konverter an diesem Standort eine wichtige Funktion bei der Sicherung der Energieversorgung. Hierhin gelangen künftig große Mengen erneuerbaren Stroms aus Windparks in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg- Vorpommern und den Windparks in Nord- und Ostsee. Sie werden umgespannt und zuverlässig in das regionale Stromnetz in Bayern eingespeist. Mit dem Bau des Konverters am Startpunkt des SuedOstLink in Wolmirstedt wurde bereits im März diesen Jahres begonnen.

Derzeit werden in Deutschland in 119 Vorhaben mit 13.700 Trassenkilometern neu geplant, genehmigt und gebaut. Etwa 2.100 Kilometer davon sind bereits vollständig in Betrieb. Rund 3.100 Kilometer befinden sich noch vor dem Genehmigungsverfahren und 1.500 Kilometer bereits im Raumordnungs- oder Bundesfachplanungsverfahren. Etwa 5.200 Kilometer befinden sich in der Planfeststellung und 1.800 Kilometer werden gerade gebaut.

Der Koalitionsvertrag sieht eine deutliche Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren bei der Realisierung von Stromnetzen vor. In dieser Legislaturperiode wurden bisher in mehreren Gesetzespaketen entscheidende Änderungen im Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG), im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) und im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) beschlossen.