Schweißer symbolisiert die Entwicklung der Produktion im produzierenden Gewerbe

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Die Produktion im Produzierenden Gewerbe ging nach Angaben des Statistischen Bundesamtes1 im Januar gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,0 % ausgeweitet. Die Industrie erhöhte mit einem Plus von 1,1 % zum ersten Mal seit Mai 2023 ihren Ausstoß. Im Baugewerbe waren vor dem Anstieg um 2,7 % drei Monate lang Rückgänge zu verzeichnen. Demgegenüber verringerte sich die Energieproduktion um 3,7 % nach einem aufwärtsgerichteten Schlussquartal 2023.

Die Wirtschaftszweige innerhalb der Industrie entwickelten sich sehr unterschiedlich: Maßgebliche Produktionsausweitungen waren den Bereichen Chemische Erzeugnisse (+4,7 %), Nahrungs- und Futtermittel (+5,9 %) sowie bei Produzenten von elektrischer Ausrüstung (+1,0 %) und Maschinenbauern (+0,7 %) zu verzeichnen. Dagegen wurde der Ausstoß im gewichtigen Bereich Kfz und Kfz-Teile deutlich heruntergefahren (-7,6 %). Auch die Produktion von Metallerzeugnissen (-1,6 %) und pharmazeutischen Erzeugnissen (-0,6 %) wurde gedrosselt.

Bewertung: Die Produktion im Produzierenden Gewerbe startet in das Jahr 2024 mit ihrem ersten spürbaren Plus seit Februar 2023. Das Baugewerbe dürfte dabei von einer vergleichsweise milden Witterung im Januar beeinflusst sein. Aktuelle Frühindikatoren wie die Auftragseingänge sowie Stimmungsindikatoren wie der ifo Geschäftsklimaindex oder der Einkaufsmanagerindex (EMI) deuten eine Bodenbildung bei der Industriekonjunktur an.

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[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 8. März 2024. Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).